Elefanten im Zoo: „Die traurige Kettenhaltung ist endgültig passé“
von Agnes Absalon
Seit November 2010 werden Rhena und Mumptas Mahal im geschützten Kontakt gehalten – und sie profitieren davon.
Krefeld. Die Zeiten, als Zoobesucher mit den Elefanten auf Tuchfühlung gehen konnten, sind vorbei. Im November 2010 wurde die Haltung in Krefeld von „free contact“ (freier Kontakt) auf „protected contact“ (geschützter Kontakt) umgestellt. Dabei kommen die Tierpfleger nur noch durch ein Gitter mit den beiden Elfantenkühen Rhena und Mumptas Mahal in Berührung. Besucher dürfen nur noch schauen, aber nicht mehr anfassen.
Hintergrund der Umstellung ist eine Richtlinie des Bundesamts für Naturschutz aus dem Jahr 2000, die eine Haltung von Elefanten im geschützten oder gar völlig ohne Kontakt („Offhand-Management“) vorschreibt. „Die Umstellung war absolut notwendig, sonst hätten wir unsere Betriebserlaubnis riskiert“, sagt Zoodirektor Wolfgang Dreßen. „Aber sie ist nicht von heute auf morgen passiert, sondern war von langer Hand geplant und mit allen Mitarbeitern besprochen.“ Zuerst mussten nämlich einige bauliche Voraussetzungen erfüllt werden: Nachdem die Elefantenkuh Yhetoo nach Irland abgegeben wurde, entstanden zwei Boxen im Innenbereich. „Darin können sich die Kühe nun frei bewegen“, sagt Dreßen. „Die traurige Kettenhaltung ist damit endgültig passé.“
Insgesamt wurden 400 000 Euro in die Sanierung der Anlage investiert
Außerdem wurden insgesamt vier hydraulische Toranlagen installiert, die per Knopfdruck gesteuert werden und es damit überflüssig machen, dass die Tierpfleger das Gehege betreten. Insgesamt wurden 400 000 Euro in die Anlage investiert – unter anderem auch in den Bodenbelag, in die Elefantenduschen und die Lüftungsanlage.
„Rhena und Mumptas Mahal sollten sich wieder mehr wie Elefanten fühlen“, erklärt Dreßen. „Und der Plan hat funktioniert. Die Tiere beschäftigen sich mit sich selbst, sind entspannter und verstehen sich besser.“ Und auch die Besucher vermissen nichts: „Ich habe bisher nur positive Reaktionen erlebt.“
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von Alexander Alber
Wird es nicht mehr geben: Elefantenspaziergänge durch die Stadt, hier beim Überqueren der Oppumer Straße Richtung Großmarkt. Archiv
Kaum ein Krefelder war so oft im TV zu sehen wie „Elefantenflüsterer“ Wolfgang Nehring. Jetzt tritt er ab in die Altersteilzeit.
Krefeld. Die Bilder, die er zu bieten hatte, waren stets spektakulär: Spaziergänge mit Elefanten zum Gemüsehändler auf dem Großmarkt, der Gang über die bislang unkopierte schwankende „Brücke“ aus den Rüsseln von Mumtas und Rhena, die mit ihren vier Tonnen auch die Haltbarkeit von Handys, angeblich „unkaputtbaren“ Brillengestellen oder Autos testen durften. Fotogen waren auch die Küsschen von Seelöwen, dessen Zähne bekanntlich spitz und lang sind. Einen von der Mutter verstoßenen Bullen (Markus) zog er in seiner Wohnung – vornehmlich in der Badewanne – groß.
Nach 37 Jahren darf Nehring die Elefanten nicht mehr berühren
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... und das noch zu diesem Thema:
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