Elefantenanlage ‹Tembea› im Zoo Basel eröffnet
15.03.2017 / 13:18 Uhr / Yves Geng
Zitat
Die neue Elefantenanlage im Zoo Basel ist nach rund dreieinhalb Jahren Bauzeit fertig. Am Donnerstag, 16. März 2017, öffnet sie fürs Publikum. Den afrikanischen Elefanten steht mit ‹Tembea› neu mehr als doppelt soviel Platz zur Verfügung.
Die neue Anlage soll den Elefanten zu mehr Bewegung und Beschäftigung verhelfen, wie Zoodirektor Olivier Pagan am Mittwoch vor den Medien sagte. ‹Tembea› heisst auf Kisuaheli ‹in Bewegung›; in der Natur sind Elefantenherde ständig am Wandern.
Insgesamt steht den Elefanten neu eine Fläche von rund 5300 Quadratmetern zur Verfügung. Auf der alten Anlage aus den 1950er-Jahren waren es 1980 Quadratmeter.
Die unterteilbare Aussenanlage wurde einer Savannenlandschaft nachempfunden. Sie ist mit Kunstfelsen, Bäumen und begehbaren Trenngräben angereichert. Teilweise besteht der Untergrund aus 80 Zentimeter dickem Weichmaterial, in dem die Elefanten graben können.
Computergesteuerte Futterverstecke
Zudem gibt es Bäder, Duschen und andere Beschäftigungsmöglichkeiten. In der ganzen Anlage sind an Kränen etwa Futternetze angebracht, deren Herunterlassen teilweise über ein Computerprogramm zeitlich gesteuert werden kann. Auch Türen an Futterverstecken in den Felsen lassen sich so öffnen.
Tierpfleger haben auf der neuen Anlage keinen direkten, sondern nur noch geschützten Kontakt mit den Elefanten. Gemäss Kurator Adrian Baumeyer wird dadurch die Sicherheit der Pfleger deutlich erhöht. Zudem könnten die Elefanten so unter sich ein Sozialleben gestalten, in dem nicht ein Pfleger Chef der Herde ist. Die Elefanten würden darauf trainiert, etwa zu Untersuchungszwecken freiwillig ans Gitter zu kommen.
Das neue Elefantenhaus wurde entlang der Zoo-Mauer gebaut. Dort sind auch Ernteameisen, Wanderratten, Krallenfrösche sowie mehrere Fischarten zu sehen. Bewohnt wird die Elefantenanlage zudem von Fledermäusen und Vögeln. Besuchende können in einer auf Stelzen erhöhten Plattform nebst den Elefanten etwa Störche beobachten.
Zoodirektor Olivier Pagan bezeichnete Elefanten als «Flagschiff-Tierarten» in Zoos. Über sie könne auch für Tiere geworben werden, die in einem ähnlichen Lebensraum anzutreffen sind.
Bulle stösst später zu den vier Damen
Bewohnt wird ‹Tembea› derzeit von vier Elefantendamen. Sie blieben während der gesamten Bauzeit in Basel. Ein Bulle soll noch in diesem Jahr zur Gruppe stossen. Der frühere Basler Elefantenbulle war vor dem Umbau in einen Zoo nach Schweden gebracht worden. Noch ist unklar, ob er oder ein anderer Bulle nach Basel kommt. Derzeit laufen Verhandlungen innerhalb des Europäischen Zuchtprogramms.
Einziehen wird der Elefantenmann im Basler Zoo in eine abgetrennte Bullenanlage. Dies entspricht gemäss Baumeyer der Natur, wo Elefantenherden ebenfalls reine Damenverbünde sind.
Es sei wichtig, dass Zoologische Gärten in Anlagen investieren, auf denen gezüchtet werden kann, sagte der Direktor des Europäischen Zooverbands Thomas Kauffels vor Ort. Derzeit gebe es in den 48 am Zuchtprogramm angeschlossen Zoos 190 afrikanische Elefanten. Im vergangenen Jahr habe es neben «nur» fünf Geburten auch fünf Todesfälle gegeben.
Zoodirektor Olivier Pagan benennt die Vorzüge des neuen Elefantengehege im Video.
