Forum Übersicht - 2009 - 2012 » Attila - Glückliche Kindheit eines Braunbären in Gangelt

[mittig] ATTILA


Unbeschwerte Kindheit eines Braunbären[/mittig][/size]




[mittig]Erzählt von
Gitta und Dusty






Liebeserklärung an einen ganz besonderen "Teddy" ,[/mittig]


[mittig][/mittig]


[mittig]der die ersten 26 Monate seines Lebens
in Gangelt aufgewachsen ist
wie im Paradies.[/mittig]


[mittig] [/mittig]

[mittig]Für mich als Biologin war es eine ganz besondere Freude, die ersten 26 Monate im Leben von Attila hautnah miterleben zu können.
Es ist schon aussergewöhnlich und faszinierend, eine Bärenfamilie mit Vater, zwei Müttern und vier Jungtieren auf einem Gelände beobachten zu können.
Ich habe versucht, einmal in der Woche vor Ort zu sein.

Braunbären leben normalerweise als Einzelgänger
und Männchen und Weibchen treffen nur
zur Paarungszeit aufeinander.
Für Jungtiere ist ein männlicher Bär nicht ungefährlich.



Aber gehen wir zurück zu dem Tag, als dieses Märchen begann. [/mittig]


[mittig][/mittig]


[mittig]Am 3. Januar 2010 erblickten im




4 kleine Braunbären das Licht der Welt.
Nun ja, erblicken taten sie es erst später,
denn Braunbären sind die ersten 4 Wochen blind.



http://www.wildpark-gangelt.com/

http://www.wildpark-gangelt.com/wildpark.html

http://www.web-toolbox.net/geilenkirche ... ldpark.htm

























Die stolzen Eltern sind Vater Bruno







und die damals sechsjährigen Mütter Sava und Tara.


Wer letztendlich die Mutter ist, wird sich nur durch einen
Gentest bestimmen lassen.



Stillen und führen tun beide Bärinnen und Anspruch auf die Mutterschaft erheben ebenfalls beide.





Von Anfang an hoffte man, dass man die Bärinnen mit ihren Jungtieren auf der gleichen Anlage leben lassen könne,
wie den männlichen Bären Bruno.
Und es hat geklappt,
weil Bruno ein sehr friedliches Tier ist.


Wie schön wäre es , wenn dieses Zusammenleben überall möglich wäre.



Werfen wir nun einen Blick in mein Fotoalbum,


das in den 2 Jahren entstanden ist
und schauen uns Bilder von Attila an;
ich habe mir überlegt, was er hätte schreiben können,
wenn er die Bilder selber beschriftet hätte.











[/mittig]


[mittig]"Mama, ich hab Dich lieb!"



"Keine Angst, Mama, ich halte Dich fest!"



"Oder ist das meine Mama?"



"Ooooops!
Und Mama schläft!"



Kleiner Bär hat großen Durst




Attila wäre bestimmt ein toller Hochspringer geworden,



wenn er nicht immer mitten im Training



eingeschlafen wäre.




Mit dem Tanzen
hat es auch nicht so richtig geklappt,
weil seine Partner sich seinen Anweisungen nicht fügen wollten.

"Ich sagte Tango!!!"



"Nein!!
Der Wiegeschritt kommt später, Du Wicht!"



Eigentlich konnte er seine Geschwister
auch Monate später nicht davon überzeugen,
dass er es war, der beim Tanzen führen wollte.














Irgendwann hat er dann aufgehört,
zu diskutieren,

hat ihnen die Augen zugehalten
und ihnen mit Körpereinsatz
seinen Rhythmus aufgezwungen.










Aber gehen wir wieder zurück.

Wenn es ihm zu bunt wurde, hat er seine Geschwister in den Schwitzkasten gekommen.


"Wehr Dich, Du Wurm!!"



Er konnte aber auch überaus reizend und hilfsbreit sein.

"Ganz vorsichtig!
Rutsch nicht ab!!""



Er war überhaupt ein reizendes kleines Kerlchen.



Wenn die AWACS mal wieder zu dicht über das Gehege flogen,


die "BEAR FORCE ONE",




suchte er Schutz bei seiner Mama.



Manchmal wollte er etwas an der Rangordnung ändern,



aber so ganz genau wusste er nicht, was er da eigentlich tat.



"Hüstel"



Das Leben bestand vorwiegend darin,
mit den Müttern durch's Gelände zu streifen




und dabei immer Papa Bruno im Auge zu halten.




Zwischendurch gab es immer einen kräftigen Schluck
aus der Milchbar.







Und danach wurde ausgiebig geruht.



















