#1 von
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gelöscht
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, 05.09.2011 13:42
Foto: dpa[/size]
ZitatHeidelberg - Henry aus Heidelberg war am Freitag wohl das glücklichste Schimpansen-Männchen der Welt. 22 Jahre nach seinem Ausbruch aus dem Außengehege durfte der Affe erstmals wieder nach draußen - dank des 430.000 Euro teuren Umbaus und eines Stahlnetzes über dem Gehege. Dort locken neue Klettertouren auf den fünf Baumkronen von Esskastanien. Henry teilt sein Reich mit den weiblichen Artgenossen Susi, Heidi, Lulu und Conny.
Henry schien den ersten Tag unter fast freiem Himmel zu genießen. Er rannte in seinem neuen Außengehege in die Hände klatschend umher, schrie und donnerte immer wieder mit seinem ganzen Körper gegen die neue Verglasung.
Was für *Henry* möglich gemacht wurde, soll bitte auch für *Epulu* ( 43 ) und *Kitoto* ( 28 ) und die anderen Menschenaffen in Wuppertal möglich werden:
[size=150]dass sie Naturboden unter den Füssen spüren können!
Zitat Die Menschenaffen müssen im Zoo Wuppertal in einem kleinen Raum aus Beton und Glas leben. Der Raum ist so klein, dass er sogar unter den ohnehin knapp bemessenen Richtlinien für Schimpansen in zoologischen Einrichtungen liegt. Ebenso verstößt der Zoo aufgrund der paarweisen Haltung gegen diese Richtlinien, da Schimpansen in freier Natur in größeren sozialen Gruppen leben. Gemäß Auskunft des Wuppertaler Zoos ist auch keine Veränderung der Situation geplant.
Hintergrundinformation: Schimpansenmann Epulu ist 43 Jahre alt und wurde im Zoo Wuppertal geboren. Schimpansendame Kitoto ist 28 Jahre alt, wurde in Münster geboren und 2006 nach Wuppertal abgeschoben. Besonders traurig: Im Allwetterzoo Münster hat Kitoto in einer größeren Schimpansengruppe, gemeinsam mit ihrem Sohn, in einer Anlage gelebt, die ihr Zugang zu einem Innen- sowie einem größeren Außengehege bot. Die Münsteraner Tierpflegerin, die Kitoto 2006 in Wuppertal ablieferte, verdrückte dabei ein paar Tränen mit den Worten: „Sie kann ja auch hier schön durch die Fenster nach draußen gucken.“ Die dramatische Verschlechterung der Lebensqualität und die Aussicht auf weitere 20 bis 30 Jahre im Wuppertaler Betongefängnis sind auch für Experten nicht akzeptabel.
was für eine anrührende Geschichte, die du hier zeigst, Henry kann man die Freudensprünge schon auf dem Bild ansehen! Wird Wuppertal sich nun ein Beispiel an Heidelberg nehmen, oder wie ist dein Hinweis zu verstehen?? Das wäre nur zu hoffen ...
Hallo Barbara! Ich freue mich für Henry. Am 27.8. waren wir im Zoo Wuppertal im Affenhaus. Wir haben auf der Rückseite des Hauses auch die Außenanlage gesehen. Deswegen habe ich auf der Internetseite vom Zoo nachgeforscht. Die Orang Utans haben 2003 eine neue Außenanlage bekommen. http://www.zoo-wuppertal.de/der-zoo/der-zoo-heute/2003.html Hier ist zu sehen, dass der Zoo nach und nach die Anlagen erneuert: http://www.zoo-wuppertal.de/der-zoo/der-zoo-heute.html Über die paarweise Haltung von Schimpansen kann ich nicht sagen. Ich werde bei dem nächsten Besuch die Schimpansen genauer anschauen. Das Haus kam mir aber nicht extrem klein vor.
#4 von
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gelöscht
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, 06.09.2011 12:48
Hallo Frauke, es gibt gerade eine Aktion, zu der ich verlinkt habe. Leider haben die Schimpansen zur Zeit nicht einmal die Fläche zur Verfügung, die laut den ohnehin äusserst fragwürdigen Flächenmaßen im sog. Säugetiergutachten von 1996 _minimal_ für Menschenaffen zur Verfügung stehen sollten
ZitatHöhe (bei geschlossenen Gehegen) außen und innen 4,0 m. Gehegefläche außen und innen je 25 m2 für bis zu zwei Tiere, für jedes weitere Tier zusätzlich 10 m2. In Ausnahmefällen auch Haltung in sogenannten Tropenhäusern mit Nur-Innenanlagen möglich. Dann 50 m2 pro Paar
Hier gibt es eine Liste zu sehen, auf der alle Schimpansen-haltenden Zoo und Tierparks in D aufgeführt sind. http://www.schimpansentante.de/interess ... utschland/ Danach ist Kitoto vor 5 Jahren nach Wuppertal gebracht worden, genau in das kleine Gehege ohne Aussenkäfig.
Hallo Ludmilla, Zoos verweisen gern darauf, was sie in der Zukunft machen wollen. Für Wuppertal habe ich nicht gefunden für wann Lebensverbessrungen bei den Schimpansen geplant sind. Was ich zur Diskussion stelle ist: ist es gerechtfertigt Tiere jetzt unter nicht artgemässen Verhältnissen zu halten mit der Aussicht auf eine Verbesserung in 5, 10 oder 15 Jahren?
Barbara, vielen Dank für deine Information. Die Richtlinien lassen wirklich nicht den Schluss auf ein freudiges Affenleben zu, und wenn es dann noch nicht einmal erfüllt wird Bleibt zu hoffen, dass die Ankündigung nach Vergrößerung des Geheges nicht nur eine leere Versprechung ist ...