Meistens ist es so, das Menschen ein Spaziergang machen mit Hunden. Aber einmal erlebte ich, das ein Hund eigener Bewegung ein Spaziergang machen wollte mit Menschen - und Marjan und ich hatten wieder das Glück, das immer mit den Dummen ist und uns darum so oft begegnet: Der Hund wollte uns mitnehmen! Warum auch nicht.
Die (wahre) Geschichte fand statt am äussersten westlichen Rand von Europa - wo man früher dacht: "Nicht weiter, wir fallen ab!"
Wir befinden uns auf den Äussere Hebriden auf das Insel North Uist in das Dorf Sgeir Ruddh - ein Handvoll Häuser am Rande der Atlantischen Ozean.
Es ist ein bewölkter Tag, aber es ist trocken und das ist alles was zählt. Wir haben uns eine Wanderung vorgenommen entlang der Strände der Bucht und der Atlantikküste und in dem grossen Vogelschutzgebiet Balranald. Hier einige Eindrücke der Anfang unserem Wanderung.
Schon schnell erreichen wir das Strand der Atlantischen Ozean und sehen einige Tiere die hier leben.
Nirgendwo rundum uns ist ein Mensch zu sehen. Das ganze Gebiet scheint verlassen. Dan, plotzlich, ein Bewegung. Eine schöne schwarz-weisse Hund mit wunderbare hellblaue Augen kommt auf uns zu. Es ist eine Border Collie, oder Australian Shepherd. Woher er kommt, zu wer er gehört - wir haben kein Ahnung.
Er schliesst sich zu uns. Am Anfang denken wir dass er bald wieder verschwindet, aber nein, er scheint eine Wanderung eine gute Idee zu finden. Auch wenn wir beiden eigentlich kaum Ahnung von Hunde haben, entwickelt sich schon schnell gegenseitig eine gute Verständnis.
Wir gehen zusammen entlang der Bucht und stechen durch die Dünen zum Küste wo wir eine lange Zeit das schöne und leeren Strand folgen. Seinem Nam kennen wir nicht. Warscheinlich hat er seine Nam gebellt (das kann er gut); aber es gibt nur der Hund und uns, mit unsere entschiedene und gegenseitig unverstehliche Sprachen. Ihr weisst wie es ist, ohne Hilfe im Ausland.
Der Hund läuft vor uns, schnuppert hier und dort aber behalt immer ein Auge auf uns. Er sucht einen Stock für uns aus, die wir zu ihm werfen können. Mit viel Geduld macht er uns das klar. Fast automatisch hat er die Leitung genommen.
"He He, schlau seit ihr nicht ... aber OK, ich mach euch!"
Es seht richtig kahl aus, aber wenn man näher kommt, trefft man ein sehr verschiedenes und reiches Pflanzenleben.
Hier und da wird der Sand von grossen Felsen unterbrochen. Die Landschaft sieht aus wie das Ende der Welt, und in einem Sinn ist es das auch. Neben zwei Inseln in die Ferne, das geheimnisvolle St. Kilda und die Felsvorsprung Boreray, ist weit hinter dem Horizont nichts als Wasser.
Der Hund weist uns die Richtung. Wir klettern hoch ...
... und kommen in ein grünes Dünenlandschaft.
Schön ist es hier!
Zwar haben wir eine Karte mit, aber wirklich behilfsam ist sie nicht. Aber kein Problem, wir vertrauen einfach auf der Hund, der uns auch zu hier in diesem schönen Gebiet gebracht hat. Wir brauchen nur zu folgen.
Der Hund leitet uns durch das Dünengebiet nach ein anderes Strand. Das Aussicht ist ursprünglich und schön. Die Küste ist hier sehr gewunden und unübersichtlich. Wir sind froh das wir so'n gute Führer gefunden haben. Oder besser gesagt, das so'n gute Führer úns gefunden hat!
Wir gehen wieder in den Dünen, durch das Vogelschutzgebiet. Ein grosses Warnzeichen für die Küstenseeschwalbe, die sich um die Brutzeit aggressiv verhalten können. Es ist wie unserem Hund das Schild lesen kann, weil beim passieren der Brutkolonie bleibt er ungewöhnlich nah an uns, "seine Schafe".
Von Oben auf die Dünen hat man wieder schöne Aussichten, wovon wir nicht genug bekommen.
Durch das Vogelschutzgebiet ... Unserem Hund weisst der Weg!
An verschiedenen Orten, vor allem beim Zäunen, haltet das Tier und schaut uns verwundert nach, als wir weitergehen. Später verstehen wir, was los ist. Neben mit Touristen lauft er auch gern mit der Parkwärter des Vogelschutzgebietes (!) der regelmässig Excursionen begleitet. Wahrscheinlich haltet der Parkwärter immer immer eine kurze Rede an die Orte, wo der Hund stoppt. Warum wir denn einfach durchlaufen weil alle Anderen hier immer stil halten? Für einen Hundengehirn sind Schafe ... ehhh ... Menschen schwer zu verstehen!
Das Reservat besteht aus grossen Flächen von nahezu unberührter Machair (blumreiche Felder) und abgesehen von den vielen Vögel und ihre Lieder geniessen wir die Düfte und Farben der vielen Wildblumen, die hier wachsen und gedeihen.
Wir laufen jetzt schon einige Stunden und machen uns Sorgen, ob er für der Hund nicht zuviel werd. Wir haben kein Ahnung ob er schon müde ist oder nicht. Bei eine kurze Pause bemerken wir aber, das so bald wir anfangen auf zu stehen, er gleich begeistert weiterlauft. Sooo müde wird er denn wohl nicht sein.
Wir bringen noch einem Besuch am Friedhof, zwei Kilometer entfernt von Sgeir Ruddh.
Aussicht von oben der Hügel worauf das Friedhof liegt.
Der Hund hat uns inzwischen verlassen, ohne um zu sehen oder Abschied zu nehmen. Friedhofen sind warscheinlich nicht seinen Ding.
Was hat er gedacht: "Auftrag beendet?" Wir werden es niemals genau wissen! Wir begeben uns auf die Zurückwanderung zum Dorf. Es ist das Ende einer besonderer Wanderung.
Später hören wir dass Barra - endlich lernen wir die Nam des Hundes - in das Haus neben unserem Pension lebt und sich gelangweilt als seine Dösenoffnerin berüfsmässig unterwegs ist. Dann nimmt er Touristen auf, wenn es sie gibt in dieses entferntes Eckchen der Welt, und nehmt sie mit auf seine Wandertouren. Aussergewöhnliche Klasse, so'n Tier das sichselbst beschäftigen (und vielleicht auch amusieren) kann!
Frans, das war ja eine ganz besondere Wanderung und ich war so gespannt wo euch der Hund hinführt und ob er euch auch wieder nach Hause bringt. Schön finde ich es, dass ihr doch noch erfahren habt wie der Hund heißt und wo er wohnt. Er hat sich tolle Wanderer ausgesucht, die ihm die Langeweile vertrieben haben.
Hallo Frans, dass ist ein sehr schöner Bericht von einer tollen Landschaft, Ich spüre direkt den Wind und rieche das Meer, wenn ich die Fotos ansehe. Dass der Hund Euch durch die Landschaft geführt hat, finde ich klasse und so ein hübscher Geselle, mit seinen blauen Augen.
Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt. (Mahatma Gandhi)
Wow!!! Was es alles gibt, man muss sich nur darauf einlassen! Ihr wurdet reich belohnt und wir konnten Deinen einzigartigen Bericht lesen! Danke lieber Frans!