Die schwerkranke Elefantin *Mausi* ist von der Eigentümerfamilie des Circus Voyage noch immer nicht freigegeben worden. Bisher hat sich an keinem der Orte, an denen der Ciccus Voyage gastierte, ein Amtstierarzt gefunden, der die Verbringung von *Mausi* von einem Ort zum andern verbietet und die Übersiedlung in den bereitgehaltenen Pflegeplatz anordnet.
Das schreibt der Elefanten-Schutz Europa über *Mausi*
"Selbst für Laien unübersehbar ist aber ihre massive körperliche Behinderung. „Mausi“ kann die Hinterbeine kaum mehr richtig heben, zieht meist sogar eines davon über den Boden nach – seit Jahren schon. Ebenfalls schon vor Jahren wurde bei ihr schwere Arthrose mit Deformierungen der Hinterbeine festgestellt – eine chronische, nicht heilbare, sondern voranschreitende Verschleißerkrankung. Seit Ende 2008 darf die Afrikanerin deshalb nicht mehr in der Manege vorgeführt werden, steht beschäftigungslos im Circus. „Mausi“ wird somit nicht einmal im Sinne der untragbaren Circusleitlinien täglich verhaltensgerecht beschäftigt und erleidet als chronisch krankes Tier fortdauernde Schmerzen und Leiden aufgrund ihrer Mitführung im Reisebetrieb. "
Auf der Seite des Elefanten-Schutz Europa e.V. gibt es zwei Videos und das Gutachten der Zoologin Dr. Marion Garai aus Südafrika, die die Videos kommentiert. http://www.elefanten-schutz-europa.de/Zirkus/Mausi.html
Für *Mausi* stehen mehrere Plätze in Zoos zur Verfügung, sobald sich ein Amtstierarzt überwindet und den Weitertransport von *Mausi* unterbindet.
Auch in Berlin gab es die Chance *Mausi* zu beschlagnahmen und die Überführung zu dem bereitgehaltenen Pflegeplatz im Zoo Osnabrück zu überführen. ( Dieser Pflegeplatz ist jetzt eingenommen worden von zwei Elefanten, die aus einem Circus abgegeben wurden ) Ein Transporteur stand auch bereit. Leider wurde ein ehemaliger Zootierarzt gefunden, der die Weiterreise von *Mausi* mit dem Zirkus für besser hielt als die Übersiedlung an einen festen Pflegeplatz in einem Zoo. Da frage ich mich: was hat dieser Tierarzt im Zoo erlebt, dass er das Herumkutschieren eines kranken Elefanten, dem das Anfahren und Bremsen auf der Fahrt höllische Schmerzen bereiten muss, für besser hält als die Pflege in einem geegneten Zoo?
Die Rettungsaktion wird aktuell von PETA weitergeführt. Hier ist der link zur aktuellen Situation. http://www.peta.de/web/rettet_mausi.4588.html
Circus Voyage ist in Norddeutschland unterwegs und steht ab 29. Juni bis zum 3. Juli in Emden.
Der zuständige Amtsveterinär heisst Dr. E. Faß und hat die mail-Adresse fass@emden.de
Wer in Emden wohnt und sich an der Aktion beteiligen möchte, kann von der PETA-website Flyer herunterladen und ausdrucken, um sie z.B. vor dem Circus - auf öffentlichem Gelände ( Erlaubnis der Stadt einholen ) - zu verteilen.
Das wichtigste Veterinäramt ist das Heimatveterinäramt von Circus Voyage im Landkreis Nordsachsen. Dort wird jedes Jahr wieder die "Transporterlaubnis" ausgestellt. Es gibt Gutachter, die meinen, dass das sinnlose Herumreisen von *Mausi* dem Zusammenleben mit Artgenossen an einem festen Platz vorzuziehen ist. Das Gutachten von Frau Dr. Garai spricht eigentlich eine andere Sprache und zeigt auf wie isoliert *Mausi* in Gegenwart der übrigen Elefanten des Circus ist. Andere Gutachter behaupten wohl, dass es besser sei, wenn *Mausi* in ihrem "Herdenverband" mit dem Circus reise. Ich habe mich gerade bei einem Elefantenkenner informiert.Dieser hat mir erklärt, dass Elefanten in einem Circus keine Herde bilden, sondern dass jeder Elefant sich selbst der Nächste sei. Wenn der Dompteur mit seinem Haken komme, dann versuche sich jeder Elefant hinter seinem Artgenossen zu verstecken, damit der die Schläge abbekomme. Im Zoo trete jedes Herdenmitglied für das andere ein. Und da sind Schläge mit dem Haken ja wohl seltener zu beobachten. ( Bis auf das berühmte Beispiel im Tierpark Friedrichsfelde ).
Wer gute Kontakte zu erfahrenen Juristen hat, die Möglichkeiten sehen diesen "Gordischen Knoten" zugunsten von *Mausi* durchzuhauen, möge diese Kontakte bitte nutzen, damit wenigstens der Elefant mit dem schlechtesten Gesundheitszustand aus dem Circus geholt und in einen Zoo zu Artgenossen gebracht werden kann.
Vielleicht hilft auch Geld und man könnte dem Circus *Mausi* abkaufen?
Dass die übrigens Zoos ob der negativen Presse nicht auf Familie Schindler einwirken, damit *Mausi* freiwillig abgegeben wird, wundert mich. Wenn man mit Circus Voyage und Tierquälerei googelt, bekommt man die entsprechenden Treffer. Das Beharren auf seinem "Eigentum" ist doch eine weitere Belastung für die gesamte Branche?
Barbara
P.S.: Circus Voyage ist übrigens der Zoo, aus dem im April das Breitmaulnashorn *Hulk* ausgebrochen ist.
P.P.S.: Hier beschreiben die Betreiber von Circus Voyage ihre, wie sie es nennen, "vorbildliche Tierhaltung"
http://www.circus-voyage.de/tierhaltung.html