Eigentlich sollte ich ein schlechtes Gewissen haben. Seit es in Rostock wieder Eisbären gibt, bin ich sehr oft dort gewesen, um sie beobachten.
Ich müsste noch einige Berichte schreiben und viele schöne Bilder schlummern auch auf meinem Computer. Aber das schaffe ich einfach nicht, weil weil meine Tage unglaublich vollgepackt sind.
Deshalb steige ich jetzt einfach mit meinem Besuch vom letzten Sonntag ein und werde irgendwann die drei Bären separat in Wort und Bild vorstellen.
Die ersten Wochen und Monaten haben die Rostocker Eisbären damit verbracht, einander kennenzulernen. Akiak und Noria haben sich schnell angefreundet. Sie spielen oft miteinander, besonders im Wasser. Dabei geht Noria, die ja wesentlich kleiner als Akiak ist, ziemlich respektlos mit dem großen Bären um. Er läßt es sich fast immer mit großer Geduld gefallen. Noria und Sizzel spielen auch gern miteinander und toben an Land und im Wasser herum.
Mit Akiak hatte Sizzel aber lange nichts am Hut. Sie wich ihm aus und brüllte ihn an, wenn er ihr zu nahe kam. Die erste Zeit, in der die drei Bären zuammen waren, waren für Sizzel ziemlich anstrengend. Sie ließ den Bärenmann nicht aus den Augen und wich ihm immer wieder aus. Um Sizzel nicht zu überfordern, haben die Pfleger sie und Akiak immer wieder mal getrennt. An diesen Tagen waren die Mädels auf der einen und Akiak auf der anderen Anlage.
Dann kam die Paarungszeit. Bei Sizzel und Akiak regten sich die Hormone und endlich brach das Eis zwischen den beiden Bären. Es war schön, die Beiden so harmonisch zusammen zu sehen.
Sehr wahrscheinlich hat es mit der Paarung noch nicht so wirklich geklappt. Die beiden Bären sind ja noch ziemlich jung und müssen erst einmal herausfinden, wie das mit der Liebe so geht . Akiak hat da noch ein bisschen Nachholebedarf .
Nun ist die Paarungszeit zu Ende und für Akiak hat eine anstrengende Zeit begonnen. Auf einmal sind da ZWEI muntere junge Mädels, die mit ihm schwimmen und raufen wollten. Wenn es ihm zu viel wird, dann legt er sich auf den großen Spungfelsen und klappt die Augen zu. Besonders Noria versucht ihn ab und an zum Spielen zu animieren. Aber der Bärenmann läßt sich durch die wilde Hummel nicht aus der Ruhe bringen.
Am letzten Sonntag war ich zeitig am Polarium. Als ich ankam waren Sizzel und Noria im Bestandsgraben und spielten ganz entspannt im Wasser.
Das ist Noria, die sehr vergnügt mit einem Leitkegel spielt.
Sie ist eine hübsche kleine Bärin, die sich in Rostock ausgeprochen wohl fühlt.
Sizzel, die anfangs etwas schlaksig wirkte, hat sich zu einer traumschönen Eisbärin entwickelt.
Sie ist ein ganzes Stück größer als Noria und liebt diesen roten Ball.
Von den drei Bären hat Sizzel am meisten Spaß daran, Bälle zu jonglieren. Irgendwo auf meinem Rechner schlummert ein Video davon. Mal sehen, ob ich es schnell finden kann.
Hier sind beide Mädels im Wasser. Sizzel wollte den Leitkegel haben und irgendwann überließ Noria ihr das gelbe Ding.
Auch Sizzel spielte eine ganze Weile mit dem Kegel, der seine besten Zeiten schon hinter sich hatte.
Hier noch ein kurzes Video von Sizzel und dem Kegel