Mein letzter Bericht aus dem Bärenwald ist schon viele Monate her und das, obwohl ich dort sehr nahe am Geschehen bin.
Aber mein Jahr 2015 war turbulent wie lange keins und obwohl ich sehr oft im Bärenwald gewesen bin, ist mir irgendwie untergegangen, darüber zu berichten.
Das möchte ich jetzt nachholen.
In den letzten Tagen habe ich viel Zeit damit verbracht, Fotos zu sichten, auszuwählen und zu überlegen, was es zu erzählen gäbe.
Beim Anschauen der Fotos ist mir wieder einmal sehr deutlich aufgefallen, wie sich das Aussehen der Bären im Laufe eines Jahres verändert. Manchmal musste ich zweimal überlegen, welchen Bären ich da abgelichtet hatte.
Am Ende stand ich vor der Entscheidung, das Bärenjahr jedes einzelnen Bären separat darzustellen oder einfach chronologisch zu erzählen, was im Bärenwald los gewesen ist.
Ich habe mich für Letzteres entschieden, denn jedem Bären einen Bericht zu widmen würde bedeuten, dass ich 19 x ansetzen müsste.
Die Winterfotos zeigen nichts wirklich Besonderes. Für die Bären ist der Winter Ruhezeit und die Bären, die sich ab und an zeigen, sind natürlich nicht sehr aktiv.
Aber der Winter gehört zum Bärenjahr und deshalb beginnt mein Bericht auch mit dieser Zeit.
2014/ 2015 sind fast alle Bären in Winterruhe gegangen. Aber auf Grund des relativ milden Winters unterbrachen sie ihre Ruhezeit hin und wieder.
Wenn man Glück hatte, konnte man bei einem Rundgang durch den Bärenwald den einen oder anderen Bären sehen.
Dezember 2014
Zwischen Weihnachten und Silvester hatte es geschneit.
Hanna
Balou im Nebel
Siggi , ein paar Tage später
Tapsi an einem sehr diesigen Tag.
Apfel am Stiel. Für einen Bären ist es sicher eine Meisterleistung, den Stiel mit den Zähnen zu packen.
Spuren im Schnee. Michal und Tapsi haben mir leider nicht verraten, wer diese Spuren so akkurat in den Schnee gesetzt hat.
Januar
Leider blieb die weiße Pracht nicht liegen und so war bei meinem ersten Bärenwaldbesuch im Jahr 2015 nichts mehr davon zu sehen.
Allerdings sind mir ein paar Bären begegnet.
So ließen sich Ida, Susi, Siggi und Balou und Lothar blicken.
Das Foto von Lothar ist leider unscharf.
Aber ich fand die Situation mit dem neugierigen stehenden Bären so nett, dass ich das Foto hochgeladen habe.
Mitte Januar kehrte der Schnee zurück.
Das war sehr gut, denn im Bärenwald fand ein Eisstockschießen statt. Wir waren mit den Enkeln dort und nicht nur ihnen hat es sehr viel Spaß gemacht.
Hanna war draußen und sah einfach nur hübsch aus.
Die Eisstockschießer waren ihr ziemlich egal.
Auf unserer Runde durch den Wald haben wir uns die Schäden angesehen, die ein Wintersturm angerichtet hatte, der im Januar durch unsere Gegend gezogen ist.
Glücklicherweise war kein Baum auf die Zäune gefallen. Aber wie man auf dem folgenden Foto sehen kann, hätte das ordentlich ins Auge gehen können.
Eine dicke Kiefer am Zirkuswagen, die im Sommer ein herrlicher Schattenspender war, hatte es leider erwischt.
Glücklicherweise fiel sie genau zwischen zwei Gehegen auf den Besucherweg.
Balou lag in seiner Betonrohre.
Hinter ihm kuschelte Siggi, was man auf dem Foto leider nicht erkennen kann.
Februar
Im Februar war es im Bärenwald immer noch sehr ruhig.
Der Schnee war geschmolzen und an sonnigen Tagen ließ sich fast schon so etwas wie Vorfrühling erahnen.
Otto schaute ab und an vorbei und bat um eine Leckerei.
Hanna, die ja auf Grund ihrer Erkrankung immer noch im Eingewöhnungsgehege zu Hause ist, genoss die ersten leicht wärmenden Sonnenstrahlen.
Auch Balou machte ein Nickerchen in der Sonne.
März
Im März ließen sich bei meinen Besuchen Hanna, Ida, Lothar und Michal blicken.
Der dreibeinige Michal hatte im Winter 2014/15 das erste Mal eine Winterhöhle gegraben .
Ehrlich gesagt hätte ich das nicht für möglich gehalten.
Vielleicht erinnert ihr euch an Michal´s erste Grabeversuche. Die waren ja ordentlich in die Hose gegangen.
Sie hatten den Tapsi-Test nicht bestanden.
Siggi hatte noch keine Lust, seine große Winterruhe-Röhre zu verlassen. Aber für einen Blick nach draußen reichte die Kraft.