RE: Zoochef betitelt Arbeiterinnen als "Zuchtstuten"

#76 von ConnyHH , 23.01.2013 21:57

„Regime des Schreckens“

Diskussion um Zoo-Chef geht weiter
23.01.13 /

Bernhard Blaszkiewitz hat seine umstrittenen Äußerungen zu Mitarbeiterinnen und Weihnachtsgeld bedauert. Doch die Debatte verebbt nicht. Die Politik reagiert zunehmend mit Distanz zum Berliner Zoo-Chef...

Zitat
Im Interview mit Radio Energy legte Hämmerling mit harschen Worten nach. Die Entschuldigung komme nicht von Herzen. „Ich glaube nicht daran, dass sich ein Mensch, der ein Regime des Schreckens im Tierpark geführt hat, jetzt auf einmal ändern wird.“ Der Zoo-Direktor wirke wie die Axt im Walde, wenn er mit seinen Mitarbeitern in einer unflätigen Art und Weise umgehe.



Quelle und ganzer Bericht:
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/- ... 34138.html

:whistle:



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RE: Zoochef betitelt Arbeiterinnen als "Zuchtstuten"

#77 von Frans , 24.01.2013 12:46

[mittig]Er bedauert, aber entschuldigt sich nicht für seine Äußerungen. Berliner Zoo-Chef uneinsichtig[/mittig]

Quelle: Bild, 23.1.2013, 11.39 Uhr. Allerdings auf gelbes Papier veröffentlicht, also auf eine Weise geschrieben der sensationell ist - trotzdem eine nicht all zu schlechte Zusammenfassung von was gerade heute so passiert.
Liebe Moderatorinnen, wenn ihr aber dieses hier nicht haben wollt, nehm es bitte wieder aus.

Zitat
Berlin – Er sollte mit einer Entschuldigung für seine Pöbeleien die Wogen glätten. Doch sein Schreiben an die Zoo-Mitarbeiter sät neuen Zoff. Bernhard Blaszkiewitz (58) ist Direktor Uneinsichtig!

Der Zoo-Chef steht in der Kritik, weil er Kolleginnen mit „0,1“ (in der Zoologie für Weibchen bzw. Zuchtstuten) bezeichnet hatte. Der Aufsichtsrat forderte daraufhin eine Entschuldigung an alle Mitarbeiter.

Doch von Reue keine Spur! „Wenn ich einen Fehler gemacht hätte, wäre ich zurückgetreten“, sagte Blaszkiewitz der Nachrichtenagentur dapd. Noch schlimmer: In seinem Schreiben taucht das Wort „Entschuldigung“ überhaupt nicht auf!



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RE: Zoochef betitelt Arbeiterinnen als "Zuchtstuten"

#78 von Frans , 24.01.2013 12:54

[mittig]Zoo- und Tierparkchef weiter in der Kritik. Fraktionschefs von CDU und SPD sagen Talkrunde mit Blaszkiewitz ab[/mittig]

Quelle: Berliner Morgenpost, 24.1.2013 03.20 Uhr

Zitat
[Die Affäre B. - F.] überschattet jetzt auch den Auftritt der Hauptstadtzoos auf der Grünen Woche. Für Mittwochabend hatten Zoo und Tierpark zum Neujahrsempfang auf das Messegelände eingeladen. Doch mehrere Tierschutzexperten kündigten an, dass sie dem Empfang fernbleiben werden.

Nachdem Alexander Herrmann von der Berliner CDU-Fraktion bereits am Dienstag abgesagt hatte, teilte am Mittwoch auch der tierschutzpolitische Sprecher der Piraten-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Simon Kowalewski, mit, er werde nicht an dem Neujahrsempfang teilnehmen. "Aus Protest." Mit seiner Absage wolle er klarmachen, dass die Piraten-Partei den Zoo- und Tierparkdirektor nicht länger akzeptiere. Erst nach seiner Abberufung sei eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Hauptstadtzoos wieder sinnvoll und möglich.



