Tsavo ist der neue König im Duisburger Löwengehege 21.10.2016 / 17:17 Uhr
Zitat
Seit zehn Tagen neu im Duisburger Tierpark – Löwe Tsavo beschnuppert sein neues Revier. Foto: Stephan Eickershoff
Erst seit zehn Tagen stolziert der junge Löwe Tsavo durch den Duisburger Zoo. Die Eingewöhnung mit der rüstigen Löwenlady Minra verlief ruppig.
Vormittags gebührt dem neuen König des Kaiserbergs der alleinige Thron im Löwengehege – der fast zweijährige Tsavo stellt sich allerdings noch recht schüchtern zur Schau. Vor zehn Tagen kam das junge Männchen aus dem Kerkrader Zoo ins Duisburger Tiergehege und soll den aus Altersgebrechen im Juni eingeschläferten Piefke ersetzen. „Vor allem ist es wichtig für die Löwin Minra, dass sie ein neues Gruppe nmitglied um sich hat. Löwen sind schließlich Rudeltiere“, sagt Volker Grün, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Zoos.
Gerade in den ersten Tagen sei der Neuankömmling wegen den neuen Gerüchen, seinem neuen Zuhause und den unbekannten Pflegern sehr zurückhaltend gewesen. „Aber so langsam taut er auf. Tsavo wird von Tag zu Tag selbstbewusster und läuft viel selbstsicherer durchs Gehege“, beobachtet Raubtierpfleger Mike Kirschner.
Bissige Begrüßung Dass der Sprössling ohne prächtige Mähne, auf die er wohl noch zwei weitere Jahre warten muss, vorerst nur vormittags nach draußen darf, ist Minra geschuldet: Die rüstige Löwenlady müsse sich erstmal an ihn gewöhnen. „Beschnuppern können sie sich jederzeit schon zwischen den Schmusegittern im Inneren des Geheges“, so Kirschner. Ganz so kuschelig ging’s bisher nicht zu. Minra hat das linke Ohr von ihrem 100 Kilogramm schweren Nachbarn zwischen den Gittern angebissen. Die Wunde verheile unter fachärztlicher Aufsicht unbedenklich. „Wenn die sich raufen bleibt’s nicht bei einem blauen Auge. Es sind nun mal zwei unterschiedliche Typen. Mal sehen wie lange sie brauchen, um sich riechen zu können. Wir geben ihnen alle Zeit der Welt“, übt sich Biologe Volker Grün in Geduld. Erst dann, könnten die beiden zusammen Zeit verbringen. Fünf Kilogramm Rinder- und Ziegenfleisch täglich sollen dem König vom Kaiserberg den Einstieg köstlich erleichtern.
Vater kommt aus Somalia Der frischgebackene Löwenkönig selbst bringt Fans mit. Die Utrechterin Ella Manders kennt Tsavo seit er fünf Wochen alt ist und das erste Mal im niederländischen Zoo in Kerkrade vor Publikum mit seinen Geschwistern tollte. „Er hat ganz verspielt mit seinen beiden Geschwistern getobt und im Winter oft mit dem Papa gekuschelt“, erinnert sich Ella Manders. Der Vater sei damals in Somalia als wildlebendes Tier gerettet und anschließend mit einer Zoo-Löwin aus Kopenhagen vermählt worden. Die begeisterte Besucherin sei gespannt, wie sich Tsavo in Duisburg entwickelt: „Ich freue mich darauf, wenn beide Löwen draußen zu sehen sind.“
Der König vom Kaiserberg hat wieder einen Schlag abbekommen – und wird zum Halbohr-Löwen Foto: Leserreporter 1414
Duisburg – Hier gab es mal wieder einen Satz heiße Ohren...
Tsavo, der 18 Monate alte Löwe aus dem Duisburger Zoo, ist jetzt nur noch ein Einohr-Löwe....
Minra verteilte die Ohrwatsche am Schmusegitter Foto: Leserreporter 1414
Denn: Der vermeintliche König vom Kaiserberg musste (mal wieder) einen tierischen Haken von Löwin Minra (18) hinnehmen. Erst Anfang Oktober hatte das Weibchen ihrem Liebhaber in spe ordentlich die Ohren „lang gezogen“ – und eines dabei abgerissen.
BILD-Leser-Reporterin Susanne Goede-Sahin (51) aus Mülheim hatte am Wochenende eine frische Verletzung an Tsavos Kopf entdeckt.
