Berliner Eisbärbaby
Kleine Schnauze, große Hoffnungen
02.03.2019, 15:43 Uhr, von Andreas Austilat
Zitat
Überwacht von sechs Kameras wächst in Berlin ein Eisbärmädchen heran. Es trägt noch nicht einmal einen Namen – aber schon viel Verantwortung.
Da liegen Mutter und Kind, eng aneinandergeschmiegt, große Schnauze an kleiner Schnauze. Infrarotlicht erhellt die Szene. Ein Knopfdruck, und auf Florian Sicks’ Bildschirm tauchen Statistiken auf: Wann hat das Kleine zuletzt getrunken, wie lange hat es geschrien – in letzter Zeit überhaupt nicht mehr – oder auch nur gemeckert? Klick zurück, jetzt trinkt es, was sich erstaunlich laut anhört, etwa so, als ob ein Auto erfolglos zu starten versucht.
Florian Sicks kann diese Bilder, Töne und Daten nicht nur wie jetzt in seinem Büro im Obergeschoss des Schlosses Friedrichsfelde abrufen, sondern auch jederzeit zu Hause und notfalls mit dem Handy. Eigentlich sind Giraffen sein Spezialgebiet, über deren Stressverhalten hat er seine Doktorarbeit geschrieben. Doch gegenwärtig beschäftigt den 39-Jährigen vor allem dieses Baby: der kleine Eisbär. Geht es ihm gut, ist er gesund, wächst er heran wie gewünscht?
Zu einem Star?
Das weiße Bärenkind, das am 1. Dezember 2018 im Berliner Tierpark Friedrichsfelde geboren wurde, Gattung Ursus maritimus, hat die Wurfhöhle bisher nicht verlassen. Es hat noch nicht einmal einen Namen. Aber schon verbinden sich mit ihm große Emotionen, Hoffnungen – und Geschäftsinteressen...
Quelle und kpl. Bericht:
https://www.tagesspiegel.de/themen/repor...n/24052396.html