(____ von mich. F. )

Zitat
Bernhard Blaszkiewitz wurde außerdem beauftragt, seinen Mitarbeitern eine schriftliche Erklärung zu den Vorwürfen gegen ihn zu geben. Diese Erklärung verschickte er am Dienstag per Mail an seine Belegschaft. Er teilte mit, dass er das Kürzel "0,1" künftig nur noch im streng zoologischen Bereich benutzen werde. "Es lag nicht in meiner Absicht, jemanden zu verletzen", schrieb der Direktor. "Sollte dies so empfunden worden sein, bedauere ich es."

Auch an dieser Erklärung gab es Kritik. Eine Entschuldigung sei versprochen worden, sagte die Grünen-Abgeordnete Claudia Hämmerling, doch es sei kein Wort der Entschuldigung im Text des Zoo- und Tierparkchefs zu finden. Nur von Bedauern sei die Rede gewesen. Sie fordert weiterhin die Ablösung des Zoo- und Tierparkdirektors.



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RE: Zoochef betitelt Arbeiterinnen als "Zuchtstuten"

#79 von Viktor , 26.01.2013 09:35

Wowereit hat sich nun auch zu Wort gemeldet:

"Wowereit gegen Rücktritt von Zoo-Chef Blaszkiewitz"
26.01.13, 07:47 Uhr / Von J. Fahrun und T. Laninger

Zitat
Andere Politiker halten ihn jedoch nicht länger für tragbar. Finanzsenator Nußbaum denkt sogar über die Ausgliederung des Tierparks nach.

In die Querelen um den Berliner Zoo- und Tierpark-Direktor Bernhard Blaszkiewitz hat sich nun Berlins Regierender Bürgermeister eingeschaltet. Klaus Wowereit (SPD) lehnt einen Rücktritt von Zoo- und Tierparkchef Bernhard Blaszkiewitz ab. Blaszkiewitz war wegen frauenfeindlicher Äußerungen in die Kritik geraten. "Ich glaube, man muss auch die Kirche im Dorf lassen", sagte Wowereit dem Berliner Radiosender 104.6 RTL.

Das ist nicht das Machtwort, auf das viele der 420 Angestellten in Zoo und Tierpark sowie die Grünen-Abgeordnete Claudia Hämmerling, der Tierschutzexperte der Berliner CDU-Fraktion, Alexander Hermann, und der Pirat Simon Kowalewski gewartet haben. Die Politiker halten Blaszkiewitz nicht mehr für tragbar und fordern seinen Rücktritt.

Tierpark soll 126.000 Euro zurückzahlen

Für Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) ist sogar die Zukunft der Institution Tierpark offen. "Es kann uns passieren, dass wir den Tierpark zurückbekommen", sagt er kürzlich. Der Tierpark gehört rechtlich als Tochter zur Zoo AG, steht finanziell nicht auf eigenen Beinen und erwirtschaftet steigende Defizite, die das Eigenkapital in Kürze aufzehren werden. Das Land Berlin schießt kontinuierlich Millionen zu; 6,27 Millionen Euro sind es 2013. Blaszkiewitz hatte jüngst zur Sanierung des Alfred-Brehm-Hauses im Tierpark Vorschriften zur Förderung durch die EU nicht eingehalten. Der Tierpark soll nun 126.000 Euro zurückzahlen.

Auch Wowereit beließ es nicht bei einer Rückenstärkung des angeschlagenen Zoo-Direktors. Er formulierte einen pädagogischen Auftrag: "Es ist ganz wichtig, dass auch Herr Blaszkiewitz die notwendige Sensibilität lernt, wenn er sie noch nicht hat." In der Gesellschaft müsse klar sein, dass Gleichberechtigung und Gleichstellung nicht nur abstrakte Themen seien.

Als Führungskraft "disqualifiziert"

Bernhard Blaszkiewitz ist zoologischer Vorstand beider Häuser. Er steht seit Jahren in der Kritik. Zuletzt hat er Mitte Januar Empörung ausgelöst, weil er in internen Formularen seine Mitarbeiterinnen mit "0,1" gekennzeichnet hat – einer Fachkennzeichnung für "Weibchen".

Einig scheinen sich selbst die Regierungsparteien nicht in der Bewertung von Blaszkiewitz' Verhalten als Führungskraft – sein Gehalt beträgt rund 130.000 Euro, sein Vertrag läuft bis Juni 2014. So hat Frauensenatorin Dilek Kolat (SPD) von "einem klaren Fall von Diskriminierung" gesprochen. Ihrer Meinung nach habe er sich als Führungsperson disqualifiziert.

