Zoo Duisburg will, das Löwe Tsavo Gesellschaft bekommt - aber keinen Zirkuslöwen 23.06.2017 um 17:03 Uhr
Zitat Löwe Tsavo soll eine neue Gefährtin bekommen. Foto: Kathrin Migenda
- Löwin Minra war letzte Woche gestorben
- Zooleitung sucht nach neuer Gefährtin für Tsavo
- Zirkuslöwen würden Tsavo töten
Vergangene Woche wurde im Zoo Duisburg getrauert: Pfleger hatten die Löwin Minra tot in ihrem Gehege aufgefunden. Neben ihr lag ihr Partner Löwe Tsavo. Die beiden wurden erst eine Woche zuvor zusammengeführt. Nun will der Zoo unbedingt neue Gesellschaft für den jungen Löwen finden.
Die Tierschutzorganisation Peta habe den Zoo aufgefordert, Löwen aus dem Zirkus aufzunehmen. Das lehnt der Zoo aber explizit ab.
Denn: „Den jungen Tsavo mit älteren Männchen zusammenzubringen, wäre sein Todesurteil. Denn er betrachtet sein Gehege als sein Revier. Und das verteidigt er vor anderen männlichen Rivalen“, heißt es von der Zooleitung. Denn die sind älter und damit auch stärker.
Löwinnen würden den jungen Löwen versuchen umzubringen
Und auch mit Löwinnen wäre es extrem schwierig. Zumindest wenn sie älter sind. Denn Tsavo hatte schon lange gebraucht, um sich gegen die ältere Minra durchzusetzen. Ein ganzes Rudel von Löwinnen würde sich zusammenrotten und den Löwen töten wollen.
Was möglich wäre: Jüngere oder gleichaltrige Löwinnen. „Aber die sind nicht im Zirkus zu finden“, so die Zooleitung. Denn Zirkustiere bleiben jahrelang im Zirkus bis zu alt sind, um dort weiterzuleben oder Kunststückchen aufzuführen.
In anderen Zoos schaut die Leitung sich um
Nach diesen Löwinnen schaut sich die Zooleitung nun um. In anderen Zoos zum Beispiel. Noch ist aber keine neue Gefährtin für Tsavo in Sicht.
Andere Tiere hatte der Zoo bereits aus einem Zirkus oder Freizeitpark aufgenommen: Elefantendame Daisy kam zum Beispiel 2001 aus einem Zirkus.
Die Löwin Minra ist wohl aufgrund ihres hohen Alters gestorben. Sie ist 19 Jahre alt geworden.
Zwei neue Gefährtinnen für Löwe Tsavo im Duisburger Zoo 26.08.2017 - 08:00 Uhr
Zitat Tsavo, der Löwe im Duisburger Zoo, hat zwei neue Gefährtinnen aus der Normandie bekommen. Foto: Lars Fröhlich
In das Raubtierhaus am Kaiserberg sind zwei kleine Löwinnen aus Frankreich eingezogen. Der Zoo hofft, dass sich die Drei aneinander gewöhnen.
Ob es eine charmante Ménage à trois wird, gar eine, die entzückende Früchte trägt, steht noch in den Sternen. Doch der erste Augenkontakt lässt hoffen, dass Tsavo, der leicht lädierte Jung-Löwe des Zoo Duisburg, durchaus von den beiden kleinen Französinnen aus Lisieux (Normandie) angetan ist, die in der vergangenen Woche ins Raubtierhaus am Kaiserberg eingezogen sind.
Das ist seitdem für die Besucher nicht mehr zugänglich. „Wir müssen den beiden Löwinnen erstmal Zeit geben, sich an die neue Umgebung zu gewöhnen“, nennt Zoo-Kurator Volker Grün den Grund für Schließung des Hauses.
Reaktionen bislang positiv
„Im Moment sind die beiden noch ein wenig schüchtern. Die Gerüche und Geräusche hier, sind für sie ja völlig neu. Hinzu kommen andere Pfleger, und natürlich Tsavo. Bisher kannten sie ja nur ihren Papa“, erklärt Grün.
Deshalb ist auch schwer vorauszusagen, ob Masindi und Manyara, wie die beiden heißen, mit Tsavo zurechtkommen. Riechen können sie ihn wohl ganz gut, wie Grün bestätigt: „Die Reaktionen am Trenngitter waren bislang sehr positiv.“
Das hatten die Zoo-Mitarbeiter engmaschiger gestaltet, nachdem die alte inzwischen verstorbene Löwendame Minra dem Neuzugang Tsavo kurz nach dessen Ankunft im Oktober 2016 ein Ohr halb abgebissen und das andere angeknabbert hatte. Zudem hatte Minra dem Löwenmännchen ein so tiefe Wunde am Schwanz zugefügt, das der amputiert werden musste, um eine Blutvergiftung zu vermeiden.
„Nicht jeder Frau blind vertrauen!“
Solche Begegnungen zwischen Tsavo und den beiden neuen Löwinnen wollten die Zoo-Mitarbeiter natürlich von vorneherein vermeiden. Doch irgendwann steht die Zusammenführung der neuen Löwenfamilie natürlich an. Und das bedeutet auch, dass es wohl eine Art Auseinandersetzung geben wird, denn einer muss im Rudel das Sagen haben.
„Tsavo ist ja inzwischen gewachsen und stärker geworden. Außerdem war das für ihn eine Erfahrung, dass er nicht jeder Frau blind vertrauen darf“, sagt Volker Grün. Aber es sei nicht absehbar, ob die beiden Schwestern ihn als „Chef im Ring“ akzeptieren werden.
