#1 von
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gelöscht
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, 18.07.2011 15:41
Zitat 17.07.2011 - 13:36 (K)Ein Schloss für jedermann[/size] Vor einem Jahr wurde das Schloss Friedrichsfelde im Berliner Tierpark nach umfangreichen Baumaßnahmen wieder eröffnet. Am letzten August-Wochenende ist ein Schlossfest angesagt. Der Berliner Behindertenverband (BBV) hat auf dem Verbandstag am Wochenende seine Mitglieder sowie Berlinerinnen und Berliner mit und ohne Behinderungen aufgerufen, am 27. August zum Schlossfest in den Berliner Tierpark zu kommen.
3,5 Millionen Euro öffentliche Gelder stellte der Berliner Senat für die Sanierung zur Verfügung. Trotz bestehender Gesetze und Bauordnungen spielte die Schaffung von Barrierefreiheit keine Rolle. Auf einen Brief des BBV-Vorsitzenden Ilja Seifert vom 31. August 2010 gibt es von der zuständigen Senatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) bis heute keine schriftliche Antwort oder ein klärendes Gespräch, wurde auf dem Verbandstag moniert.
Deswegen ruft der BBV seine Mitglieder sowie Berlinerinnen und Berliner mit und ohne Behinderungen auf, am 27. August um 15 Uhr zum Schlossfest in den Berliner Tierpark zu kommen. Im Aufruf "(K)Ein Schloss für jedermann" heißt es: "Lassen wir uns überraschen und sorgen selbst für Überraschu
Zitat [...]Im Programmheft für Berlin finden sich viele Veranstaltungsorte, die mit dem Rollstuhlsymbol als "barrierefrei" ausgewiesen sind, diesen umfassenden Anspruch aber bei näherer Betrachtung nicht erfüllen. Am aktuellen Beispiel, dem jüngst für rund 3,5 Millionen Euro sanierten Schloss Friedrichsfelde (Wiedereröffnung am 27. August 2010), wird deutlich, dass auch ein Jahr nach Inkrafttreten der UN-Behindertenrechtskonvention weder die Zugänglichkeit noch die Nutzbarkeit eines so herausragenden Gebäudes für alle Menschen - ob mit oder ohne Behinderung eine Selbstverständlichkeit ist. Auch nach der Sanierung bleibt mobilitätseingeschränkten Menschen, zum Beispiel Rollstuhlnutzern, der Besuch von kulturellen Veranstaltungen und Ausstellungen in diesem Haus verwehrt. Die öffentlich zugänglichen Räume im Erdgeschoss und im ersten Stock sind nur über Treppen zu erreichen.
Bereits im Jahre 2000 vorliegende und genehmigte Planungen für die Herstellung von Barrierefreiheit wurden offensichtlich nicht weiterverfolgt. Die vom Land Berlin ausgereichten Mittel aus dem einstigen Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR wurden nicht an die Herstellung von Barrierefreiheit geknüpft.[...]
#3 von
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, 28.08.2011 14:38
Mehr als fünfzig Menschen mit Behinderungen und ihre Freunde kamen gestern zum Schlossfest in den Tierpark. Die steile Schräge bis zum Eingang schaffen sie mit menschlicher Hilfe oder mit dem Elektorantrieb ihrer Rollstühle. Dann aber verhindert eine grosse Treppe hinter der Eingangstür und eine weitere Treppe ohne Geländer, dass sie den Konzertsaal erreichen können. Der Vorsitzende des Fördervereins ist nicht einverstanden mit der Aktion, sieht die Arbeit des Vereins entwertet und will einen anderen Ort und eine andere Form.
Eine Tanzgruppe reagiert spontan auf den Protest der Menschen mit Einschränkungen und verlegt den Auftritt auf den Schlossvorplatz, damit auch die Gäste im Rollstuhl ihre Vorführung erleben können. Die Darbietung erhält viel Beifall. http://www.kobinet-nachrichten.org/cipp ... et,g_a_s_t