Die Neuen sind noch in Quarantäne vom 5. März 2016
ZitatEin Elchbulle, eine Polarfuchs-Fähe, ein Rentier-Hirsch und Ziegen sind eingezogen und ab Ostern auch für die Besucher zu sehen.
Die von Verena Kaspari Ende vergangenen Jahres angekündigte Verjüngung des Tierbestandes im Tierpark (der Courier berichtete) ist in großen Teilen erfolgt. Stolz präsentierte die zoologische Leiterin gemeinsam mit Verwaltungschefin Viola Effenberger gestern gleich acht neue Bewohner.
Fast sechs Monate nach dem Tod von Kasimir ist mit Bo wieder das Wappentier, der Elch, in den Stadtwald zurückgekehrt. Das rund 250 Kilo schwere Jungtier, das am 10. Mai vergangenen Jahres im Tierpark Suhl zur Welt kam, hat sich in Neumünster nach anfänglichen Schwierigkeiten mittlerweile gut eingelebt. „Er hat ein sonniges Gemüt und gute Erbgene für ein schönes Geweih“, sagt Verena Kaspari. Bo ist derzeit noch nicht in der Hauptanlage, sondern abgegrenzt im Mutter-Kind-Gehege . „Diese Quarantäne bei neuen Tieren ist Vorschrift, denn wir sind Mitglied im europäischen Erhaltungszuchtbuch“, erklärt die Tierpark-Chefin.
Großes Gemecker darüber gibt es höchstens bei den vier neuen Ziegen, die ihre „Sperrzeit“ in der neuen Krankenstation gegenüber von den Bibern verbringen. Es sind je zwei Zwerg- und Buren-Edelziegen-Kreuzungen mit den Namen Horton, Hanni, Flecky und Lilly. Sie wurden aus privater Haltung umständehalber abgegeben. „Die Tiere sind an den Menschen gewöhnt und als bunte Farbtupfer ideal für unsere Streichelwiese“, sagt Verena Kaspari. Wie alle anderen Tiere, die derzeit noch hinter den Kulissen sind, sollen sie bis Ostern auch für die Besucher zu sehen sein.
Bereits durch ihre eigenen Gehege streifen die neue Polarfuchs-Fähe und der junge Rentier-Hirsch. Beide haben noch keine Namen. Die Fähe (fast 2) aus der Nähe von Berlin flirtet in ihrem neu eingerichteten Zuhause schon heftig mit dem Rüden Poldi nebenan durch die Gitterstäbe. „Wir sind uns sicher, dass beide schon sehr bald ein Herz und eine Pfote werden“, erklärt Verena Kaspari lachend. Den älteren Kühen unterordnen muss sich dagegen noch eine Weile der junge Rentier-Hirsch. Er wurde im Mai vergangenen Jahres im Zoo Rostock geboren und hat nun gleich sieben „Damen“ um sich herum.
Besonders freut sich das Tierpark-Team aber über Tim. Der Kaiserschnurrbarttamarin als neue Art hat das großzügig umgebaute ehemalige zweite Liszt-Affen-Gehege im Affenhaus bezogen. Die bisherige Liszt-Affengruppe wurde an andere Zoos abgegeben. Der Umbau wurde durch eine Spende des 2015 verstorbenen Ehrenmitglieds Hans Tödt möglich.