Sie zu BILD: „Ich gehe regelmäßig in den Zoo, mache viele Fotos und habe auch Tsavo fotografiert. Ich hatte auch in BILD gelesen, dass er eine Verletzung am Ohr hatte. Am PC ist mir dann die Wunde am rechten Ohr aufgefallen. Da dachte ich mir, dass Minra ihn wieder erwischt hat.“
21. Oktober 2016 - Nach dem ersten Zoff ist Tsavo der Ein-Ohr-Löwe von Duisburg Foto: Christoph Reichwein
BILD erkundigte sich im Duisburger Zoo, wie es zur neuen Verletzung kommen konnte.
Zootierärztin Kerstin Ternes erklärt: „Die Verletzung stammt nicht durch einen Biss, sondern durch die Pranke von Löwin Minra. Wir haben die beiden durch ein Schmusegitter getrennt, um die alte Löwin an den jungen Mann zu gewöhnen. Die meiste Zeit schmusen sie wirklich am Gitter. Aber in diesem Fall hat Minra den Tsavo wohl etwas herausgefordert und hat zugelangt...“
der arme tsavo 😱 auch wenn das mit dem satz heisser ohren lustig klingt, für den löwenmann keinesfalls, das darf kein dauerzustand sein👎🏻 er sieht recht lädiert aus...
Ursi
Mamas Simba 1998 bis 2014
Für immer in meinem Herzen...
Keine Zeit der Welt kann die Erinnerung an eine geliebte Katze aus dem Gedächtnis löschen...
Oh jeeee, der arme Tsavo... Da hat Madame ja ganze Arbeit geleistet. Ich hoffe, er kommt damit einigermaßen zurecht
Auch hoffe ich, dass die beiden wirklich vergesellschaftet werden können. Bisher schaut es nicht danach aus, wenn sie schon am Schmusegitter so rabiat mit ihm umgeht
Alles Gute lieber Tsavo
Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Dich sehen kann, wann immer ich will.
@GiselaH Das kann keiner gut finden Ist halt' mal wieder die Zeitung mit den 4 Buchstaben
Sie hat ja nicht das erste Mal zugelangt... Da sollte man sich als Zoo bzw. Pfleger schon mal Gedanken machen... Das sind ja auch furchtbare Schmerzen, die der arme Kerl hat
Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Dich sehen kann, wann immer ich will.
Wenn der letzte Satz in dem unteren Artikel von der Zeitung mit den 4 Buchstaben wirklich von einem Zoosprecher gesagt worden ist, scheinen ja die Schmerzen die der arme Kerl hat, wohl niemanden zu interessieren. Einfach unfassbar!!!
Ich finde die "flotten" Sprüche gar nicht lustig. Ganz im Gegenteil, der Löwe tut mir sehr leid. Ich mag mir gar nicht vorstellen,, was noch passieren könnte, wenn die Beiden nicht mehr durch das Schmusegitter getrennt sind. Ich hoffe, es kommt erst gar nicht dazu. Wenn das alles stimmt, was geschrieben steht, scheint der Zoo das sehr locker zu sehen .
Bei Facebook gibt es heute Neuigkeiten von Tsavo....
ZitatLöwe Tsavo hat auch nach seinem 2.ten Geburtstag kein Glück bei Löwin Minrah.
Nachdem sie seit seiner Ankunft schon an den Ohrenspitzen verletzt hatte, ergriff sie gestern eine günstige Gelegenheit, um Tsavo in den Schwanz zu beißen. Tsavo kann die Launen seiner zukünftigen Gefährtin nicht verstehen. Derr freundlich kleine Mann geniesst die Schmuseeinheiten am Gitter und war von den gemeinen Attacken sehr überrascht.
Die Tierärzte des Zoos begutachteten die Verletzung unter Narkose und stellten fest, dass ein chirurgischer Eingriff unumgänglich war. Bei den Ohrenverletzungen war dies nicht notwendig. Wie schon oft zuvor, stand das Team der Tierklinik am Kaiserberg mit rat und Tat zur Seite und führte die Amputation des verletzten Teils des Schwanzes durch.
Tsavo überstand die Operation sehr gut und verhält sich bereits wieder völlig normal. Das vernähte Schwanzende lässt er bislang komplett in Ruhe und so steht einer schnellen Heilung nichts im Weg.
Quelle: FB-Seite vom Zoo Duisburg / 13.11.2016
Mich macht das gerade echt sprachlos und irgendwie langsam auch sehr sauer. Was will man Tsavo denn noch alles an Attacken von Minrah zumuten, bis endlich gehandelt wird???
Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Dich sehen kann, wann immer ich will.
Jetzt platzt mir aber die Hutschnur. Ich werde hier nicht schreiben, was ich den Verantwortlichen dazu sagen möchte. Nur so viel, was ist das denn einen Löwenjungen so verstümmeln zu lassen.
KAN MAN DA MAL EINGREIFEN
Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt. (Mahatma Gandhi)