Und der SPD-Fraktionsvorsitzende Raed Saleh sagte – wie auch sein CDU-Kollege Florian Graf – die Talkrunde zu "Zoo-Geschichten" mit Blaszkiewitz für den 30. Januar ab. Blaszkiewitz Arbeitgeber, der Aufsichtsrat der Zoo-AG, hat ihn nicht entlassen. Nach einer Sondersitzung war ihm ein Entschuldigungsschreiben an die Mitarbeiter aufgetragen worden. Außerdem soll eine Anwaltskanzlei Blaszkiewitz' Verhalten juristisch beleuchten, ein Vertrauensanwalt sowie eine Gleichstellungsbeauftragte werden eingesetzt. Über die Umsetzung will der Aufsichtsrat sich am 1. Februar berichten lassen.
© Berliner Morgenpost 2013 - Alle Rechte vorbehalten



Quelle: http://www.morgenpost.de/berlin/article113148874/Wowereit-gegen-Ruecktritt-von-Zoo-Chef-Blaszkiewitz.html


:wall: Viktor


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RE: Zoochef betitelt Arbeiterinnen als "Zuchtstuten"

#80 von AdsBot [Google] ( gelöscht ) , 26.01.2013 09:39

Das sagt der Richtige. Wer einen Schlamassel wie Wowi aussitzen kann,
sieht natürlich auch nicht ein, warum Andere zurücktreten sollen.
Hätte er nicht einfach seinen Mund halten können....
:roll:

Man mußte nur beobachten mit welch süffisantem Grinsen Wowi
im Untersuchungsausschuß zum BER saß, dann weiss man alles.... :wall:

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#81 von ConnyHH , 26.01.2013 10:32

2 aus dem gleichen Holz geschnitzt, da kann ja nur so eine Aussage kommen... :wall:
Das ist echt Fremdschämen!!! :flop:



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RE: Zoochef betitelt Arbeiterinnen als "Zuchtstuten"

#82 von water , 26.01.2013 13:25

Vor allen Dingen ist dies nicht sein erster Fehltritt.
Unverschämte Äusserungen zur Presse und Fernsehen, die wir lesen und von der wir Infos erfahren (es gibt auch solide Zeitungen), sind demnach an uns auch gerichtet.
Auch die Führung der Zooeinrichtung bezüglich der Tiere, siehe nur als Beispiel Beschäftigungsmaterialien, ist nicht nur unzeitgemäß und für die Tiere sehr bedauerlich, sondern steht wohl auch in der Kritik von Zooeinrichtungen und darin erfahrenen Menschen auf diesem Gebiet weltweit.
Es gibt durchaus etwas merkwürdige Fans von Tieren im Zoo, trotz allem ist es nicht seine Aufgabe, diese mit Häme zu begegnen, nicht als repräsentierender Zooleiter.

Ich möchte nicht wissen, wie, wer und warum jemand im öffentl. Dienst diese Jobs bekommt. Diese unschönen Verquickungen gibt es schon immer in Berlin und ich fürchte überall auf der Welt. Aber irgendwann muß auch mal bei Verfehlungen Schluß sein.

Aus welchen Gründen wie auch immer Politiker andere krampfhaft auf ihren Stellen halten, ist eines klar.

Für die Berliner ist dieser Zooleiter, der unbeliebteste Zooleiter.
Und wenn er geht, dann sind viele froh. Dies ist bitter für ihn, aber selbstgemacht.

 
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RE: Zoochef betitelt Arbeiterinnen als "Zuchtstuten"

#83 von Viktor , 26.01.2013 13:34

Ich frage mich, worin sein angeblich so guter Ruf in der Fachwelt begründet sein soll. Abgesehen davon ist auch eine noch so große fachliche Qualifikation nicht gleichzusetzen mit der Befähigung für Führungsaufgaben.


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RE: Zoochef betitelt Arbeiterinnen als "Zuchtstuten"

#84 von water , 26.01.2013 13:42

Politiker machen gern Aussagen ohne Begründung, damit wir vor Ehrfurcht nicht weiterfragen. Dies stört mich manchmal auch bei Interviews, wo sich Journalisten mit einer Aussage zufrieden geben und nicht nachfragen.

