Mehr Schmetterlinge im Garten 28.06.2017, 03:01 Uhr
ZitatUngefüllte Blüten sind bevorzugte Nahrungsquellen der bunten Flieger
Wer Schmetterlinge in seinem Garten sehen möchte, muss ihnen einheimische Pflanzen mit ungefüllten Blüten als Nahrung bieten. "Die meisten Pflanzen sind hochgezüchtet und haben gefüllte Blüten. Da kommen Schmetterlinge nicht an den Nektar", erklärt Entomologe Werner Schulze von der Bundesarbeitsgruppe Schmetterlinge im Naturschutzbund Deutschland (Nabu).
Außerdem bietet der Hobbygärtner am besten sowohl den ausgewachsenen Faltern als auch den Raupen Nahrung. Das sei vielen Schmetterlingsliebhabern nicht bewusst, sagt Schulze.
Er rät deshalb, den Garten möglichst abwechslungsreich mit einheimischen Pflanzen zu gestalten. Kräuterbeete, Schmetterlingshecke und eine Wiese bieten das passende Milieu für alle Entwicklungsstufen des Falters. Pestizide dagegen hätten in privaten Gärten nichts verloren. Diese Pflanzen bieten Schmetterlingen Nahrung:
Faulbaum: (Frangula alnus) bietet gleich für mehrere Schmetterlinge ausreichend Futter. Zitronenfalter und Faulbaum-Bläuling ernähren sich von seinem Nektar. Schlehdorn: (Prunus spinosa) ist eine ausgesprochene Schmetterlingspflanze und dient unter anderem dem Tagpfauenauge als eine beliebte Nektarquelle. Von ihren Blättern ernähren sich zudem die Raupen verschiedener Spanner-Arten.
Dill und Möhre: (Anethum graveolens und Daucus carota) bieten unter anderem dem Schwalbenschwanz Nahrung – und bereichern die Küche um Leckeres aus dem Garten.
Brennnessel: (Urtica) gilt als Unkraut, bietet aber den Raupen von Admiral, Tagpfauenauge, Kleinem Fuchs und vielen anderen Schmetterlingen Nahrung.
Dost: (Origanum) Den Nektar des Dostes, der auch als Wilder Majoran bekannt ist, trinken Weißlinge, Tagpfauenauge, Ochsenauge und der Schornsteinfeger. Den Raupen einiger Nachtfalter dient die Pflanze zudem als Futterpflanze. Das sogenannte Pizza-Kraut kann in der Küche genutzt werden.
Schleifenblume: (Iberis) Sie ist Futter und Ort der Eiablage für Bläulingsarten sowie den Karst-Weißling.
Von mir bekommt ihr auch noch Tipps, weil es mir ein Bedürfnis ist. Ich toleriere sogar den kohlweißling (einige Pflanzen streife ich ab, ein zwei dürfen sie auffressen), weil auch er schon stark gefährdet ist. So pflanzen Sie einen Schmetterlingsgarten agi
Vielen Dank für Deine sehr interessante und auch wichtige Ergänzung zu meinem Beitrag! Schade, daß ich keinen Garten habe! Aber man kann Deine Ergänzung an Gartenfreunde weiter geben. Das werde ich auch tun!