ZitatEinige Teile des 110 Jahre alten Beijinger Zoos werden möglicherweise in einen anderen Teil der Stadt umgesiedelt, um die Lebensqualität der Tiere zu verbessern und die Verkehrsstaus rund um den Zoo zu verringern. Dies sagte ein Regierungsbeamter am Rande einer Sitzung des Nationalen Volkskongresses.
"Wir arbeiten in der Tat an der Möglichkeit eines partiellen Umzugs des Beijinger Zoos", sagte Huang Yan, Direktor der Beijinger Stadtplanungskommission und Mitglied des12. Landeskomitees der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes (PKKCV), am Montag auf einer Pressekonferenz.
Der Beijinger Zoo wurde 1906 eröffnet und war der erste öffentliche Zoo Chinas. Er zieht jährlich über fünf Millionen Besucher an.
Die Lage des Zoos im Stadtzentrum bedeute jedoch, dass die Tiere durch den Lärm des Straßenverkehrs – trotz aller Lärmschutzeinrichtungen – gestört würden, sagte Huang. Der Zoo sei auch an Wochenenden und Feiertagen vollgepackt mit Touristen, was zu schweren Staus und eingeschränktem Zugang zu der nahe gelegenen U-Bahnstation führe.
Ein ähnlicher Vorschlag, in dem der Umzug des gesamten Zoos thematisiert wurde, war von einer kleinen Expertengruppe bereits im Jahr 2004 vorgelegt worden. Da es damals einige Einwände gegen den Vorschlag gab, wurde er allerdings verworfen. Anfang Januar wurde das Thema von Lian Yuming, Dekan des Internationalen Instituts für Stadtentwicklung in Beijing, wieder auf den Tisch gebracht.
Im Gegensatz zu den bisherigen Vorschlägen hieß es in Huangs Empfehlung, dass Tiere, die unter den derzeitigen Bedingungen problemlos leben können, im "alten" Zoo bleiben sollten.
"Dies würde die Zahl der Touristen reduzieren, und es wäre auch vorteilhaft für die Tiere", sagte Huang. "Die verbleibenden Tiere würden weiterhin die grundlegenden Bedürfnisse der Touristen erfüllen, und auch wir Einheimischen hätten einige Erinnerungen, an die wir uns halten könnten."
Liu Yuye, eine waschechte Beijingerin, die den Zoo schon mehr als zehn Mal besucht hat, sagte, dass ein Umzug die künftige Zahl ihrer Zoobesuche reduzieren würde.
"Ich würde wahrscheinlich nicht mehr so oft gehen", sagte sie. "Es ist so ein historischer Ort, und ich glaube, dass die Tiere große Probleme bei der Umgewöhnung an einen neuen Zoo haben würden. Ich will nicht, dass der Zoo umzieht."
Die Besucher wären wahrscheinlich darauf erpicht, dass die großen und seltenen Tiere am derzeitigen Standort bleiben. "Ich will doch schwer hoffen, dass die Pandas hierbleiben", sagte Liu.