 
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RE: Zoochef betitelt Arbeiterinnen als "Zuchtstuten"

#85 von water , 26.01.2013 16:35

Übrigens :think: hatte Wowereit nicht auch Herrn Rainer Schwarz als Berliner Airport-Chef nach Berlin geholt und ihm bis zuletzt sein Vertrauen gegeben???

hier zu diesem Thema auch ein interessanter Tagesspiegelbericht. http://www.tagesspiegel.de/berlin/flugh ... 36978.html

 
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RE: Zoochef betitelt Arbeiterinnen als "Zuchtstuten"

#86 von Frans , 28.01.2013 09:34

Lachen ist Gesund![/size]

[size=150][mittig]Blaszkiewitz und andere Affären: Füttert den Riesenwaran![/mittig]

Quelle: Tagesspiegel, 26.1.2013

Zitat
Am seltsamsten finde ich, dass ein Zoodirektor des Jahres 2012 nicht weiß, dass so etwas nicht geht. Wann hat der Mann zum letzten Mal Zeitung gelesen? 1963? Dieser Vorfall wirft kein günstiges Licht auf seine Intelligenz. Ein Chef, der glaubt, dass er seinen Mitarbeiterinnen Tiernamen geben darf, dass so etwas nicht herauskommt und dass er deswegen keinen Riesenärger bekommt, ein so unbedarfter Chef kann doch unmöglich etwas derart Kompliziertes wie die Fütterung eines Riesenwarans hinbekommen. Ich mache mir große Sorgen um die Tiere.



:winkewinke:
Frans

 
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RE: Zoochef betitelt Arbeiterinnen als "Zuchtstuten"

#87 von AdsBot [Google] ( gelöscht ) , 28.01.2013 11:16

wenn es nicht so traurig wäre, könnte man herzlich lachen..... :whistle:

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RE: Zoochef betitelt Arbeiterinnen als "Zuchtstuten"

#88 von ConnyHH , 01.02.2013 21:56

Leserbriefe

"Die Kirche im Dorf lassen"
01.02.13, 07:15 / © Berliner Morgenpost 2013 - Alle Rechte vorbehalten

Leser zu den vermeintlich frauenfeindlichen Gebaren von Zoodirektor Bernhard Blaszkiewitz...

Zitat
Die Berichterstattung über den Zoo- und Tierparkchef Bernhard Blaszkiewitz in den vergangenen Tagen habe ich mit Interesse verfolgt und kann nicht verstehen, dass er immer noch seinen Posten innehat. Mit seiner diskriminierenden Handlungsweise und seinen Äußerungen hat er nicht nur dem Ansehen von Zoo und Tierpark geschadet, sondern auch unserer Stadt Berlin. Es wird höchste Zeit, Herrn Blaszkiewitz in die Schranken zu weisen und ihn durch einen kompetenten Nachfolger zu ersetzen.

M. Jeske, Hellersdorf

Fassungslos liest man, dass ein verwendetes Kürzel als Kennzeichnung des weiblichen Geschlechts (in der internen Zoopraxis üblich) einem Direktor von zwei großen Tierparks die Führungsposition kosten soll. Aus einer Mücke wird hier ein Elefant gemacht. Selbst Parlamentarier ziehen mit an diesem Strang. Offensichtlich sind auch sie unfähig, die Lage nach ihrer Verhältnismäßigkeit angemessen einzuschätzen.

Ilse Engesser, Spandau

Bernhard Blaszkiewitz leitet schon lange Zeit Zoo und Tierpark von Berlin. Es ist kein leichter Job, aber er erledigt ihn mit Erfolg. Auch die Anfeindungen von Claudia Hämmerling gegen ihn gibt es schon seit Jahren. Es scheint, dass dies ihr Hobby ist. Ihre neuesten Angriffe beweisen das, basieren aber doch wohl auf eher lächerlichen Füßen. Blaszkiewitz mag mit seiner 0,1-Klassifizierung etwas lax umgegangen zu sein – aber hat man überhaupt keinen Humor mehr und muss man deswegen gleich auf Frauendiskriminierung schließen? Ich finde, Deutschland hat weiß Gott andere – echte – Probleme.

