Nach 12 Jahren Gefangenschaft im Zirkus | Tiger Hoover spürt das erste Mal Gras unter den Pfoten
20.06.2016 - 08:47 Uhr
Zitat
Tampa (Florida, USA) – Ein Tiger, der zwölf Jahre in Gefangenschaft im Zirkus lebte, wurde nun endlich von Tierschützern befreit. Das Video seiner ersten Schritte in die Natur berührt zur Zeit tausende User im Netz.
Hoover wurde laut „Inhabitat“ sein ganzes Leben in einem peruanischen Zirkus illegal gefangen gehalten und gequält. Er wurde geschlagen, war völlig unterernährt. Er musste Kunststückchen aufführen, lebte in einem winzigen Käfig zusammen mit einem anderen Tiger.
In Peru ist die Haltung von Wildtieren verboten. Der Zirkus hatte bereits insgesamt elf Tiger zu Tode gequält, Hoovers Käfig-Nachbar war kurz zuvor gestorben.
Die Tierschützer von „Animal Defenders International“ waren dem Zirkus monatelang auf den Fersen. Der floh immer wieder, versteckte sich in den Bergen, um das Gesetz zu umgehen.
Doch die Aktivisten ließen nicht locker. Sie machten heimlich Aufnahmen von den Methoden des Zirkus', um gegen ihn vorgehen zu können.
In einer spektakulären Razzia befreiten die Tierschützer zusammen mit der Polizei den geschwächten Tiger. Sie brachten ihn zunächst in ihre Klinik.
Im Video sieht man, wie Hoover die Tür in die Freiheit geöffnet wird. Er beschnuppert vorsichtig den Rasen, schaut sich in der Natur um. Mit etwas wackeligen Beinen wagt er den Schritt hinaus in die lang ersehnte Freiheit.
Die Tierschützer untersuchten den Tiger, päppelten ihn liebevoll auf. Sobald er bei Kräften war, brachten sie ihn in das Großkatzen-Reservat „Big Cat Rescue“ in Florida. Es ist eines der größten Tierschutzgebiete der Welt und kämpft seit Jahren gegen Tierqälerei.
„Es war sehr schwierig, Hoover zu befreien“, erzählt der Vorsitzende der Tierschutzorganisation. „Es ist daher eine umso größere Ehre für uns, dass wir ihn ins Reservat bringen konnten. Hoover braucht spezielle Aufmerksamkeit, und dort ist er in besten Händen.“
Nun lebt Hoover endlich in Freiheit mitten in der Natur, kann tun und lassen, was er will – zusammen mit etwa 80 anderen Großkatzen, die ebenfalls gerettet wurden.
Foto: Animal Defenders International
„In seinem neuen Zuhause hat er sehr viel Platz, schattige Bäume, weiches Gras. Er hat sogar einen See mit Fontäne und kann dort plantschen, wann immer er Lust hat“, versichert „Animal Defenders International“. „Er hat außerdem viele kleine Höhlen, ärztliche Betreuung – und sehr viel Spielzeug.“
Und da Tiger im Schnitt 20-26Jahre alt werden, darf er immerhin noch seine gesamte zweite Lebenshälfte im Reservat verbringen – und muss nie wieder Kunststückchen machen.
Zwei zu Herzen gehende Videos von Hoovers Rettung:
Ausführlich:
Zusammenfassung:
Quelle vom Bericht: http://www.bild.de/news/ausland/tiger/zi...80942.bild.html
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Ein weiterer Artikel zu Hoovers Rettung in Englisch von Animal Defenders International:
http://www.ad-international.org/animal_r...?id=4168&ssi=24
ein Zusammenfassungs-Video von ADI:
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und noch ein weiterer englischer Bericht von inhabitat über "Hoover" (ebenfalls mit Video):
http://inhabitat.com/watch-hoover-the-ti...-a-circus-cage/
Auch hier habe ich mich meiner Tränen nicht geschämt...
Alles Gute Hoover, Du wunderschöner Katermann