Die Mantelaffen rasen durch den Osnabrücker Wald 08.05.2018 / 15:55 Uhr
ZitatIst es "Ofina" und "Kimberly" vielleicht einfach zu langweilig geworden mit "Abasi"? Fest steht, dass die beiden Mantelaffen-Weibchen am Montag klammheimlich ihr Gehege im Zoo Osnabrück verlassen und das Männchen "Abasi" allein zurückgelassen haben. Tierpfleger haben ihre Abwesenheit aus der dreiköpfigen Gruppe am Nachmittag bemerkt. Am Dienstag wurden die Tiere dann immerhin in einem angrenzenden Waldstück gesichtet. Der Zoo bittet aber weiterhin um Hinweise aus der Bevölkerung.
Wo stecken diese beiden Mantelaffen? Hinweise sollen an die Feuerwehr Osnabrück gemeldet werden.
Zoo hofft auf freiwillige Rückkehr "Aktuell können wir nicht viel machen, denn die Affen können sehr gut klettern und springen. Wir gehen davon aus, dass sie zurzeit den Wald im Zoo oder um den Zoo herum erkunden. Das Laubwerk ist gerade sehr dicht und die Bäume sehr hoch, sodass es schwer sein wird, sie auf die Schnelle zu finden", erklärte Tobias Klumpe, Kurator und Biologe vom Zoo Osnabrück. Die Zoomitarbeiter hoffen zunächst, dass die Tiere von alleine zurückkehren und haben dafür Klettermöglichkeiten über den Wassergraben, der das Außengehege umgibt, gelegt. Wie die Tiere das Gehege verlassen konnten, ist noch immer nicht klar.
Bei Sichtung Feuerwehr rufen Von "Ofina" und "Kimberly" gehe keine Gefahr aus, sie seien eher scheu, erläuterte Klumpe: "Mantelaffen sind sehr friedlich. Allerdings sollte man nicht selbst versuchen, sie einzufangen. Denn wie jedes Tier bekommen sie Angst, wenn sie in die Enge getrieben werden, und wehren sich auch." Der Zoo bittet Anwohner und Spaziergänger, die die Tiere sehen, sich umgehend bei der Feuerwehr unter der Notrufnummer 112 zu melden. Polizei und Feuerwehr seien informiert.
Genug Nahrung im Wald Mantelaffen sind etwa 50 bis 70 Zentimeter groß und haben ein auffälliges, schwarz-weiß gemustertes, langes Fell. Verhungern dürften die Ausreißer laut Zoo-Angabe nicht: Als Laubfresser würden sie in den Blätter des Buchenwaldes genug Nahrung finden.
2013 war Mantelaffe "Lubaya" im Zoo Osnabrück ausgebüxt und ging für knapp zwei Wochen auf Erkundungstour. Mithilfe von Anwohnern konnte sie schließlich in einen Keller gelockt und zurück in den Zoo gebracht werden.
Ausgebüxte Mantelaffen sind weiter auf Tour 11.05.2018 / 12:00 Uhr
ZitatAuch nach vier Tagen sind "Ofina" und "Kimberly" nicht in den Zoo Osnabrück zurückgekehrt: Die beiden Mantelaffen-Weibchen hatten am Montag klammheimlich ihr Gehege im Zoo Osnabrück verlassen und Männchen "Abasi" allein zurückgelassen. Verhungern werden die Damen auf ihrer Flucht vermutlich nicht: "Mantelaffen sind Blattfresser. Solange noch Blätter an den Bäumen sind, werden sie Nahrung finden", sagte eine Sprecherin des Zoos NDR.de. Auch vor natürlichen Feinden müssen sich die Affen wohl nicht sonderlich fürchten. "Sie halten sich bevorzugt in Baumkronen auf. Größere Feinde gibt es dort hierzulande nicht", so die Sprecherin weiter. Beim Zoo ist man deshalb auch guter Dinge, "Ofina" und "Kimberly" wohlbehalten zurückzubekommen.
Ausgebüxte Mantelaffen wohlbehalten zurück im Zoo Osnabrück 13. Mai 2018 /pm/Zoo Osnabrück
ZitatDie zwei am vergangenen Montagnachmittag ausgebüxten Mantelaffenweibchen Ofina und Kimberly sind am gestrigen Samstagnachmittag (12.05.) wohlbehalten von selbst in ihr Außengehege zurückgekehrt. Das teilte der Zoo am Sonntag mit.
Dafür haben die ungefährlichen Tiere den 3 bis 3,5 Meter breiten Wassergraben, der das Außengehege umgibt, von einem erhöhten Punkt am Tierhaus außerhalb des Geheges überwunden. Die als Kletterhilfe gedachte Leiter über den Wassergraben hatten die Mitarbeiter kurz zuvor entfernt, da die „Mitbewohner“, drei Warzenschweine, wieder auf die gemeinsame Außenanlage kommen sollten.
Die Zoomitarbeiter begutachteten die zwei Ausreißer anschließend aufmerksam im Innenbereich: Den zwei Mantelaffen geht es soweit gut, nur ihr Fell war von ihrem Ausflug in den umliegenden Buchenwald stärker verschmutzt. Vorerst bleiben die beiden im Innenbereich mit ihrem männlichen Artgenossen Abasi. So sollen die Tiere nach den aufregenden Tagen erstmal zur Ruhe kommen.
Zusätzlich berät das Zoo-Team noch hinsichtlich der Außenanlage. Es ist weiterhin nicht ganz klar, wie Ofina und Kimberly die Anlage verlassen konnten. „Die Gehegebegrenzungen sind je nachdem, wie gefährlich die jeweilige Tierart ist, unterschiedlich. Für besonders gefährliche Tierarten, wie Tiger oder Löwen, gelten selbstverständlich andere Sicherheitsbedingungen und auch Vorschriften, als für ungefährliche Tierarten wie Erdmännchen oder Mantelaffen. Dennoch sind wir natürlich für das Wohl der Tiere verantwortlich“, so Tobias Klumpe, wissenschaftlicher Kurator und Biologe im Zoo Osnabrück. Deswegen wolle das Zoo-Team nun gemeinsam besprechen, wie es mit den Mantelaffen und ihrer Außenlage weiter geht.
ich freue mich, dass die Mantelaffen ihren Ausflug wohlbehalten beendet haben.
Dem Zoo wünsche ich viel Erfolg bei der Suche nach der Stelle, die die Tiere für ihren Ausbruch überwunden haben. Leicht wird das vermutlich nicht werden.