Wer stoppt endlich die Inzest- und Hybridzuchten? 10.07.12 / von EndZOO
EndZOO Deutschland spricht von Tierquälerei und Täuschung
ZitatWie die Tierschutzorganisation EndZOO Deutschland heute mitteilt, lässt sich die Berliner Öffentlichkeit mit der aktuellen Geburt der Giraffe JULE im Tierpark Berlin zum 31. Mal den „Erhalt einer bedrohten Tierart“ vorgaukeln. Denn die neugeborene Giraffe JULE ist keinesfalls, wie der Tierpark behauptet, eine unterartreine „Uganda- oder Rothschildgiraffe“. Vielmehr ist das Giraffenbaby eine „unbekannte Hybrid-Unterart“ (Mischling), die so in der Natur nie vorkommt und vom europäischen Giraffen-Erhaltungszuchtprogramm seit vielen Jahren schon nicht mehr erwünscht ist. EndZOO Deutschland spricht von vorsätzlicher Täuschung der Öffentlichkeit durch den Tierpark
Besonders bemängelt EndZOO jedoch, dass Zoodirektor Blaszkiewitz zum 17.Mal (Geburt vom 01.07.2012) auch eine Inzestzucht (Qualzucht) zwischen Giraffe ALEXANDER und einer seiner Töchter durchführt. Die Tierschutzorganisation bezeichnet es als einen riesigen deutschen Skandal, dass trotz bestehenden Qualzuchtgutachtens, dort wird die Inzestzucht bereits als ein Verstoß gegen §11b des Tierschutzgesetzes betrachtet, Inzestzuchten in beiden Berliner Zoos mittlerweile auch tödlicher Alltag geworden ist. Denn auch bei anderen Tierarten (Raubkatzen und Elefanten) werden im Tierpark und im Zoo Berlin, so die bisherige Recherche von EndZOO, immer wieder eng miteinander verwandte Individuen zur Zucht gebracht, dann tote oder erheblich geschädigte Babys geboren. Die Tierschützer fordern jetzt den Stopp von Mischlingszuchten (Hybrid) und jeglicher Form der Inzestzucht.
„Fast 40% der Inzest-Giraffen-Geburten (6 Individuen) im Tierpark Berlin starben vor oder kurz nach ihrer Geburt. Die Giraffenjungtiersterblichkeit liegt im Tierpark seit 1991 bei insgesamt fast 50%. Und das Durchschnittsalter aller Giraffengeburten liegt gerade einmal bei ca. 2-4 Jahren. Solche erschreckenden Zahlen müssen doch als Indiz für eine tierschutzwidrige Zucht ausreichen“, so Zoo-Experte und EndZOO-Deutschlandsprecher Frank Albrecht. „Auch bei den Raubkatzen im Zoo und im Tierpark gibt es erhebliche Inzestfälle mit oft tödlichem Ausgang. So eine Zucht, die ein hohes Risiko für Leben, Gesundheit und Wohlbefinden des Nachwuchses in sich birgt, muss sofort gestoppt werden. Es ist ein Skandal, dass das Tierschutzgesetz offenbar vor den Toren beider Zoos Halt machen kann. Zudem werden hier Steuergelder verschwendet, da solche Zuchten kein Artenschutzbeitrag darstellen.“
PS: Giraffendame INGE hat am 01.07.2012 ebenfalls ein Baby von ihrem eigenen Vater ALEXANDER geboren. Dies wäre dann die 17. Tierpark-Giraffen-Inzestgeburt!
Die Auflistung aller bisher bekannten Inzucht- und Inzestfälle des Zoo und Tierpark Berlins finden Sie HIER auf unserer Homepage.
Die Liste aller Giraffen-Geburten finden Sie HIER auf unserer Homepage.
Eine Auswertung der Giraffenzucht des Tierparks Berlin (1994-2012) finden Sie HIER auf unserer Homepage: www.EndZOO.org