.. einen Umzug plant, dann kann das ziemlich aufregend sein. Das trifft mit Sicherheit dann zu, wenn es sich um zwei Bären handelt, die ihr bisheriges Leben in einem nicht einmal 150 m² großen Gehege verbringen mussten.
Viel zu packen ist da nicht. Ein Umzugswagen ist also überflüssig. Aber ganz ohne fahrbaren Untersatz läßt sich die große Entfernung nicht zurücklegen. Mit der Bahn oder dem Flugzeug wird das nichts, denn wer will schon sein Abteil mit einem Bären teilen. Hm, wobei – da fallen mir auf Anhieb doch einige Leute ein.
Für Siggi und Balou stand jedenfalls schon am Wochenende ein passendes Fahrzeug im Bärenwald bereit.
Am Montag ging die Reise los. Die Bären wurden narkotisiert, untersucht, gechipt und dann so schnell es ging in ihre Transportbox gelegt und verladen. Die Rückreise hatte vier Pfoten in die Nachtstunden gelegt. Da gibt es nicht gar so viel Verkehr und die Reisetemperatur stimmt auch.
Am frühen Dienstagmorgen kamen die Mitarbeiter des Bärenwaldes, des Instituts für Wildtierforschung und die Leute von Vier Pfoten mit Siggi und Balou im Bärenwald an.
Es war sogar noch Zeit für eine winzige Mütze Schlaf. Aber so richtig kam niemand zur Ruhe.
Minka, die Bärenwaldkatze, beobachtete alles ganz genau.
Die Vorbereitungen zur Freilassung der Bären nahmen mehr Zeit in Anspruch als geplant und auch die Presse und das Fernsehen wollten gut plaziert sein.
Sie nahmen ihren Platz im zukünftigen großen Gehege der Bären ein und hatten, im Gegensatz zu uns, die Sonne im Rücken.
Ich habe die Wartezeit damit verbracht, schon mal ein Auge auf die Ladefläche des LKW zu werfen, der in einiger Entfernung vor dem Eingewöhnungsgehege von Bummi und Tapsi stand.
Zwei Pfleger fütterten die Bären mit ein wenig Obst, denn die hatten schon ordentlich Hunger. Besonders Siggi zeigte einen gesegneten Appetit.
Michal, Bummi und Tapsi beobachteten voller Interesse die ungewohnten Akitiväten vor ihrem Gehege.
Es war schon nach 9.00 Uhr, als der LKW endlich zum endgültigen Ziel der Reise fuhr.
Vor dem Gehege von Siggi und Tapsi war es ziemlich eng. Aber alles ging gut und die Außenspiegel blieben dran.
Dann wurden letzte Absprachen getätigt ….
… und endlich öffnete sich die Laderampe zum zweiten Mal.
http://www.youtube.com/watch?v=l5nrN4ghjIE&feature=plcp
(ich habe ein paar ganz kurze Videos gemacht und im Bericht verteilt)