"Kuckuck!!"



Ganz beliebt bei Brüdern ist das Spiel:

Wie erschrecke ich meine Schwester am besten?

"Pssst!"



"Verratet mich nicht bei Asa!"



"Ich will sie etwas erschrecken!"





Und immer wieder wurden neue Herausforderungen gesucht.


Waren die Bäume anfangs noch recht klein,




so wurden sie mit der Zeit immer höher.


Auf einem Baum,
da sitzt ein Bär.




Der Baum ist hoch,




der Bär




ist schwer.






http://www.youtube.com/watch?v=pEiy6pzfEag



Wenn der Mensch denkt, er bringt dem Bären Männchen bei,
dann hat er sich geschnitten.

Bären sehen das nämlich komplett anders.


"Du Mama, wie ging noch mal dieses Pawlow-Spiel?"








"Ach ja, ich erinnere mich!"



"Anschleichen,



näher kommen,
gucken,
ob sie gucken ,
und einen auf lieber, unschuldiger Bär machen



hinstellen,



Gewicht verteilen,



zunächst den Schüchternen raushängen lassen,
(das macht sie vollends willenlos )



und hoch die Pranke!"



Dann gibt es bei den Menschen kein Halten mehr.
Dann werfen sie
[d]ihr letztes Hemd[/d]
alles, was sie an Leckereien dabei haben.

Wenn man das öfters macht,
entwickelt sich bei ihnen konditioniertes Verhalten,
ein sogenannter bedingter Reflex.

Und so sieht das Reiz-Reaktions-Schema dann aus:

Bär hebt Pranke (Schlüsselreiz)
Mensch wirft kulinarische Köstlichkeiten. (Reaktion)

Pawlow wäre begeistert.


Coole Erfindung, besonders wenn das Kindchenschema
noch zusätzlich erschwerend ins Gewicht fällt.




Ertappt!
Braunbär als Kolbenfresser:



http://www.youtube.com/watch?v=Rcmp9HiKwTM


Natürlich baut man im Laufe der Zeit einige Variationen ein.






















Wichtig ist immer der Augenkontakt.























"Und knatschen,

lautstark knatschen!
Das bringt's!
Ich habe das inzwischen perfektioniert!!!

Eine meiner Lieblingsbeschäftigungen ist es,
vor mich hinlamentierend
durch das Geläde zu streifen.
Irgendeiner wird sich schon kümmern."




"Lecker!!!"




(Wie man sieht, haben Braunbären Wimpern;
im Gegensatz zu Eisbären)





Und so gingen die Monate ins Land.
Attila veränderte ständig sein Aussehen.
Nicht immer stimmten die Proportionen.












































"Wer ist Klitschko?
Soll er ruhig kommen!"



"Hallo Papa!"



Papas Popo







Attila und seine Schwester Asa.




Was für ein Bär!!!













Ein Genießer!!








Leider währt die Kindheit nicht ewig
und so nach und nach stellen sich die Hormone ein.


Waren die Mamas in sicherer Entfernung,
konnte man schon mal den dicken Maxe riskieren
und Papa Bruno etwas provozieren.


Braunbären aus Gangelt sind sehr begehrt.

Der wunderbare Alpenzoo aus Innbruck meldete sein Interesse an.

http://www.alpenzoo.at/

Ein kleines Paradies auf Erden.
Attila hatte das ganz große Los gezogen.
Natürlich wusste er es nicht.


Man hatte den 12. März 2012
für den Transport nach Österreich ausgewählt.

http://www.wdr.de/mediathek/html/region ... cript=true


Attila lebte sein Leben weiter.

Und dazu gehört,
auch mit 26 Monaten noch gesäugt zu werden.









http://www.youtube.com/watch?v=RqJha2l1zaY


Interessant ist,
dass auch die Weibchen die Milch des jeweils anderen
Muttertieres zu sich nehmen.
Der Pfleger erklärte mir,
das sei bei dieser Gehegehaltung durchaus normal.


Vorbereitungen wurden getroffen.


Da Attila narkotisiert werden musste,
sollte er nichts mehr zu fressen bekommen,
um sich am Abend in seine Höhle locken zu lassen.




Am nächsten Morgen waren sie alle vor Ort:

Der Transporter,







die Pfleger,




der WDR




und Gitta und Dusty .


Und Attila????








Der dachte gar nicht daran,
in seine Höhle zu gehen.

Tiere tun ja nicht immer das,
was Mensch gerne hätte.





Also versuchte man einen Trick,
der beim Menschen schon lange
erfolgreich angewendet wird.





Nicht so bei Attila.


