ZitatBerlin (dpa/bb) - Noch hat sie keinen Namen - die junge Eisbärin im Tierpark Berlin könnte möglicherweise aber noch im August den Besuchern präsentiert werden. Sie müsse sich erst an die neue Umgebung gewöhnen, sagte die Sprecherin des Zoos, Claudia Bienek, am Montag der Nachrichtenagentur dpa. Das knapp zwei Jahre alte Weibchen war vor etwa zehn Tagen aus dem russischen Zoopark in Rostow am Don nach Berlin gekommen.
Die weiße Bärin war eigentlich als Partnerin für den früheren Publikumsliebling Knut gedacht. Er war im März jedoch im Alter von nur vier Jahren plötzlich gestorben. Zoo und Tierpark erklärten nach seinem Tod, weiterhin Eisbären züchten zu wollen. Als Männchen für die junge Bärin ist nun der 24 Jahre alte Troll vorgesehen.
#67 von
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, 16.08.2011 11:54
Verwirrender als das was im Moment in den Medien über die Vermehrungspläne - sorry, aber bei so wenigen Tieren kann ich das nicht Zucht nennen - des Zoo bei den Eisbären zu lesen ist, kann Informationspolitik nicht sein. Mal heisst es im Interview mit dem Zoodirektor 14 Tage vor Knuts Tod, es werde keine neue Frau für Knut geben, dann wieder, es werde ein junger Eisbär passend zu der jungen Eisbärin gesucht. Jetzt lesen wir die junge Eisbärin soll nach ihrer Geschlechtsreife mit Troll verpaart werden. Der aber inzwischen mit den drei Eisbärinnen im Zoo verpaart werden soll. Wird im Zoo jeden Morgen ein neuer Ukas* herausgegeben oder was?
Barbara
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ZitatEin Ukas (kyrillisch ????) war im Zarentum Russland und im Russischen Kaiserreich ein Erlass der zaristischen und kaiserlichen Regierung bzw. der orthodoxen Kirchenführung (Patriarch) mit Gesetzeskraft. Weitere Übersetzungen sind „Edikt“ oder „Dekret“ (siehe auch fiat und Fatwa).Nach der Oktoberrevolution wurden regierungsamtliche Erlasse „Dekret“ (??????) genannt, spezielle Erlasse Ukase.
Nach der Verfassung der Russischen Föderation 1993 ist ein Ukas ein Dekret des Präsidenten mit Gesetzeskraft, kann aber bestehende Gesetze nicht außer Kraft setzen, sofern er nicht von der Duma gebilligt wurde[/size].
#71 von
Spirit Bear
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, 20.08.2011 11:30
ZitatEs hat den Anschein, dass die Verantwortlichen des Tierparks Berlin aus dem Tod von Eisbär Knut nichts gelernt haben. Nach wie vor sind Zuchtversuche mit Eisbären sehr umstritten, denn die artgerechte Haltung solcher Großbären in Gefangenschaft ist unmöglich.
#72 von
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, 20.08.2011 14:21
Das Wort "Zuchtversuche" trifft es nicht wirklich. Versuche* sind es schon, aber keine Zucht. Zucht bedeutet, dass die besten Eigenschaften verbessert werden. Und dazu muss die Auswahl aus vielen Tieren möglich sein. Was soll bei Eisbären "verbessert" werden? Soll das Fell in Modefarben "gezüchtet" werden?
Die "Versuche" im Zoo haben in 44 Jahren 2 (!) Jungtiere erbracht. Muss da nicht ein paar Schritte zurückgetreten und über die Bedingungen nachgedacht werden unter denen vermehrt wird, bevor weitere Versuche aufgelegt werden? Offensichtlich ist doch Einiges suboptimal bei den Bedingungen für eine erfolgreiche Aufzucht. Es gibt bei tiergarten.com eine traurige Aufstellung für fünf Jahre, was in den Geburtshöhlen gefunden worden sein soll. Offenbar gibt es Mechanismen, die verhindern, dass die Babies unter den vorhandenen Bedingungen überleben.
Und dann wäre noch zu erwähnen, dass das Virus, das angeblich für Knuts Tod verantwortlich gewesen sein soll, noch nicht identifiziert wurde. Bzw. es wurde noch nicht wissenschaftlich unterlegt Entwarnung für die drei Bärinnen gegeben. Wir wissen nichts darüber ob mit hochwertigen Futterzulagen oder Nährstoffpräparaten das Immunsystem der Bärinnen so weit stabilisiert wird, dass sie diesen zusätzlichen Stress der Zusammenführung mit *Troll* werdem wegstecken können.
#73 von
Spirit Bear
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, 21.08.2011 11:55
ZitatUnter Zucht versteht man die kontrollierte Fortpflanzung mit dem Ziel der genetischen Umformung. Dabei sollen gewünschte Eigenschaften verstärkt und ungewünschte Eigenschaften unterdrückt werden.