ROSTOCK, PERLE DES NORDENS
Für mich ist es undenkbar, eine Stadt nur wegen ihrer zoologischen Einrichtung zu besuchen.
Dazu bin ich viel zu interessiert und möchte noch mehr Neues entdecken.
Wenn Ihr Zeit und Lust habt, dann begleitet Bea und mich doch ganz einfach auf unserem Bummel.
Vielleicht habt Ihr ja dann auch Lust auf diese schöne Stadt!
Lehnt euch zurück und folgt uns.
Ich werde exemplarisch nur einige Dinge hervorheben.
Rostock, die Stadt an der WARNOW,
gehörte einst zu den mächtigsten Mitgliedern des Hansebundes.
Sie liegt nur 12 Kilometer von der Ostsee entfernt
und besitzt mit WARNEMÜNDE sogar einen eigenen Badeort.
1419 bekam die Stadt die erste UNIVERSITÄT in Nordeuropa.
Vor der Uni steht eine Statue von Generalfeldmarschall von Blücher.
Schwer geschädigt durch den Dreißigjährigen Krieg,
die Auflösung der Hanse 1648 durch den Westfälischen Frieden,
einen verheerenden Stadtbrand, schwere Beschädigungen durch den 2. Weltkrieg,
war der Neubeginn schwer, aber er gelang.
Schiffbau, Fischerei, Handel und wachsender Tourismus ließen ein neues Rostock entstehen.
Im Sinne der alten Inschrift am STEINTOR:
Sit intra te concordia et publica felicitas
"In deinen Mauern herrsche Eintracht und allgemeines Wohlergehen".
Die gotischen und barocken Giebel an der Kröpeliner Straße
lassen den Reichtum der ehemaligen Hansestadt erahnen.
Da muss sich auch eine Fastfoodkette unterordnen.
Damals gab es vor lauter Fuhrwerken mit Getreidelieferungen für den
nahen Hafen kaum ein Durchkommen.
Heute ist die Kröpeliner Straße eine beliebte Flaniermeile.
Sie beginnt am KRÖPELINER TOR
Es handelt sich hier um eines der noch erhaltenen vier Rostocker Stadttore.
Ursprünglich war die Stadt von einer großen Stadtmauer umgeben
und 7 Toreingänge ermöglichten den Weg in die Stadt.
Der Unterbau aus dunkelrotem Backstein stammt bereits aus der Zeit um 1280.
Der Aufsatz bis zu einer Höhe von 54 m kam erst später dazu.
Man kann den Unterschied genau erkennen.
Die Kröpeliner Straße überquert den Universitätsplatz
mit dem Brunnen der Lebensfreude.
Das frühere Hauptgebäude, gebaut im Stil der Neorenaissance,
spiegelt den Stolz der Rostocker über ihr geistiges Zentrum wider.
Den Namen bekam der Platz erst spät.
Früher waren hier die Hopfenhändler zu Hause.
Neben der Universität beherbergt das ehemalige Zisterzienserkloster zum Heiligen Kreuz
heute das Kulturhistorische Museum und das Kempowski-Archiv.
Ebenso gibt es ein entzückendes Klosterlädchen.
Die Kröpeliner Straße endet am NEUEN MARKT.
Das RATHAUS mit seinen sorgsam erhaltenen Giebelhäusern
ist der Stolz der Rostocker.
Im Hintergrund sieht man die MARIENKIRCHE,
eine der größten Kirchen des ganzen Ostseeraumes, eine kreuzförmige Basilika.
Sie beherbergt eine absolute Kostbarkeit, die berühmte
ASTRONOMISCHE UHR von 1472.
Es handelt sich um eine Monumentaluhr aus dem Mittelalter,
die heute noch mit allen Originalteilen funktioniert.
Sie zeigt neben der Zeit auch das Datum, die Mondphase
und viele andere Informationen an.
Zur Zeit ihrer Erbauung verließ man sich auf den Lauf von Sonne, Mond und Gestirnen als Zeitmaß.
Im Zweiten Weltkrieg wurde sie sogar zum Schutz ummauert.
Die Uhrwerke werden seit fast fünfeinhalb Jahrhunderten jeden Tag einzeln aufgezogen.
Regelmäßig werden die Getriebeteile geölt.
Ein Meisterwerk von Kunst und Technik!!!!
