Nach draussen!
Donnerstag 12.1.2012 - Blog von Bas Aalders, Haupttierpfleger in Tierpark Amersfoort
Endlich waren sie draußen! Ich hatte vorher wirklich nicht gedacht, es würde so lange dauern, bevor die Saar und Sunanda ins Aussengehege gingen, aber heute funktionierte es.
Wie ich im vorangegangenen Blogkapittel schrieb, war Saar war die ersten Woche sehr unruhig. Um sie wieder an der Öffentlichkeit zu gewöhnen, haben wir unseren unseren Abonnenten die Möglichkeit gegeben als ersten Saar und Sunanda zu sehen. Vom ersten Tag war ein das ein großer Erfolg und sicherlich danke der Regelmäßigkeit, die Überwachung der Pfleger und der Freiwilligen (die auch schon um früh aus dem Bett kommen müssten) hat es sicherlich dazu beigetragen um Saar zu beruhigen.
Auch via das Internet wird noch immer viel geschaut, ich hörte dass bei der Geburt 15.000 Menschen die Webcam beobachten und der Tag nach der Geburt wurden den Webcams 200.000 Mal angesehen, unglaublich! Wir bekommen noch jeden Tag nette Berichten von Besucher und Menschen, die uns über das Internet beobachten.
Sunanda war wirklich vom ersten Tag an sehr ruhig. Auch während der frühen Morgenstunden ging sie neugierig mit ihren großen Nasen zu den Zuschauern, während Saar versuchte sie zurück zu halten. Auch bei das gewöhnen an Draussen mit diesen beiden netten Damen war vor allem Saar derjenige, der die meiste Zeit benötigte. Sunanda lief regelmäßig als einen großen grauen Gummi Ball in Richtung Tor, doch Saar guckte jeden Tag gleich um die Ecke mit einem Blick in ihre Augen: "Nein, heute nicht." Und das weil wir fördernden nach draußen zu gehen. Nicht nur um Sunanda stolz an jedermann zu schauen, sondern auch für ihre Entwicklung. Es war gut zu sehen dass sie es wirklich brauchte einmal einen guten Sprint zu ziehen.
Jeder Tierpfleger verfügt über eine große Trickkiste, mit denen er oder sie ist ein Tier an eine neue Umgebung / Gehege gewöhnen kann. Aber mit Saar wirkte nur wenig. Bis Pfleger Dominique an einer Angelrute aus Bambus einen Apfel prickte. Der Angelrute wurde mit ein Tau an eine Schubkarre ausser das Gehege festgemacht und immer wieder ein Schritt weiter weg von der Tür entfernt werden. Ja, ja, die Technik steht für nichts! Durch der Apfel immer etwas weiter von der Tür zu hängen ist es gelungen Saar nach draussen zu dirigieren. Okay, noch nicht in das großen Aussengehege, aber wenigstens bekam sie etwas frische Luft.
Sunanda war offenbar auch sehr glücklich damit und lief sogar einmal ganz alleine durch das grosse Aussengehege. Aber sobald sie merkte, dass sie dort alleine war, ist sie ebenso schnell wieder zurückgegangen. Am vergangenen Samstag hat Saar offenbar guten Sinn, und sie ging ohne Problem ins Aussengehege. Ich war in diesem Moment gerade auf der anderen Seite des Parks. Als ich am Gehege ankam, waren beide Damen bereits schon wieder innen. Glücklicherweise gab es einen Film, darauf war schön zu sehen dass sowohl Saar als Sunanda ruhig und entspannt eine Runde durch Aussengehege machten, nach den glücklichen Besucher schauten und ruhig wieder hinein gingen. Wirklich Grossartig.
Das besten fand ich dass Sunanda sehr schön neben ihrer Mutter durch das Gehege lief, nicht nicht wie die lose Kanone wie sie manchmal ins Innengehege ist aber wie es sein sollte, ruhig um sich hin schnaufend das Gehege erkennend. Aber ich bin sicher, sobald Sunanda gewöhnt ist an das Gehege, macht sie draussen genau solche Kapriolen wie sie innen macht. Saar hat bald alle Hände voll an sie.
Die letzte Zeit sehen wir zunehmend, dass Sunanda Heu kaut und sogar Stückchen Apfel esst. An ihre Hinterteil ist das auch zu sehen, für ihre Verdauung ist noch nicht ganz daran gewöhnt. Darum lauft sie gelegentlich mit ein schmutzige Gesäss rund. Den Pfleger douchen sie regelmäßig um sie sauber zu halten.
So weit das Blog. Was mich wirklich freut, ist die absolute Begeisterung womit der Haupttierpfleger sein Blog schreibt. Das find ich sehr besonder. Nicht weil es eine Holländische Zoo ist, aber vor alles wenn ich denke an wie andere Zoos das machen ... Ich bin mit meine Übersetzung so nähe wie möglich bei der ursprüngliche Text geblieben, also sind dieses Herr Aalders seine eigene Worte - nur die grammatikale Fehler sind von mir.
Frans