Jutta Westphal, Adlershof

Bernhard Blaszkiewitz ist Biologe. Für einen Biologen gibt es Männchen und Weibchen. Wo ist das Problem? Vielleicht sollten Wächter politischer Korrektheit nach Vorgängen echter Diskriminierung suchen und die Kirche im Dorf lassen. Oder geht es hier vielmehr um die Person des Direktors, der besonnen, zukunftsorientiert und tadellos einen renommierten Zoo führt; der aber unsentimental und nicht vermenschlichend Tiere einfach nur für das hält, was sie sind: Tiere.

Dr. Thomas Blisniewski, Wannsee

In den Artikeln wird die Affäre Blaszkiewitz immer auf das Kürzel 0.1 herabgesetzt. Dabei ist das nur der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Es wird Zeit, dass endlich einmal alles an die Öffentlichkeit kommt, was dieser Zoodirektor in seiner Amtszeit schon angerichtet hat. Allerdings würde es den Rahmen sprengen, dass hier alles aufzuführen. Den Umgangston, den er mit seinen Mitarbeitern pflegt, hat er auch gegenüber Zoobesuchern, die ja eigentlich seine Kunden sind. Ich möchte jetzt nicht ins Detail gehen, aber dass ihm kritische Fragen lästig sind, ist allgemein bekannt. Seine Maxime, "der Zoo ist keine Basisdemokratie", habe ich persönlich gehört. Wenn man in andere Zoos geht, traut man sich gar nicht zu sagen, dass man aus Berlin kommt. Man wird schon mitleidig belächelt. Die wissen alle, dass der Berliner Zoo eine schlechte Leitung hat. Dass Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit sich hinter Blaszkiewitz stellt, zeigt doch, wie wenig ihn Zoo und Tierpark interessieren. Da spielen 126.000 Euro an Fördermitteln, die eventuell zurückgezahlt werden müssen, keine Rolle.

Gisela Berbig, per E-Mail

Ich las mit großer Verwunderung in einem Artikel unter der Rubrik "Im Blickpunkt" in der "Sächsischen Zeitung" vom 23. Januar eine Liste aufgereiht mit peinlichen Verfehlungen des Direktors, die seine Kompetenz infrage stellen. Für mich stehen die keineswegs im Verhältnis zu den vielen positiven Veränderungen im Tierpark und somit auch zu den wissenschaftlichen Leistungen des Direktors. Wiederholt habe ich mit meiner Familie den Tierpark in Friedrichsfelde besucht – vor und nach der Wende. Mit der Einweihung des Alfred-Brehm-Hauses, als Großereignis in der DDR gefeiert, lockte man zurecht viele interessierte Tierparkfreunde nach Berlin. Ein Leuchtturm in der kurzen Tierparkgeschichte. Weitere Gebäude und Anlagen folgten. Leider ging dieses Prestigeobjekt merklich zu Lasten anderer Zoos und Tierparks in der DDR. Viel Aufmerksamkeit erregte deshalb die Diskussion 1990/1991 zur Schließung des Tierparks. Da hieß es, dass ein junger Zoologe namens Blaszkiewitz als neuer Direktor mit frischen Ideen mit der gesamten Tierpark-Mannschaft für den Tierpark leidenschaftlich kämpft und den Erhalt sicherte. Ein neues Konzept ermöglichte eine umfassend neue Gestaltung der gesamten Anlage. Ende der 90er-Jahre zeigte sich der Tierpark dem Besucher stark verändert – und das bis heute. Ich frage mich, warum ein so international anerkannter und erfolgreicher Zoologe zum Streitobjekt der Berliner Landespolitik wird und so unnütz verschlissen wird?

W. Thiemann, Görlitz



Quelle:
http://www.morgenpost.de/printarchiv/le ... assen.html



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RE: Zoochef betitelt Arbeiterinnen als "Zuchtstuten"

#89 von Rena † , 02.02.2013 17:25

Da hat der Chef (Dr. Bla...) aber seine Beziehungen spielen lassen.


 
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RE: Zoochef betitelt Arbeiterinnen als "Zuchtstuten"

#90 von walli ( gelöscht ) , 02.02.2013 17:31

Ich hätte nie etwas anderes erwartet :flop: :flop:

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