Gestern habe ich den kühlsten Tag der Woche ausgenutzt, es waren nur 28 Grad und ich bin in den Tierpark gefahren.
Ich war mit einer Zoobekannten aus den Zeiten von Knut verabredet, wir haben uns zwar jahrelang nicht gesehen, aber die Knutfreunde verbindet einiges und wir haben 5 schöne Stunden verbracht.
Ich war um 9:30 Uhr im Tierpark und habe eine schlafende Tonja gesehen, wo war Hertha? In ihren Armen lag sie nicht.
Nein, Hertha tobte für sich alleine in und am Wasser, konnte sich beschäftigen, raste am " Ufer" lang, hechtete oft ins Wasser.
Ganz besonders niedlich waren die "Köpper" ins Wasser, die sie vielleicht gerade gelernt hat und immer wieder ausprobierte.
Tonja hat zwar ab und zu ein Auge riskiert, sich dann aber wieder beruhigt zur Ruhe begeben.
Zum Eisbären Talk um 11 Uhr gab es Salat und Möhren.
Auch danach wurde nicht geruht, nur kurz an der Milchbar gestärkt.
Wir wollten uns auch stärken und ins Restaurant gehen, machten einen Abstecher zu den Varis, die gerade gespeist haben.
Einer ließ seinen Salat liegen, kam auf mich zu, peilte meine Kamera an und ließ sich streicheln.
Das zeigte mir, dass die Varis doch von Besuchern gefüttert werden wenn kein Aufpasser da ist.
Wir haben uns nicht lange beim Essen aufgehalten und als wir wieder am Gehege waren, das gleiche Bild, Tonja ruhte, Hertha tobte im und am Wasser.
Zum Eisbären Talk um 14 Uhr gab es Melone und es wurde ganz ausführlich und interessant über Tonja und Hertha erzählt.
Z.B., dass Hertha, kaum war sie aus dem Bauch raus ein aufregendes Kind war.
Sie hat viel geschrien und Tonja war öfter ratlos.
Hertha hat längere Zeit die Zitzen nicht gefunden, für die Pfleger ein aufregender Moment.
Dann endlich hat ihr Tonja liebevoll den Weg dorthin gezeigt.
Tonja legte sich immer zu ihr, hat sie auf die Brust und auf die Pfoten gelegt, das Kind schrie.
Den Pflegern am Monitor platzte bald das Trommelfell.
Und als Tonja sichtbar nicht mehr weiter wusste, stand sie auf und das Kind war sofort ruhig.
So machte es Tonja dann immer und es half jedesmal, so wie ein Baby im Kinderwagen geschaukelt wird bist es sich beruhigt hat.
Hertha war vor allem nachts wach, schlief höchstens mal 2-3 Stunden.
Dann kam ein aufregender Moment für die Pfleger. Hertha schlief und schlief und nach 6 Stunden wurden die Pfleger nervös, dachten daran den Tierarzt zu benachrichtigen.
Doch sie beobachteten Tonja, die war ganz entspannt und dann wache das Kind auf, ging an die Milchbar und die Welt war wieder in Ordnung.
Hertha ist immer für irgendwelche Aufregungen zu haben, sie ist ein besonders agiles Eisbärenkind.