An manchen Tagen fehlt Fiete ein Spielgefährte zum Toben und Kräftemessen.
Mama Vilma hat ja leider auch nicht immer Lust, mit ihrem munteren Sohn herumzutoben.
Aber das Bärchen ist schlau und hat eine perfekte Lösung gefunden.
Die Tierpfleger bieten den Bären neben vielen anderen Dingen nämlich immer wieder große blaue 200 l Fässer an,
die nicht nur für Fiete sondern vor allem auch für Mama Vilma ein hervorragendes Spielzeug sind.
Die Bärin beherrscht es ganz meisterlich, die schweren, mit Wasser vollgelaufenen Fässer mit einem eleganten Schwung
an Land ziehen und danach mit Schmackes dorthin zurück zu befördern.
Wie in allen wesentlichen Dingen, war und ist ihr Sohnemann ein sehr gelehriger Schüler.
Anfangs beobachtete er ganz genau, was seine Mutter da tat.
Das kann man auf den folgenden Fotos aus dem Juni letzten Jahres sehr schön beobachten.
So ein Fass beinhaltet 200 l Wasser.
Vilma hatte es mit ein paar dekorativen Löchern verziert.
Deshalb lief ein bisschen Wasser raus, aber viel leichter wurde das Fass dadurch nicht.
Ganz offensichtlich bereitete es der Bärin wenig Mühe, das schwere Fass aus dem Wasser zu holen.
Einmaliges Zupacken und Ziehen genügten und schon lag es an Land.
Vilma war stolz und Fiete "studierte" das Ganze.
Hm, wie macht sie das nur ?
Der Rand scheint sich gut zum Anpacken zu eignen.
Ob Mama einen geheimen Trick beherrscht ?
Menno, das große Fass bewegt sich kein Stück.
Ich muss aber eine starke Mama haben !!
Boah, das will ich auch lernen .
Wie gesagt, dass war im Juni letzten Jahres.
Aber so ein Bärenjunge vergisst seine Vorhaben nicht.
Zuerst bespielte Fiete die Fässer im Wasser und er tat es mit Begeisterung.
Seit einiger Zeit genügt das dem Bären aber nicht mehr.
Jetzt versucht er, die schweren Fässer mit großer Ausdauer und viel Geschick genau wie seine Mama an Land zu befördern.
Letzte Woche konnte er sein Vorhaben noch nicht ganz in die Tat umsetzen.
Aber inzwischen hat er eine ganz eigene Taktik entwickelt, die großen blauen Dinger aus dem Wasser zu bugsieren und polternd die Treppe hinauf zu schaffen.
Dabei zeigt er eine unglaubliche Geduld und viel Erfindungsreichtum.
Nicht nur der Bär, auch die Besucher hatten ihre helle Freude an diesem Spiel. Aber seht selbst und von Anfang an:
Am Samstag fand im Barnsdorfer Wald, direkt vor der dem Eingang in den Rostocker Zoo der dritte Spendenlauf für das neue Polarium statt.
In diesem Jahr beteiligten sich etwa 200 Läufer. Auch Alex und ich waren wieder mit von der Partie.
Den Startschuss gab Dr. Nagel, der Direktor des Rostocker Zoos. Zur großen Freude aller Beteiligten war auch Otto Eisbär vor Ort.
Da der Lauf erst um 10.00 Uhr begann blieb genügend Zeit, schon vorher bei den Bären vorbei zu schauen.
Es war noch ganz leer am Gehege und so kam ich wieder in den Genuss, ganz persönlich begrüßt zu werden.
Fietes Hinweis auf den Winterlauf nahm ich dankend zu Kenntnis.
Keine Sorge, Bärchen, bis zum Start ist noch ein bisschen Zeit .
Fiete durfte leider nicht mitlaufen - schade eigentlich.
Aber auch er war sehr sportlich unterwegs und tat es auf seine ganz eigene Art und Weise - er setzte seinen Kampf mit den blauen Fässern fort.
Natürlich bevorzugte er dafür wieder eine der dunklen Ecken im Gehege.
Aber am Samstag schien die Sonne und so sind im Verlauf des Tages ein paar brauchbare Fotos entstanden.
Menno, hier herrscht aber eine Unordnung im Gehege .
Ziemlich doof, wenn man das Durcheinander keinem Bruder und keiner Schwester in die Schuhe schieben kann .
Na gut, dann musste das Bärchen eben selber Platz schaffen – wenigstens ein bisschen.
Dieser „doofe“ Kegel ist etwas für Bärenbabys, der kann weg.
Die Tonne gehört auch nicht an diese Stelle.
Hm, da liegen ja noch Blumen im Wasser - raus damit!
Ach du liebe Güte, da vorne schippert ja auch noch etwa rum!
Das Zeugs muss noch in meine Spieleecke.
Nun war Platz und Zeit zu versuchen, eins der Fässer aus dem Wasser zu bekommen.
Na warte, du blaues Ding.
Wie hat Mama das gemacht? Klar doch, sie hat das Fass am Rand gepackt.
Aber auf diese Art und Weise klappte es nicht, dass Fass aus dem Wasser zu heben.
Fiete spielte und spielte und die Minuten vergingen.
Ohne seinen vorwurfsvollen Blick Richtung Ausgang hätten wir möglicherweise sogar den Lauf verpasst.
Aber wir wollten uns nicht blamieren, sind zum Startpunkt geflitzt und dann erst einmal durch den Wald gerannt.
Fiete trabte derweil zurück zu seinem Fass und wollte bis zu unserer Rückkehr wohl noch ein bisschen üben.