Keine Heiratsvermittler
Anfang nächster Woche dürfen Masindi und Manyara wohl das Außengehege erkunden, auf dem sich derzeit Tsavo noch alleine tummelt. „Man muss den beiden Löwinnen erstmal die Gelegenheit geben, die Außenanlage zu erkunden und sich damit vertraut zu machen, bevor wir alle drei zusammen nach draußen lassen“, erklärt Grün die Vorgehensweise. Der Kurator des Zoos ist dennoch optimistisch, dass die Besucher das Leo-Dreigestirn schon bald gemeinsam im Außengehege erleben können.
Mit dem Nachwuchs dürfte es allerdings länger dauern. Die beiden Löwinnen aus Frankreich, die der Zuchtbuchführer für den dreijährigen Tsavo ausgesucht hat, sind etwas jünger als er. In der Regel erreichen die großen Raubkatzen ihre Geschlechtsreife mit zwei bis drei Jahren. „Aber die beiden Weibchen sind noch ein bisschen jung“, sagt Volker Grün. „Erstmal möchten wir keine Jungtiere. Wir sind doch keine Kinder-Heiratsvermittler.“
Warum das Löwenhaus im Duisburger Zoo derzeit für Besucher geschlossen bleibt 05.09.2017 um 18:13 Uhr / von Kathrin Migenda
Zitat Tsavo (rechts) ist von den beiden Löwinnen noch durch ein Gitter getrennt. Foto: Kathrin Migenda
Er hat schon einiges durchgemacht. Löwe Tsavo im Duisburger Zoo verlor im Spiel mit Löwin Minra erst Teile seiner Ohren, dann musste nach einem Wildkatzen-Spiel auch noch ein Teil seines Schwanzes entfernt werden, weil der zu übel zugerichtet war.
Als Löwin Minra im Juni starb, war Tsavo allein in seinem großen Gehege. Doch die Zeit der Einsamkeit ist jetzt vorbei.
Zwei Löwinnen aus Frankreich
Seit zwei Wochen sind zwei Löwen-Damen im Duisburger Zoo gezogen. Die beiden Löwinnen Masindi und Manyara kommen aus der Normandie. Zunächst lugten sie nur vorsichtig aus der Pforte. Mittlerweile erkunden sie aber auch das Außengehege.
Die beiden Löwinnen Msindi und Manyara kommen aus der Normandie. Foto: Kathrin Migenda
Im Löwenhaus sind die beiden Damen aber noch von Tsavo durch ein Gitter getrennt. „Doch sie nähern sich langsam an und beschnuppern sich durch das Gitter‟, sagt Volker Grün, Sprecher des Zoos, im Gespräch mit DER WESTEN.
Ich finde gut und richtig, dass sich die Tiere ungestört kennenlernen dürfen. Hoffentlich bleibt das Löwenhaus so lange zu, wie es gut für die Tiere ist.
Löwen-Trio im Duisburger Zoo ist jetzt vereint 21.09.2017 - 17:58 Uhr
Zitat Die beiden Löwendamen Masindi und Manyara aus dem französischen Lisieux und Löwenmann Tsavo streunen jetzt gemeinsam durch das Außengelände im Tierpark. Foto: Zoo Duisburg
Harmonisches Raubkatzen-Trio im Duisburger Zoo. Löwenmännchen Tsavo streift jetzt mit den zugereisten Löwinnen gemeinsam durch das Außengehege.
Das Löwenglück im Zoo ist perfekt. Die beiden Löwendamen Masindi und Manyara aus dem französischen Lisieux und Löwenmann Tsavo streunen jetzt gemeinsam durch das Außengelände im Tierpark am Kaiserberg. Vier Wochen hatten sich die beiden Damen und Tsavo zunächst nur beschnuppern und durch Gitterstäbe sehen können. Schon die Eingewöhnungsphase der beiden Löwenweibchen verlief sehr harmonisch. Das Interesse auf der anderen Seite schien ebenfalls nicht minder gering.
Die Zusammenführung der drei Löwen nun verlief sehr harmonisch, ein wenig Gebrüll auf beiden Seiten gehörte natürlich dazu, berichtet der Zoo. Jetzt kann man die drei schon regelmäßig zusammen draußen liegen oder auch fressen sehen. Auch das Raubtierhaus ist wieder für Besucher geöffnet.
Mit dem Nachwuchs soll es noch dauern
Die beiden jungen Löwinnen waren vor einem Monat aus einen Safari-Zoo in der Normandie nach Duisburg gekommen, nachdem Löwendame Minra gestorben war. Mit dem Nachwuchs dürfte es allerdings länger dauern. Die beiden Löwinnen aus Frankreich, die der Zuchtbuchführer für den dreijährigen Tsavo ausgesucht hat, sind etwas jünger als er. In der Regel erreichen die großen Raubkatzen ihre Geschlechtsreife mit zwei bis drei Jahren. „Aber die beiden Weibchen sind noch ein bisschen jung“, sagt Zoo-Kurator Volker Grün. „Erstmal möchten wir keine Jungtiere. Wir sind doch keine Kinder-Heiratsvermittler.“
Ich freue mich sehr für Tsavo, dass er nun endlich nicht mehr alleine ist, die Zusammenführung mit den beiden neuen Damen so gut geklappt hat und es alles sehr harmonisch verläuft. Hoffen wir, dass es weiterhin genauso bleibt.
Dieser Satz hat mir gut gefallen:
Zitat„Erstmal möchten wir keine Jungtiere. Wir sind doch keine Kinder-Heiratsvermittler.“
Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Dich sehen kann, wann immer ich will.