Dann bin ich aber doch noch mal nach Larsbergen gewandert. Die Beiden hatten zwischenzeitlich mit dem Spielen aufgehört.
A: Auch Luka, hast du schon gesehen, dass unser junger, charmanter Pressesprecher wieder da ist.
Eine solche Ansprache hieß für mich !Alarmstufe rot"
L: Ach, meine Prinzessin, dass ist mir auch schon aufgefallen. Denkst du nicht manches Mal auch, dass der für sein Geld viel zu wenig arbeitet.
A: Du mußt aber auch darauf Rücksicht nehmen, dass es doch schon ein älterer Mann ist. Aber ich glaube, dass der nicht so falsch ist. Sonst hätte mein Papa den nicht ausgesucht und eingestellt.
L: Na, wenn du meinst. Dann will ich als Gastarbeiter auch nicht mehr meckern. Wer weiß, was der sonst wieder über mich schreiben wird. Auch finde ich, dass heute in Larsbergen total tote Hose ist.
A: Es ist noch sehr früh und die Bergischen schlafen immer gerne etwas länger.
L: Vielleicht hast du ja recht. Ich will aber trotzdem mal schauen ob sich nicht doch jemand die Larsbergen-Allee hochmüt. Dann haben wir wenigstens unseren Spaß.
A: Das sieht ja schon recht sportlich aus. Aber wie heißt es in einem Lied der Zweibeiner ? "Alles was du kannst, dass kann ich viel besserl."
L: Nicht nur reden - vormachen.
A: Sammyline, dann hole mal ganz schnell deiner Knipser raus und dann auf die Plätze, fertig, los !
S: Das mit der Larsbergen-Allee ist aber ganz schön böse. Hoffentlich seid ihr zu den netten Damen aus der Knutitis viel freundlicher. Vielleicht könnten ja Tante Anja und Onkel Kühn mit euch Beiden noch einen Benimmkurs machen. Das ist dann wohl sicherer.
L: Jetzt bist du bestimmt böse mit uns, Sammyline.
S: Wie kommst du denn darauf ? Ich kenne euch doch ! Ich mache mir nur so meine Gedanken.
A: Das brauchst du bestimmt nicht. Es ist Alles in trockenen Tüchern und meine Mama war immer im europäischen Hochadel unterwegs. Daher weiß ich schon wie man sich benehmen kann. Der Eisbärentag kann kommen - wir sind vorbereitet.
L: Weißt du eigentlich, Sammyline, dass du ganz schön anstrengend sein kannst.
S: Dafür werde ich auch bezahlt.
A: Es muss mal gesagt werden, dass besonders in Larsbergen das Leben nicht wie auf einem Ponnyhof ist. Ewig diese Bespaßung des kleinen Holländers, dann immer wieder dieser unsäglich Pressesprecher und dann auch noch die ständigen Besuchermassen. Auch das Büro in der Vilma-Hügel müßte mal wieder aufgeräumt und geputzt werden. Stelle man sich das mal vor. Letzthin bin ich doch noch auf einen Fenchelkeks von meiner Mama getreten. Unvorstellbar ! Die Krümel spüre ich heute noch unter meinen Pfötchen.
S: Du hast aber auch gesagt, dass das Pressebüro von Larsbergen bis Ende September geschlossen ist.
A: Habe ich das tatsächlich gesagt ? Wer verschickt denn dann meine ganzen Autogrammkarten in die ganze Welt. Übringens, gibt es immer was zu tun - und wenn es spülen und aufräumen ist.
S: Dafür bin ich aber von deinem Papa nicht eingestellt worden. Der hat immer gesagt, dass das Frauenarbeit ist. Frage mal deine Mama. Die hat das immer sehr gerne gemacht.
A: Da hast du recht, Sammyline. Mama war schon manches Mal ganz schön komisch. Ansonsten will ich jetzt nicht mehr mit dir reden. Der ganze Tag hat mich ganz schön erschöpft. Man ist ja auch nicht mehr die Jüngste.
L: Ich glaube eher, dass Anori eine ganz schöne Schauspielerin sein kann., Diva eben !