Leider bin ich immer noch in notorischer Zeitnot. Auf meinem PC schlummern unzählige Fotos von den Rostocker Eisbären, die gern in Geschichten verpackt werden möchten.
Das wird wohl noch etwas warten müssen. Ich erzähle jetzt einfach mal von meinem Kurzbesuch am letzten Samstag.
Seit Weihnachten bin ich regelmäßig als Besucherbetreuer bei den Zoolights im Rostocker Zoo eingesetzt. Der Einsatz beginnt jeweils um 16.00 Uhr und endet erst am späten Abend.
Da die Hunde nicht so lange allein zu Hause bleiben sollen, bleibt vor dem Einsatz nur Zeit für einen Kurzbesuch bei den Bären. Davon möchte ich heute erzählen.
Am Samstag kam ich gegen 14.30 Uhr ins Polarium und fand eine vergnügt im Wasser spielende Sizzel vor. Die Bären hatten an diesem Tag einen blauen Ball bekommen und Sizzel fand den einfach großartig.
Ich habe ihr 90 Minuten beim Spiel mit dem Ball zugesehen, bin hinterher immer wieder mal im Polarium gewesen und habe jedes Mal die spielende Bärin vorgefunden. Sie konnte einfach nicht genug von dem Ball bekommen.
Selbst als es schon vollkommen dunkel war, planschte sie immer noch im Wasser herum. Noria und Akiak waren um diese Zeit längst im Mulchbett und schlummerten.
Das wird also ein Bericht, der im Wesentlichen von einer total vergnügten Sizzel erzählt, die sich immer wieder neue Spiele ausdachte und auf eindrucksvolle Weise zeigte, was für hochintelligente Tiere die Eisbären sind.
Ich stelle jetzt einfach ein paar der Fotos ein, die an diesem Tag entstanden sind, und erzähle ein bisschen drumherum.
Da im Polarium am Fußboden gearbeitet wurde, war der Bereich an den Unterwasserscheiben weiträumig abgesperrt. Deshalb hatte ich mit den Wassertropfen auf der Scheibe zu kämpfen.
Ich habe auch nicht mittig vor der Scheibe gestanden und merkwürdigerweise haben einige Bilder dadurch eine leichte Schlagseite bekommen. Ich hoffe, ihr seht es mir nach.
Mein erster Blick auf die Bärin. Es sah fast so aus, als wolle sie voller Stolz ihr Spielzeug zeigen.
Durch die dicke Scheibe entstehen witzige Effekte, die aus der Entfernung besonders gut zu erkennen sind.
Sizzel als zersägte "Jungfrau" .
Der Ball, mit dem die Bärin spielte, war gar nicht sooo klein. Aber in den Tatzen der Bärin sah er winzig aus.
Sizzel liebt diese kleine Bälle und jongliert sie gern auf bzw. zwischen ihren Tatzen oder legt sie sorgfältig auf den Felsen ab, um sie hinterher wieder ins Wasser zu stoßen.
Es hat eine Weile gedauert, bis es der Bärin gelungen war, den Ball so mit den Zähnen zu packen, dass sie ihn lange über die Anlage tragen konnte.
Aber am liebsten spielte sie im Wasser.
Während Sizzel glücklich im Wasser tobte, stand Akiak am Ufer und sorgte dafür, dass sein Bauchumfang keinen Zentimeter kleiner wurde .
Die Krähen schauten geduldig zu und warteten auf ihre Chance.
Wow, er hält der Ball und zwar genau so, wie die Bärin das geplant hat.