Seit ich von den beiden Hybridbären im Osnabrücker Zoo gehört hatte, wollte ich sie besuchen. Dieses Jahr hat es nun geklappt.
Eigentlich hatte ich vorgehabt am Sonntag anzureisen und Montag in den Zoo zu gehen, da der Wetterbericht jedoch Regen für den ganzen Montag voraussagte, fuhren wir direkt von Berlin in den Zoo in Osnabrück. An der Autobahntankstelle Leehrter Ost versagte unser Auto. Wir hatten nochmal Glück im Unglück, die Autobatterie hatte sich verabschiedet.
So kamen wir erst am Mittag im Zoo an. Viele hatten dieselbe Idee, Sonntag zwischen Sturm und Regentag in den Zoo zu gehen. Es waren viele Kassen geöffnet, doch vor jeder stand eine lange Schlange.
Endlich hatten wir unsere Eintrittskarten und freuten uns auf den Zoo. Doch hinter dem Eingang wurde es richtig eng. Kinder quengelten oder schrien, Hunde bellten, vor Menschenmassen war nichts vom Zoo zu sehen. Mein Mann wäre am liebsten rückwärts wieder aus den Zoo gelaufen, nachdem er rüde zum Aufstehen und weggehen aufgefordert wurde. Er hatte sich aus Ermangelung einer Parkbank an einen Zaunpfosten vor den Flamingos ausgeruht, da er Probleme beim Stehen und Laufen hat und sehr erschöpft war. Leider war „sein“ Ruhepfosten die Stelle, an der die Zoofotografen Fotos von zahlenden Zoobesuchern machten.
So liefen wir ziemlich gestresst los. Als erstes erreichten wir den unterirdischen Zoo. Gern wäre ich hinein gegangen, doch war ich noch viel zu genervt und verschob den Besuch aufs Ende.
Im unterirdischen Zoo kann man z.B. sehen, wie es hinter dem Hummelflugloch weiter geht.
Schnell ging es am Samburru mit Giraffen, Zebras u. a. Tieren weiter zu den Löwen. Erst gefiel mir diese Anlage, dann zählte ich die Löwen und war nicht mehr so angetan. Ich zählte sechs Tiere.
In der Zwischenzeit kenne ich die Geschichte, die dahinter steckt.
Früher lebten hier ein Männchen mit zwei Weibchen. Es wurde Geburtenkontrolle betrieben. Da man ihnen aber einmal die Geburt und Aufzucht ermöglichen wollte unterbrach man die Kontrolle. Ergebnis: Die beiden Löwinnen brachten zusammen neun Junge zur Welt. Es starben zwar gleich drei, aber sechs überlebten. Damit hatte man nicht gerechnet. Es waren drei Jungen und drei Mädchen. Zuerst wollte man die Jungs weitergeben. Doch es gab keinen guten Abnehmer und bevor man sie dubiosen Händlern überreichte, entschloss man sich die drei Jungs zu behalten und nur die Mädels abzugeben. Um den Stress auf der Anlage klein zu halten, wurden die drei Heranwachsenden kastriert und später auch ihr Vater. So gibt es immer noch den dominanten, wenn auch kastrierten, Rudelführer (Vater), die beiden Löwinnen und ihre drei Jungs. Da sie jung kastriert wurden fehlt ihnen die Löwenmähne.
Nun ging es weiter zum Wolfsland, welches 2004 eröffnet wurde. Eine sehr schöne Anlage,da der Zoo in einen Buchenwald eingebettet ist. Die Besucher können die Wölfe von einer Plattform im Gehege beobachten.
Neben den Wölfen leben die Polarfüchse, gefolgt von den Rothunden.
Das ist Susi die Mutter von Tips und Taps. Sie ist schon sehr alt und brauchte ihre Ruhe. Daher lebt sie schon eine zeitlang nicht mehr mit ihren Kindern, sondern zuerst mit den Silberfüchsen, neben der Anlage von Tips und Taps. Heute hat sie ein Gehege ganz für sich allein und den Rotfuchs als Nachbarn.
Ihr gegenüber leben die Kamele.
Schon bald folgt der nächste Höhepunkt, das 2014 eröffnete neue Tigergehege im Stil einer asiatischen Tempelanlage.
Genau Hinschauen: Hier fühlt sich einer pudelwohl.
Im Tal der grauen Riesen wurde ich Zeugin dieser Rüsselei:
Leider wird zur Zeit bei den Elefanten gebaut und so war nur wenig zu sehen.
Weiter ging es zu den Robben.
Die Nashörner leben nicht allein auf ihrer Anlage.
Drei
gegen Einen. Kommt euch das bekannt vor?
Endlich in Kajanaland angekommen.
Und nun meine absoluten Lieblinge
Mehr von den Beiden in ein paar Tagen.
Bald waren wir zurück am Eingang.
Suchbild: Hier sind zwei zu sehen.
Obwohl wir uns alle Mühe gegeben haben, den ganzen Zoo haben wir nicht geschafft. Natürlich lag uns die Anfahrt in den Knochen, viel Zeit habe ich auch bei Tips und Taps verbracht, aber auch der Zoo war größer als von mir vermutet, mit vielen verschlungenen Pfaden. Da er an den Hängen des Schölerbergs gebaut wurde, ging es außerdem auch immer wieder bergauf und bergab.
Meine Ansicht über den Osnabrücker Zoo sind sehr zwiespältig. Es gab ein paar sehr schöne Tiergehege, andere waren für die Menge der Tiere, die dort untergebracht waren, meiner Meinung nach zu klein. Ich wünsche mir eher Zoos mit weniger Tieren, dafür diese in großzügigeren Anlagen. Jedoch scheint sich dieser Zoo im Umbruch zu finden. Viele neue großzügiger geplante Gehege sind in den letzten Jahren entstanden.
Daher kann ich empfehlen, sich diesen Zoo anzusehen. Schon allein wegen Tips und Taps.
Weitere Fotos findet ihr hier: https://picasaweb.google.com/10703106357...feat=directlink
Bald folgt die Fortsetzung mit Tips und Taps.
LG
BarbaraBerlin