Forum Übersicht - Zoo Berlin » Stereotype Bewegungs-Muster bei Tosca

Zoo-Eisbärin

Toscas trauriges Eisbären-Video[/size]

11. Dezember 2011 18.55 Uhr, B.Z.

Ein B.Z.-Video dokumentiert schwere Verhaltensstörungen bei Tosca. Sie kann kaum noch geheilt werden.

Zitat

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Zoo-Eisbärin Tosca (24) ist gefangen in einem stereotypen Bewegungs-Muster: Vier Schritte vorwärts, fünf Schritte rückwärts. Dabei schwenkt sie den Kopf heftig nach links und rechts, steckt unkontrolliert die Zunge heraus. Über Stunden zwanghaft der gleiche Ablauf. Eine schwere psychische Störung auf ihrem Höhepunkt....

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Zitat

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Diplom-Biologin Bauer sieht ebenfalls die Zirkus-Traumatisierung als Ursache. „Ich fürchte, Tosca kann kaum noch geheilt werden“, sagt sie.

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http://tinyurl.com/cy29qty

[size=150]Da bin ich anderer Meinung. Abwechslungsreiche Beschäftigung lenkt ab.

Wir haben doch gesehen, dass Tosca sich leicht ablenken läßt, wenn sie Beschäftigung hat. Auch Knut hat damals dazu beigetragen, dass Tosca weniger gelaufen ist.

Das Video wird ja im Turbo-Tempo gezeigt, dass die Sache noch dramatischer darstellt.

Monika und Sylvia

Das ist so ein typischer Artikel um das "Winterloch" zu stopfen. Natürlich wird man dies Verhalten nie ganz weg kriegen, aber Tosca macht es ja nicht ständig. Und richtig: Beschäftigungsmaterial wäre super - wenn ich nur daran denke, wieviel Spaß Tosca mit dem Eis hatte letzten Winter. Leider gibt es Eis nur 1-2 Monate im Jahr. Auch der alte Ball war sehr begehrt. Oder Stöcke.



Crissi

Liebe Monika, Sylvia und Crissi!

Auf dem Gnadenhof hat "Suse" ständig und ohne Unterbrechung das Kopfweben gezeigt, mit einer gezielten Target Therapie kann man das schon unterbrechen. Auf dem Gnadenhof ist es gelungen, ihre olfaktorische Wahrnehmung (die ja bei Bären sehr ausgeprägt ist) anzusprechen. Sofort hat sie das Weben unterbrochen.
Man hat Stroh in einen Jutesack gepackt und Heu reingelegt, das mit Maggi und Zimt durchtränkt war.
Heute zeigt die alte Bärin zwar hin und wieder mal diese Stereotypie, wenn sie z.B. Stress bekommt, aber es ist deutlich zurückgegangen und in diesem Winter hält sie sogar Winterruhe.

Sicher ist es sehr schwierig, Tosca von ihrer Vergangenheit zu heilen, aber es sollte schon etwas dagegen getan werden. Sie läuft sich dabei in eine Art Rausch, denn beim Stereotypieren werden Endorphine ausgeschüttet, die ein Glücksgefühl vermitteln. Es muss nicht einmal einen aktuellen Grund für das gezeigte Verhalten geben.

Hört sie denn nach kurzer Zeit damit wieder auf? Ich meine, ist das denn "nur" vorübergehend?

Euch noch einen schönen Abend und eine gute nächste Woche!

Liebe Grüße, caren

Caren, ich gebe dir absolut recht - man müßte sich einfach mehr um die Bärinnen kümmern, in jeder Beziehung. Aber leider ist das im Berliner Zoo nicht so.
Da wären wir wieder beim alten Thema.


Crissi

Dieses *Weben * kann man auch bei einem der Eisbären in San Diego beobachten.3-4 Schritte nach vorn,dabei wird der Kopf hin und her bewegt,das Gleiche dann rückwärts,wieder und wieder

Und diese drei Eisbären haben im Vergleich zum Zoologischen Garten in Berlin eine tolle Anlage-Enrichment en mas,super sauberes Wasser,Mulch/Sandbetten,Rasen,einen Schattenplatz auf der Anlage.

Bei allen drei Bären sind die Eltern unbekannt,die Bären sind *Wildfänge*-haben nie einen Zirkus erleben müssen,das kann also alles nicht die Erklärung für diese Stereotypien sein-trotz *Meinung* einer Biologin
Auf der einen Seite bezeichnet sie Tosca als hochbetagt-dann wiederum soll dieses *Verhalten* Lebensverkürzend sein -ja-was denn nun ????
Sogenannte Experten

Marga

Caren,

besonders schlimm war es bei Tosca, als Troll da war und auch als die Bauarbeiten am Vogelhaus begannen. Also vor allem in Stresssituationen. An die Bauarbeiten hat sie sich inzwischen gewöhnt und schaut auch neugierig zu.

Zurzeit läuft sie immer nur kurze Zeit, und auch nicht hektisch. Aber wie gesagt, sie läßt sich schon ablenken. Wenn mal jemand ein Stöckchen ins Wasser wirft etc.
Auch von Knut ließ sie sich gut ablenken. Ich erinnere mich noch, wie wir sagten, dass Knut ein richtiger Jungbrunnen für sie ist. Sie war total verändert und sehr verspielt.

Ich kann nur sagen, dass Tosca sich ablenken lässt. Das ist ein gutes Zeichen. Sie braucht eine Beschäftigung und Target-Training wäre auch gut.

Auch ich teile die Meinung, dass Beschäftigung das A & O ist. Nur bei den Verantwortlichen wurde diese Wort gestrichen!

@Ludmila
Target-Training finde ich eine sehr gute Idee, weil sich dann auch viele Narkosen von selbst erübrigen würden. Somit könnte man den Tieren schneller helfen. Bei den Affen wird so etwas wohl gemacht. Doch das kostet Zeit, wer von den Pflegern sollte das machen?

Wie Monika schon schrieb, war es so wie auf dem BZ Video als Troll da war und beim Beginn der Bauarbeiten.
Heute früh lief sie wieder vor und zurück, ich rief sie und sie hörte sofort auf zu laufen.
Sie braucht dringenst Ablenkung!

Das alte leidige Thema