Gorillababy "Yanga" sucht eine Amme 09.11.2016 16:47 Uhr von Eric Klitzke
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Schön warm und kuschelig, so mag es das Gorillababy. Zum Größenvergleich: Links unten ist ein Finger eines Pflegers zu sehen.
Die Gorillafamilie im Zoo Hannover hat seit Sonnabendmorgen ein neues Mitglied: das Gorillababy "Yanga". Doch so richtig angekommen in der Familie ist die strubbelige Kleine nicht: Direkt nach der Geburt zeigte Mutter "Zazie" keinerlei Interesse an dem Gorillamädchen. In der Natur würde das den sicheren Tod bedeuten, doch im Zoo Hannover springen die Tierpfleger als Adoptiveltern ein.
Handaufzucht als letztes Mittel
"Es war eine schwierige Entscheidung, denn Tierkinder sollten von ihren Müttern aufgezogen werden", erklärt Klaus Brunsing, Zoologischer Leiter in Hannover. Klar sei, dass Menschen keine tierischen Eltern ersetzen könnten, Handaufzucht sei die Ultima Ratio, das letzte Mittel. Bei Mutter "Zazie" zeigte sich allerdings sehr schnell, dass sie die kleine Gorilla-Dame nicht in ihr Herz schließen würde. Der kleinen "Yanga" gab sie keine Muttermilch und selbst als ein junger Gorilla sich das Baby schnappte und im Gehege herumtrug, ließ das die Mutter kalt.
Schweren Herzens holten die Tierpfleger "Yanga" aus der Gruppe, wickelten sie in eine warme Decke und fütterten sie mit Ersatzmilch. Dabei wäre Muttermilch für das Gorillababy jetzt ausgesprochen wichtig. Genau wie beim Menschen stärkt diese das Immunsystem der Gorillababys. Aus diesem Grund sucht der Zoo nun europaweit nach einer Pflegemutter für "Yanga". "Wir hoffen, dass wir eine geeignete Gorilla-Amme für das Baby finden", so Brunsing. Für Zoo-Besucher sind die Gorillas momentan nicht zu sehen, da das Urwaldhaus wegen Bauarbeiten an einer neuen Themenwelt nicht zugänglich ist.
Auch wenn die Pfleger sich rund um die Uhr um sie kümmern, besteht laut Viktor Molnar, dem Tierarzt des Zoos, noch Grund zur Sorge. "Wir bitten alle, dem Gorillababy kräftig die Daumen zu drücken", erklärt er. Wichtig sei für "Yanga", dass sie die anderen Gorillas riechen und hören kann, auch wenn diese sie ablehnen. Aus diesem Grund halten sich die Pfleger die meiste Zeit in der Nähe der Gorillagruppe auf. Das ablehnende Verhalten der Mutter "Zazie" indes kommt nicht unerwartet. Schon in der Vergangenheit zeigte sie wenig mütterliche Gefühle. Ihren bisherigen Nachwuchs zog sie mehr schlecht als recht auf, seit gut einem Jahr bekommt sie ein Verhütungsmittel. Eigentlich sollte dies eine Trächtigkeit von "Zazie" verhindern, trotzdem kam es zu der ungewollten Mutterschaft.
Oh, ist das kleine Gorillamädchen süß. Putzig, wie die KLeine in die Kamera lächelt. Bemerkenswert sind immer die großen Hände bei Affenkindern. Ich wünsche der kleinen Yanga, dass man recht schnell eine Amme für sie findet. Vielleicht wäre ja auch Monkey World, wo unser kleines Orangmädchen Rieke hingekommen ist, etwas für sie. Ich weiß gar nicht, ob es da überhaupt Gorillas gibt. Muß ich direkt mal nachschauen.
auch ich wünsche yanga so schnell wie möglich eine amme die sich liebevoll um sich kümmert. da kommt mir sofort mary zwo in den sinn, die wurde in stuttgart per flasche aufgezogen und später dann dank unserem gutmütigen silberrücken ngola nach anfänglichen schwierigkeiten gut in unsere zürcher gorilla gruppe integriert. hoffe ich kann sie bald wieder besuchen.
Ursi
Mamas Simba 1998 bis 2014
Für immer in meinem Herzen...
Keine Zeit der Welt kann die Erinnerung an eine geliebte Katze aus dem Gedächtnis löschen...
Seine richtige Mutter will mit Gorillababy Yanga nichts zu tun haben. Darum gibt es jetzt eine neue Ersatzmama - Tierpfleger Klaus Meyer.
Die kleinen Finger greifen fest nach den großen, verschmust presst sich das Neugeborene an die sichere Brust. Tierpfleger Klaus Meyer hat einen neuen Job: Ersatzmama. Im Zoo Hannover kümmert er sich mit drei Kollegen rund um die Uhr um Gorillababy Yanga. Gorillamutter Zazie hatte ihren Nachwuchs, der Ende Oktober geboren wurde, abgelehnt.
"Das Baby muss immer am Körper getragen werden", sagt Meyer. So mache das auch die Gorillamutter. Auch wenn der Tierpfleger schläft, liegt Yanga auf seinem Bauch. Selbst wenn er die Kleine nur zum Wickeln weglege, fange sie sofort an zu schreien.
Alle zwei bis drei Stunden bekommt der Gorillanachwuchs das Fläschchen. In der Nacht sei Yanga beinah stündlich wach und wolle bespaßt werden. Dann würde gekuschelt, gekitzelt und geschmust, sagt Meyer.
Ende Oktober wurde im Zoo Hannover das Gorillababy Yanga geboren. Nun hat das Tierchen eine neue Pflegemutter.
Tierpfleger Klaus Meyer kümmert sich zusammen mit drei Kollegen rund um die Uhr um das Neugeborene. "Das Baby muss immer am Körper getragen werden", sagt Meyer. So mache das auch die Gorillamutter.
Gorillamutter Zazie hatte den Nachwuchs abgelehnt. Die Tierpfleger sitzen regelmäßig mit dem Baby am Gorillagehege, damit die anderen Tiere die Kleine sehen, riechen und hören können, und Yanga ihrer Familie nahe ist.
Regelmäßig sitzen die Tierpfleger mit dem Baby am Gorillagehege, getrennt durch Gitterstäbe, damit die anderen Tiere die Kleine sehen, riechen und hören können, und Yanga ihrer Familie nahe ist. Der Zoo sucht nun über ein europäisches Erhaltungszuchtprogramm eine geeignete Amme.
Von Hannover nach Amsterdam 05.09.2017 - 19:24 Uhr
ZitatEin neues Zuhause fürs Gorilla-Kind!
Gorilla-Baby „Yanga“ wurde im Zoo Hannover von ihrer Mutter verstoßen. Foto: Zoo Hannover
Hannover/Amsterdam – Ende gut, alles gut!
Im Oktober 2016 verstieß Gorilla-Mama „Zazie“ im Zoo Hannover ihr Baby „Yanga“, die Pfleger zogen das Äffchen mit der Hand auf, trugen es immer herum. Jetzt hat der Nachwuchs eine neue Heimat gefunden.
Im Amsterdamer Zoo „Artis“ soll das kleine Gorilla-Mädchen sich jetzt in die neue Gruppe integrieren – das war in Hannover leider nicht möglich.