Tiefere Kosten als ursprünglich erwartet
Gekostet hat das Basler Neubauprojekt nach dem derzeitigen Stand rund 27 Millionen Franken. Das ist rund eine Million Franken weniger als ursprünglich geplant, was gemäss den Verantwortlichen auf ein «kostenbewusstes Arbeiten» zurückzuführen ist.
Die Finanzierung erfolgte ausschliesslich über Spenden, wie François Labhardt, Zoo-Verwaltungsratsmitglied und Präsident des Patronatskomitees für ‹Tembea› sagte. 27,4 Millionen Franken kamen so zusammen. Ein möglicher Überschuss werde mit Erlaubnis eines Spenders für andere Projekte verwendet.
Aus Anlass der Eröffnung der neuen Elefantenanlage unterstützt der Zoo Basel zudem neu ein Naturschutzprojekt in Kenia. Dessen Ziel ist es, Elefanten vor Wilderei zu schützen sowie Konflikte zwischen den Tieren und den Menschen zu entschärfen. Die jährliche Spende von 50’000 Franken soll über den Naturschutzfranken finanziert werden, welchen Besuchende mit dem Zoo-Eintrittsticket bezahlen können.
Mit ‹Tembea› ist die letzte der drei Elefantenanlagen in Schweizer Zoos neu gestaltet worden. Der Elefantenpark ‹Himmapan› in Knies Kinderzoo in Rapperswil wurde 2015 eröffnet. Die Elefanten im Zürcher Zoo bekamen ein Jahr zuvor ihre neue Heimat ‹Kaeng Krachan›. In Rapperswil und Zürich werden im Gegensatz zu Basel indes asiatische Elefanten gehalten.
Quelle vom Bericht mit 2 Videos:
https://telebasel.ch/2017/03/15/elefante...asel-eroeffnet/
***************************************
Neues Heim für Basler Elefanten
15.03.2017 / von nbb
Zitat
Seit heute ist der Basler Zolli um eine Attraktion reicher. Die Elefanten haben mit dem Tembea-Gehege ein neues Zuhause erhalten.
Seit heute ist der Basler Zolli um ein Gehege reicher. Mit der neuen Anlage Tembea (Suaheli für Bewegung) haben die Elefantenkühe Rosy (22), Maya (23), Heri (41) und Malayka (46) ein neues Zuhause erhalten. Der Umbau des Geheges hat vier Jahre gedauert und 27 Millionen Franken gekostet. Rund 5000 Quadratmeter Platz haben die Elefanten neu – damit ist ihr Gehege mehr als doppelt so gross wie zuvor.
Nach etwas mehr als drei Jahren Bauzeit öffnet der Zoo Basel die neue Elefantenanlage Tembea erstmals für das Publikum. Foto: Zoo Basel
Neben dem Elefantenhaus am Rande des Zoos wurden drei grosse Aussenanlagen gebaut, die unterschiedlich ausgestattet sind: Die Elefanten können nun zwischen Felsen, Bauminseln, Suhlen, Totbäumen, Badebecken und Futterautomaten auswählen.
Quelle vom Bericht mit Video:
http://www.blick.ch/news/schweiz/basel/t...-id6373241.html
***************************************
Mehr Platz: Neue Elefantenanlage im Zoo Basel
Mi, 15. März 2017 / 17:26 Uhr / von Kathrin Ganter
Zitat
Mehr Abwechslung und mehr Platz für die Tiere: Die neue Elefantenanlage im Basler Zoo ist nach viereinhalb Jahren Bauzeit fertig. Die vier Elefantendamen haben ihr neues Zuhause bezogen.
Mehr Platz auf verschiedenen Ebenen haben die vier Elefantendamen auf der neuen, rund 5300 Quadratemeter großen Tembea-Anlage im Basler Zoo. Foto: Zoo Basel (Torben Weber)
Mehr Platz und mehr Abwechslung für die Tiere bietet die neue Elefantenanlage Tembea im Basler Zoo. Nach viereinhalb Jahren Bauzeit wird die 27 Millionen Franken teure Anlage am Samstag für die Besucher geöffnet. Die vier Elefantenkühe des "Zolli" haben ihren Teil bereits in Beschlag genommen.