Ende 2017 erreicht die jetzige Kalenderscheibe
das Ende ihrer Gültigkeit.
Es ist übrigens erst die vierte Scheibe seit 1472.
Die nächste Scheibe steht schon in der Kirche bereit.
Sie wird für den Zeitraum von 2018-2150 gültig sein.
Wir verlassen die Kirche.
Am Ein-/Ausgang befindet sich ein kleines Lädchen.
Wir setzen unseren Weg fort.
Ehemaligen Plattenbauten gibt man eine neue Fassade und fügt sie so
harmonisch in das Stadtbild ein.
Beim Schlendern durch die Wokrenter Straße
treffen wir auf die traditionsreiche Seemannskneipe
Eine Lokalität einige Meter weiter
lässt eher vermuten, dass man sich in der Düsseldorfer- oder Kölner Altstadt befindet.
Und dann kommt das Haus mit der Nummer 40.
So etwas habe ich noch nie gesehen und es fasziniert mich ausserordentlich.
Es handelt sich um das einzig noch ganz erhaltene Kaufmannshaus.
Es ist eines der beiden noch stehenden
EINBAUMHÄUSER
dessen Dach von einem einzigen Eichenbalken getragen wird.
Der Hausbaum aus Eiche ruht im Kellergeschoss auf einem Findling.
Der Baum dient als tragende Säule des Hauses.
Er übernimmt die Last der Holzbalkendecke im Erdgeschoss
und des ersten Speicherbodens.
Holzbalkendecke im Erdgeschoss.
Kellergewölbe
Bis ins 16. Jahrhundert diente die imposante Halle im Erdgeschoss
als Arbeits- und Wohnstätte zugleich.
Die Obergeschosse wurden als Speicher genutzt.
Pferdewagen mit ihren Gütern konnten direkt in die Halle fahren
und von der noch heute existierenden Seilwinde in den Lagerbereich geschafft werden.
Nach so vielen Eindrücken wollten wir uns etwas ausruhen
und planten eine Schifffahrt nach Warnemünde.
An dem alten Kran erkennt man, dass man im Hafenbereich ist.
Der Kran war früher die erste Erleichterung für die schwere Arbeit
der "Schauerleute", welche die Schiffe be- und entladen mussten.
Eisenbahnfreunde werden sich über diese Bilder freuen.
Wir besteigen ein Schiff und fahren die Tour
Warnemünde und zurück.
MMM
Micky muss mit!!
Steife Brise!!
Mündung der Warnow in die Ostsee
Wir sind zurück.
Wir gehen an Land und gönnen uns ein leckeres Abendessen.
Diese Kombination fand ich lustig.
Am nächsten Abend sind wir noch einmal nach Warnemünde gefahren.
Dieses Mal haben Gisela und Alex uns begleitet.
Gisela hatte einen absoluten Geheimtipp!
Das Wetter ist trüb, aber das unterstreicht die wunderbare Stimmung.
Wir machen einen Spaziergang mit Alex an der Steilküste.
Und das ist es
HOTEL WILHELMSHÖHE
- Das Haus am Kliff -
Toll!!
A propos Geheimtipp...
Am nächsten Tag waren wir im Bärenwald.
Ich habe dort nur mit den Augen fotografiert
und mich glücklich mit Alex gefühlt.
Aber auch dort gibt es einen Geheimtipp in absoluter Nähe
Das kleine Café im alten Pfarrhaus
Was für eine schöne Schatten spendende Kastanie
Einfach nur liebevoll und zauberhaft!
Hier wird jeden Tag frisch gebacken
und die Hausherren behandeln einen wie Freunde.
So wie ich es übrigens in ganz Mecklenburg-Vorpommern empfunden habe.
Hier leben die freundlichsten Menschen,
denen ich jemals begegnet bin.
Und dann waren wir noch ganz privat unterwegs.
Diese Bilder habe ich aus dem fahrenden Auto gemacht,
auf dem Weg ins Paradies.
Aber davon gibt es nur Bilder in meinem Herzen und in meines Seele.
So, Ihr Lieben!
Ihr habt es geschafft.
Ich wünsche euch noch einen schönen Nachmittag.
Also für Bea und mich steht auf jeden Fall eines fest...
WIR KOMMEN WIEDER
Das habt Ihr euch jetzt verdient!
Kaffee für alle!