Mohrchen haben wir im Winter 2008 zum ersten Mal auf unserem Grundstück gesehen
2009...
Mohrchen kennen wir seit 4 Monaten.
Sie hat die Reste gegessen, die Luxi übrig gelassen hat und ist panisch weggerannt, wenn wir an die Tür kamen.
Nach und nach wurde sie zutraulicher, dann war der Hunger so groß, dass sie aus Versehen zu uns ins Haus rannte.
Nun hat sie sich daran gewöhnt, ist total verschmust, schnurrt die ganze Nacht neben mir im Bett.
Allerdings fordert sie energisch nach vielen Stunden "Wärme" ihren Freigang.
Wenn wir freitags aufs Grundstück fahren, kommt sie laut schreiend unter einer Tanne hervor und rennt als erste ins Haus. Sie hat wohl eine innere Uhr.
Dann werden 400 g Futter eingeatmet, später noch mehr.
Sie ist total pflegeleicht, dankbar für ein warmes Plätzchen und einen gefüllten Bauch.
Ich schätze, sie ist schon ein älteres Tier.
Noch habe ich den Besitzer im Dorf nicht gefunden, aber ich gebe nicht auf.
Irgendwie sitzen wir auf einem Pulverfass - ein nicht kastrierter Kater und eine wahrscheinlich nicht operierte Katze vor der Tür.
Sie zeigt noch kein Interesse an einem Kater, sollte es doch der Fall sein und wir haben später einige Babys vor der Tür, habe ich im Zoo schon liebe Leute kennengelernt, die sie in eine Vermittlung nehmen.
Dann lasse ich Mohrchen aber operieren, ob ich den Besitzer kenne oder nicht.
An diesem Wochenende beschäftigte mich die Frage - nehmen Katzen ohne ein
Zuhause sofort die Verhaltensmuster verwöhnter Hauskatzen an?
Ich suche immer noch nach Puzzleteilen, die mir sagen, ob Mohrchen ein Zuhause hat, oder ob sie wie so viele andere Katzen so schlau ist und sich einen 2. Dosenöffner und Kuschelpartner sucht.
Sie ist eine ganz ruhige, mit allem zufriedene Katze, aber auf den Gongschlag 6 Uhr fängt sie an, einen Rundlauf auf meinem Bett zu machen (gut, dass ich mit ihr im Gästezimmer schlafe).
Sie gibt nicht eher Ruhe, bis ich aufstehe und ihren Futternapf fülle.
Ich bin dann wach (und das am Wochenende), mache mir eine Tasse Kaffee und denke - na, dann können wir noch eine Runde kuscheln, bevor sie wieder raus möchte.
Ich drehe mich um und “Pustekuchen”, Mohrchen ist verschwunden, in den Keller, vor dem sie noch vor kurzem panische Angst hatte und hat es sich auf der Couch bequem gemacht.
Ich bin hellwach, Mann und Katze schlafen.
Na toll, dass hat Moritz jahrelang gemacht!!!
Manche von euch fragten, was Luxi macht.
Auch er gibt mir ab und zu Rätsel auf.
Am Freitag kam er abends zum Fressen. Samstag früh war er auf dem Grundstück, zusammen mit dem neuen schwarzen Kater, beide umrundeten sich nicht unfreundlich, markierten und verschwanden in verschiedene Richtungen.
Luxi kam nicht an die Tür zum Fressen und auch nicht am Sonntag.
Also muss er auch eine 2. Futterquelle gefunden haben.
Noch eine andere Sache beschäftigt mich.
Bis jetzt war Mohrchen noch nicht rollig, wir kennen sie seit Anfang Dezember.
Meine Hoffnung steigt, dass sie vielleicht doch bei verantwortungsvollen Menschen ist ( war), die sie haben kastrieren lassen.
Wenn ich die Katzen hier beobachte und sehe, wie sie ihre Freiheit genießen, wie sie bei Wind und Wetter raus wollen, manchmal tagelang nicht wieder kommen, schwindet meine Hoffnung, jemals wieder eine Katze zu haben.
Jedenfalls nicht im Spreewald.
Ich kann nicht über meinen Schatten springen und habe nicht die Nerven, eine eigene lieb gewonnene Katze raus zu lassen.
Ich sehe aber jetzt, wie schön es für die Katzen ist. Dann muss ich leider darauf verzichten. Wir können nicht im Garten sein und die Katze sitzt hinter dem Fenster.
In der Stadtwohnug ist es allerdings etwas ganz anderes.
Wenn die Katze noch nie draußen war oder alt ist wie unsere Mandy, ist das in Ordnung.
Mandy kam mit 16 Jahren zu uns, war bei den Vorbesitzern drin und draußen.
Bei uns hat ihr der Balkon gereicht.
Ich bilde mir ein, Moritz hat auch nicht in der Wohnung gelitten.
Jetzt bin ich meine Gedanken bei euch los geworden und das tut gut.
Liebe Grüße Marion