Knack. Während Kurator Adrian Baumeyer der am Mittwoch im Basler Zoo versammelten Presse die Elefantendamen einzeln vorstellt, knuspert Maya einen Bambusstecken. Sie dreht ihn mit dem Rüssel hin und her, schiebt ihn sich ins Maul und beißt ab. Knack. Fressen ist ein wichtiges Thema in der neuen Elefantenanlage Tembea. Das Wort lautet aus Swahili übersetzt "wandern" oder "umhergehen" und das tun die Tiere dort, indem sie auf Futtersuche gehen. 121 Futterstellen gibt es auf der Anlage, erklärt Projektleiterin Heidi Rodel. 83 davon sind per Computer steuerbar. Mal senkt sich hier ein Kran mit einem Netz voll Heu herab, mal öffnet sich dort ein Loch, in dem eine Leckerei versteckt ist. Damit werden Malayky (46), Heri (41), Rosy (22) und Maya (23) beschäftigt.
Schlamm und solarbeheizter Pool
Die Damen können aber auch im Schlamm oder im solarbeheizten Pool baden. Innen ist der Boden mit stabilem Gussasphalt bedeckt, draußen gibt es 3000 Kubikmeter Weichmaterial wie Sand, Böschungen zum Hoch- und Runterlaufen, Abschrankungen, um dahinter zu verschwinden und Bäume, die Schatten spenden werden. Die Afrikanischen Elefanten dürfen Löcher buddeln, die Tierpfleger müssen sie wieder zuschaufeln, erzählt Heidi Rodel. Seit August sind die Tierpfleger immer von der Herde durch ein Gitter getrennt. Das diene dazu, dass die Rangordnung untereinander nicht gestört werde, erklärt Adrian Baumeyer. Regelmäßig trainieren die Pfleger mit ihnen, dass sie auf Zuruf zum Gitter kommen und zum Beispiel einen Fuß durchs Gitter stecken. Falls der Tierarzt kommt oder Fußpflege ansteht.
Der Bulle fehlt noch – aber wohl nicht mehr lange
Einzig einen Bullen haben die vier Kühe derzeit nicht. Der Letzte musste nach Schweden umsiedeln, als die Bauarbeiten für die neue Anlage begannen. Noch in diesem Jahr soll wahrscheinlich ein Neuer kommen, kündigt Baumeyer an. Die Damen werden trotzdem unter sich bleiben: In ihrer Herde dulden sie keine erwachsenen männlichen Tiere.
In viereinhalb Jahren wurde die neue Anlage gebaut, in der die Elefanten rund 5300 Quadratmeter Platz haben. "Es geht aber nicht um die Größe der Fläche, sondern um das, was man daraus macht", sagt Heidi Rodel. Auf den 1000 zusätzlichen Quadratmetern haben die Elefanten neue Mitbewohner bekommen. Wanderratten, Zierfische, Afrikanische Krallenfrösche und Tellerschnecken – allesamt Tiere, für deren weltweite Verbreitung der Mensch verantwortlich sei, sagt Adrian Baumeyer. Ernetameisen sind auch mit dabei und für einheimische Vogelarten und Fledermäuse wurden zahlreichen Nisthilfen angebracht.
27 Millionen nur durch Spenden
Die kompletten Kosten von 27 Millionen Schweizer Franken seien komplett durch Spenden finanziert worden, sagt François Labhardt, Präsident des Patronatskomitees Tembea. Die größte Spende seien fünf Millionen Euro gewesen, die anonym gespendet wurden. Es sei, freut sich Labhardt, sogar noch Geld übrig, was der "Zolli" für neue Projekte verwerden könne. Und dringend brauche, denn Investitionen wie Tembea sind aus dem laufenden Betrieb nicht zu stemmen.Zitat
Eröffnungsfest
Am Samstag und Sonntag, 18. und 19. März, jeweils von 10 bis 17 Uhr, findet im Basler Zoo das Eröffnungsfest der neuen Anlage Tembea statt. Tierpfleger informieren aus erster Hand; das Spiel "Rüsseln: Bist du geschickt genug, um ans Futter zu gelangen?", und die Infoposten: Elefanten, Stoßzähne – das weiße Gold, Tembea in Zahlen und eine Zeitreise durch die Elefantenhaltung im Zoo Basel. Der Freundesverein Zoo Basel bietet ein Glücksrad an.
Quelle vom Bericht:
http://www.badische-zeitung.de/basel/meh...-134583582.html
Da hat man sich sehr viel einfallen lassen