Eigentlich möchte ich ja noch einen Bericht über Lunas Ankunft im Bärenwald machen.
Aber ich habe noch keine Antwort bekommen, ob ich die Fotos von diesem Tag öffentlich einstellen darf.
Deshalb steige ich nun etwas später ein und hole den Ankunftsbericht ggf. nach.
Wer sich ansehen will, was die junge Bärin, die fast noch ein Bärenkind ist, in ihrem kurzen Leben bereits durchgemacht hat, dem empfehle ich den kurzen Bericht in der Mediathek des NDR.
Hier ist der Link:
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/no...dung650130.html
(Bitte ins Feld "9 Beiträge" in dem blauen Feld klicken. Dann kann man den entsprechenden Bericht sofort anschauen.)
Die Lebensbedingungen des Bärchens auf dem Jahrmarkt waren schrecklich. Der Käfig im Zoo Tirana war eigentlich nicht besser.
Es ist also kein Wunder, dass die Bärin sehr vorsichtig und extrem schreckhaft ist. Vieles macht ihr Angst.
Luna war ein Bärenbaby, als man sie ihrer Mutter entrissen und dann der Willkür der Menschen ausgesetzt hat.
Da war niemand, von dem sie das lernen konnte, was ein Bär wissen muss. Da war niemald, bei dem sie Schutz und Geborgenheit erfahren konnte.
Auch im Bärenwald muss das Bärchen ganz allein Mut fassen und das neue Gehege erkunden und in Besitz nehmen.
Hier hat sie alle Zeit der Welt dafür und niemald drängt sie zu irgend etwas. Die Pfleger machen ihr Mut, in dem sie eine Futterspur nach draußen legen.
Außerdem bleibt die Schleuse offen, in der sie immer wieder Schutz sucht.
Ich beginne meinen Bericht am Sonntag, als sich das erste Mal der Schieber ins Gehege öffnete.
Es dauerte etliche Minuten, bis die Nasenspitze der Bärin auftauchte und schwupps, war sie wieder weg.
So ging das viele Male .
Wir waren nur zu Viert am Gehege. Niemand sprach und das Einzige, was zu hören war, war das Zwitschern der Vögel und ab und an ein vorbeifahrendes Auto.
Vorm Gehege lag Futter als Lockmittel.
Natürlich wollte die Bärin dorthin, hat sie doch erst im Bärenwald erfahren, wie viel unterschiedliches und leckeres Futter es gibt.
Immer wieder sah sich das Bärchen um.
Es muss fast ein Schock gewesen sein, so viel Wiese vor der Nase zu haben. Da waren keine Gitter mehr und kein Gegenüber.
Ich möchte zu gern wissen, was in dem Moment in dem Bären vorgegangen ist.
Ich finde, man kann der Körperhaltung gut erkennen, wie Neugierde und Vorsicht in dem Bärenkind gekämpft haben.
Die Vorsicht siegte immer wieder - das Bärchen drehte um und flitzte zurück in die Schleuse.
Die Schleuse war ihr sicherer Rückzugsort und das war gut so.
Natürlich siegte kurze Zeit später die Neugierde und Luna tauchte wieder auf .
Zack und wieder zurück in die schützenden Schleusenhöhle
An diesem Tag hat Luna noch im Schutz der Schleuse gefressen.
Sie schnappte sich Teil für Teil von ihrem Futter und flitzte nach drinnen.
Aber Luna erkundete nicht nur die Umgebung der Schleuse, nein, sie buddelte das erste Mal in ihrem Leben im Sand und sie hat das ausgiebig getan .
Es dauerte etwa etwa 2,5 Stunden, dann war das Bärenkind endgültig verschwunden.
Nach dem aufregenden Vormittag musste Luna erst einmal eine Runde schlafen.
Am Dienstag war ich wieder im Bärenwald und da hatte Luna bereits entschieden, ihr Futter draußen zu verspeisen.
Natürlich blieb sie in der Nähe der Schleuse, aber immerhin.
Hier ein Foto davon