Die 4 Betäubungspfeile konnten nicht richtig gesetzt werden
und der Tierarzt erklärte,
dass man eine weitere Dosis nicht verantworten könne,
weil immer die Gefahr einer Überdosierung bestehe.

Attila war nicht narkotisiert genug,
um ihn gefahrlos aus dem Gehege zu bekommen.


Die Aktion abgeblasen
und um eine Woche verschoben.


Das Los der Fotografen!







Wie um zu beweisen,
dass er sich noch nicht im Land der Träume befindet,
wechselte Attila mehrmals die Position.











Ein Gangelter Kurier brachte die Nachricht
umgehend nach Innsbruck.


Dort gab es auch sofort eine Pressemitteilung.


http://www.tt.com/csp/cms/sites/tt/%C3% ... bitten.csp


Mein lieber Attila.


Ich hoffe von Herzen,
dass es beim nächsten Mal klappt.

Ich wünsche Dir ganz viel Glück

in Deinem neuen Zuhause.


Man wird
Dir einen neuen Namen geben.


Das ist nötig,
weil es bereits einen Attila im Alpenzoo gibt,
den Rudelführer bei den Wölfen.

Und Du weißt ja,
Namen sind Schall und Rauch.


Vielleicht schreibst Du mal ein Kärtchen,
damit ich weiß,
dass Du Dich gut eingelebt hast.




Werde glücklich mit Deiner neuen Partnerin.




Und wenn dann der Tag gekommen ist,
wo Du endgültig zum Bärenmann geworden bist,
dann zieh Dich mit Deiner Martina zurück
und gib Deine wundervollen Gene weiter.




Sag Bescheid,
wenn Du einen neuen Namen hast.

Als Zeichen meiner großen Freundschaft zu Dir
möchte ich Deine Patenschaft übernehmen.








[/mittig]

[mittig]Alle Fotos stammen von Gitta[/mittig]


[mittig]Nachtrag:


Alpenzoo: Bär genießt erstmals Tiroler Frischluft im Freien?[/mittig]


[mittig]"Am Freitag, kurz vor elf Uhr, war es soweit. Der neue Bär im Alpenzoo bewegte sich neugierig tastend und schnuppernd ins Freigehege..."


Quelle (mit aktuellem Video):


http://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q= ... oMRRfmM3Zg




Mein lieber [size=150]Attila
Unsere gemeinsame Zeit in Gangelt gehört der Vergangenheit an.

Werde glücklich in Deiner neuen Heimat und an der Seite Deiner neuen Partnerin.
Hoffentlich hat sie ab und an noch etwas Lust, mit Dir zu spielen, denn Du bist so ein verspielter junger Bär.

Sie werden Dir einen neuen Namen geben; das macht Sinn, weil es bereits einen Attila in Deinem Zoo gibt.

Für mich wirst Du immer mein Attila bleiben und ich werde Dich niemals vergessen.
Die vielen Bilder und Videos, die ich von Dir gemacht habe, werde ich hüten wie einen Schatz.


Auch wenn man diesem Video einen anderen Namen gegeben hat ,
es ist dennoch von mir.
Es zeigt, wie toll Du mit Deiner Schwester in Gangelt gespielt hast.
Ich denke, sie vermisst Dich auch!
Denn auch ihr fehlt ein gleichaltriger Spielkamerad.

http://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q= ... 8E7sM7QknA[/mittig]

Das ist eine ganz zauberhafte Bärengeschichte und die Attila beschreibt, wie er leibt und lebt.

Er ist ein Verzauberbär, wenn er so schaut ... mach's gut Kleiner

Den Worten von Uli ist nichts mehr hinzuzufügen...

Gitta, wie SIE leibt und lebt. Eine tolle Geste, das mit der Patenschaft

Danke

Liebe Gitta , die Geschichte ist wunderschön geschrieben und mit Fotos und Videos belegt

Der kleine Kerl ist mir so ans Herz gewachsen.
Er wird ein wunderbares Leben in seinem neuen Zuhause und mit seiner zukünftigen Partnerin haben.

Und er wird seinen neuen menschlichen Freunden mit Sicherheit genauso viel Freude bereiten, wie er uns in seiner Gangelter Zeit bereitet hat.

Ich freue mich darauf, ihn eines Tages genau so ruhig und friedlich durch sein Gehege streifen zu sehen, wie es jetzt sein Papa Bruno tut.

Bea

Liebe Gitta, lieber Dusty,

eine ganz bezaubernde Geschichte in Wort, Bild und Video, habt ihr vom kleinen Bärenkind Attila erzählt. Herzlichen DANK!!

