Herr Dr. Lawrenz ist noch nicht sooo lange im Amt.
Es ist absolut verständlich, dass Liebhaber bestimmter Tierarten sich vorwiegend auf ihre Lieblinge fokussieren
und nicht abwarten können, dass ihre Unterbringung optimiert wird.
Von daher ist die Argumentation häufig sehr emotional.
Ich teile grundsätzlich die Vorstellung von Herrn Dr. Lawrenz, was das Konzept "Der grüne Zoo Wuppertal" angeht
und ich sehe, dass schon einige Projekte umgesetzt wurden, bzw. in der Planung sind.
Ein Zoo mit weniger Tierarten, in größeren Gehegen, mit weniger Scheiben und Gittern, um einen direkteren Kontakt zum Besucher zu ermöglichen.
Die Anlage der Schneeleoparden wird vergrößert.
Die Umgestaltung des Großkatzenhauses steht an und ein neues Kleinkatzenhaus ist in der Planung.
Begeistert bin ich von der Vergrößerung der Wolfsanlage mit Verbindung zum Bärengehege.
Gespannt bin ich auf das Restaurant in der Elefantenanlage.
In der heutigen Zeit muss man auch in zoologischen Einrichungen Attraktionen für Besucher schaffen.
Ich freue mich auf die Beobachtung der Blattschneider-Ameisen
und die neue Sumpflandschaft, die vielen Tierarten Lebensraum schaffen wird.
Als Bereicherung sehe ich auch, dass die Schimpansen die Aussenanlagen der Bonobos mitbenutzen werden können.
Und die geplante Ausbildungsstätte für die Fachtierarztausbildung ist etwas, auf das der Zoo mit Recht stolz sein darf.
Ich denke, man kann erst dann Sponsoren für ein Projekt finden, wenn man in der Lage ist, konkrete Baupläne vorzulegen.
Ich durfte damals die Pläne für eine neue Eisbäranlage einsehen.
Denn es hat durchaus Pläne gegeben.
Aufgrund der natürlichen Gegebenheit der Eisbäranlage im Zoo Wuppertal waren sie allerdings kein wirklicher Durchbruch.
Ausserdem stand das neue Gutachten noch aus, was die Größenansprüche der Tiere in Zoos betrifft.
Dem hätte der vorliegende Plan nicht standhalten können.
Durch die Unterbringung des Aquariums ( momentan unweit der Eisbäranlage ) in die Historischen Zoosäle, tut sich plötzlich eine ganz andere Möglichkeit auf.
Wenn man dann eventuell noch das Gehege der Steinböcke einbezieht ( Freunde der Steinböcke werden jetzt aufschreien ), dann kann man eine großartige Arktislandschaft planen. Eventuell können sogar die Eisbären während der Umbauarbeiten in ihrem Gehege bleiben und müssen nicht umziehen.
Ich bin Laie und kann nicht beurteilen, welche Projekte Prioritäten haben und welche bereits fest in der Planung stehen.
Ich drücke die Daumen, dass man bald konkrete Umbaupläne vorlegen kann und damit Anreize für Sponsoren schafft, denn die wollen schließlich sehen, wofür sie ihr Geld geben.
Der Zoo Wuppertal wäre wirklich um eine Attraktion ärmer, wenn er seine Eisbärhaltung aufgeben würde.
Gitta