Die Zeit bis zum Umzug der Rostocker Bären nähert sich unweigerlich ihrem Ende und mir scheint, als fliegt sie nur so dahin.
Deshalb bin ich so oft es geht im Rostocker Zoo und besuche die Bären. Am letzten Sonntag war ich wieder dort.
Am Morgen war es noch etwas diesig, was man den Fotos leider ansieht.
Wie es sich an einem Sonntagmorgen gehört, schlummerte Vilma etwas länger.
Sieh´ mal nach, was der Fiete macht, schien dieser Blick aus den müden Augen zu sagen.
Die Nacht war kurz, denn gestern gab es im Zoo, ganz in der Nähe der Bärenburg, wieder einmal Menschenmusik.
Hoffentlich ist bald Herbst und es kehrt wieder Ruhe ein.
Das Fietekind war schwer beschäftigt. Ihm war die kurze Nacht egal .
Na gut, ein klitzekleines bisschen hing FIete doch in den Seilen.
Irgendwann entdeckte er seine Mutter im Sandbett.
Wow, da konnte man doch glatt mal anfragen, wie es mit einem Schluck Muttermilch wäre.
Also nichts wie hin und ein sehr ausgehungertes und verzweifeltes Gesicht aufgesetzt.
Mama - ich kann mich nicht erinnern, dass es heute Frühstück gab.
Darf ich mal schnell....
Bitte liebe Mama, ich bin doch dein aller-, allerbester Bärenjunge.
Heeee, ich verhungere gleich.
Das ist doch unglaublich, da steht sie einfach auf und geht weg!
Was macht ein hungriges Bärenkind? Es gibt natürlich nicht gleich auf.
Deshalb schlich Fiete seiner Mutter hinterher und bettelte weiter.
Vilma war nicht bereit, ihren verfressenen Sohn zu säugen.
Er kapierte das schnell, kuschelte sich unzufrieden in den Sand und machte ein Morgennickerchen.
Die kurze Nacht forderte also auch bei ihm ihren Tribut .
Das war eine gute Gelegenheit, mal näher auf seinen Kopf zu zoomen.
Er sah lustig aus. Sein ganzes Gesicht war voller Sand, lediglich ein schmaler Streifen ums Auge blieb weiß.
Die Störche im Nest über dem Wasserfall rundeten das friedliche Bild auf wunderbare Weise ab.
Ich nutzte die Gelegenheit, um Vienna guten Morgen zu sagen.
Sie hielt sich, wie fast immer, auf der kleinen Anlage auf und machte ebenfalls ein Nickerchen.
Die Bärin sah unglaublich friedlich und entspannt aus.