Aus dem kleine Winzling wurde ein großer Bärenjunge.
Er hatte eine wunderbare Bären - Kindheit in Gangelt, inmitten seiner Familie und konnte mit 26 Monaten noch an die Milchbar

Mit dem Alpenzoo in Insbruck hat er das große Los gezogen. Es wird dort ein tolles Leben haben und ich wünsche Attila alles, alles Gute

Mona

Liebe Gitta,

eine zauberhafte Geschichte mit wunderschönen Bildern und Videos
Er wird weiter ein schönes Leben in seinem neuen Zuhause haben

Ursula

Danke Gitta und Dusty für diese wunderschöne Geschichte. Eine schöne Kindheit und eine schöne Zukunft. Was will Bär mehr.

Liebe Gitta,

eine ganz süße Geschichte, die du dem kleinen Attila zum Abschied gewidmet hast. Wie du eingangs schriebst: Eine so große Bärenfamilie friedlich miteinander beobachten zu dürfen, ist eine Freude. Ich vermute, Dusty und du werdet euch irgendwann auf den Weg machen, um den Bären in seinem Innsbrucker Zuhause - und mit "neuem Türschild" versehen - zu besuchen?

Frauke

Liebe Gitta,

ich kann mich den Vorschreibern nur anschließen. Eine ganz süße Geschichte mit tollen Bildern. Und die Idee mit der Patenschaft ist auch super.
Wollen wir hoffen, dass es das nächste Mal mit der Narkotisierung besser klappt.
Ich wünsche Attila alles Gute und einer schöne Zeit in Innsbruck.

[mittig]Liebe Gitta,[/size]

das nenne ich WAHRE TIERLIEBE



[size=150]ich bin tief bewegt

LG babs [/mittig]

liebe gitta und dasty

habe mir jetzt richtig zeit genommen um die wunderschöne geschichte von ATTILA zulesen
du hast die glückliche kindheit von ATTILA so schön und liebevoll erzählt ,dass du von mir aus gerne ein ganzes buch daraus machen könntest

die bilder,videos und sonstigen infos sind
deine untertitel zum schmunzeln

dieses kleine kerlchen hat aber auch einen ganz verführerischen blick ,man muß ATTILA einfach lieb haben.


toll finde ich es das du die patenschaft für ATTILA übernommen hast

gitta,die zeit die du für diese liebevolle geschichte investiert hast ,hat sich wirklich gelohnt

schön ist es für mich ,dass ich jetzt durch deine geschichte und fotoalbum auch ein stück seiner schönen kinderzeit miterleben konnte und darüber freue ich mich sehr.

ich wünsche ATTILA für seine zukunft nur das allerbeste gesundheit,einen wunderschönen platz im innsbrucker zoo und eine tolle bärin an seiner seite


walli

Liebe Gitta, lieber Dusty!

Eure aufwendige, innige Geschichte zeigt, wie liebevoll Ihr an Attilas Leben teilgenommen habt. Was für ein entzückender "Teddy" er war und was für toller Bär er geworden ist! Möge er gut in seinem zweiten Paradies ankommen und dort für immer glücklich und weiterhin paradiesisch leben!

Ihr habt Euch viel Mühe gemacht, danke dafür! Fast lohnt sie sich (die Geschichte) für ein Büchlein, man möchte sie in die Hand nehmen können zum lesen...

Goldie

Da kann ich nur sagen



für die tolle und sehr ausführliche Lebensgeschichte vom kleinen süßen Herzensbrecher Attila Danke
Schade, dass ich Attila dann bei meinem nächsten Gangeltbesuch nicht mehr sehe. Aber ich freue mich sehr, dass er in einen tollen Zoo kommt Ich wünsche Attila alles Gute!

Steffi

Liebe Gitta,

wenn man deine Geschichte über Attilas noch junges Bärenleben liest, dann spürt man in jedem Satz deine Zuneigung zu diesem Tier. In deinen Bericht ist jede Menge Herzblut geflossen.
Ganz herzlichen Dank für die wunderbaren Fotos und Videos vom kleinen Herzensbrecher und seiner liebenswerten Familie.

Attila ist ein sehr hübscher Bursche und er hatte einen wunderbaren Start ins Leben. Ich hoffe sehr, dass sein Umzug nach Innsbruck in der nächsten Woche klappt und Attila dort ein schönes Leben führen kann.

Deine Idee mit der Patenschaft gefällt mir sehr gut.

Gisela

Liebe Gitta!
Danke für diese schöne Geschichte
Die Bilder sind klasse. Ich wünsche Attila ein glückliches Leben