Es ist wie im falschen Film: 2014 hatte der Stadtrat mit 15:0 Stimmen beschlossen, dass Zirkusbetriebe, die Wildtiere mit sich führen, keine Gastspielgenehmigung auf öffentlichen Flächen in Fürstenfeldbruck erhalten.
Nicht nur, dass sich der amtierende Bürgermeister Raff sich trotz dieses Beschlusses nicht dran hält und das Gastspiel nun zugelassen wurde. Schlimmer ist die Tatsache, dass der Zirkus scheinbar den Braunbären Ben und die beiden Äffchen haben mal eben verschwinden lassen. Die Zirkus-Managerin Anja Noichl streitet dies allerdings ab. Sie hätten gar keine Wildtiere nach Fürstenfeldbruck mitgebracht. Laut Noichl sei Ben in Treuchtlingen (Gastspielort zuvor) geblieben und die beiden Äffchen in Dillingen untergebracht.
SPD-Stadtrat Axel Lämmle wollte sich zuvor am späten Montagabend selbst ein Bild von der Lage machen. Dabei eskalierte die Situation und es kam zu einer Auseinandersetzung mit Zirkus-Mitarbeitern. Lämmle wurde beschimpft und erhielt Platzverweis. Bei der herbeigerufenen Polizei wurde Anzeige gegen ihn erstattet wegen Hausfriedensbruch.
Da die drei Wildtierarten (Braunbär Ben und die beiden Äffchen) verschwunden sind, steht dem Gastspiel und somit der ersten Vorstellung kommenden Donnerstag nichts mehr im Wege.
„Wildtierverbot Deutschland, die Tierrechtsorganisation „AnimalsUnited“ und auch wir, werden jedoch dieses dreiste Verhalten nicht einfach so hinnehmen.
Wie SPD-Stadtrat Lämmle bereits deutlich klarstellte: „Das ist alles unseriös. Dieses Gastspiel hätte nie genehmigt werden dürfen“
Genauso sehen wir das auch!
Am 9.3. erschienen folgende Beiträge bei Facebook:
Zitat+++++ UPDATE +++++
SECHSSTÜNDIGE RECHERCHE ERFOLGLOS - KEINE AUFFANGSTATION WEIß ETWAS VON DEN ALBERTIAFFEN!
Wie uns heute Mittag mitgeteilt wurde, hat der Zirkusbetrieb angeblich seine beiden Affen vor wenigen Tagen an eine Auffangstation in Norddeutschland abgeben. Dies teilte uns die zuständige Amtstierärztin aus Fürstenfeldbruck mit, einen Namen der Einrichtung konnte/durfte Sie uns leider nicht nennen. Gestern hieß es vom Zirkusbetrieb noch, die Affen befänden sich bei einem anderen Zirkus im Kreis Augsburg. Dort ist derzeit jedoch kein Zirkus gemeldet.
Eine sechsstündige Recherche und das Abtelefonieren aller in Betracht kommenden Auffangstationen und Parks in Deutschland waren negativ. Niemand der angerufenen Unternehmen hat in letzter Zeit zwei Zirkusaffen aufgenommen. Auch alle bekannten Tierschutzorganisationen wissen nichts davon.
Was wird hier gespielt?
Wir werden morgen versuchen an neue Information zu kommen!
ZitatWO IST BEN ?! 500€ BELOHNUNG FÜR SACHDIENLICHE HINWEISE (1)*
Die Situation wird immer dubioser! Nach der heutigen Recherche von Wildtierverbot Deutschland ,die nach Stunden herausfanden, dass sich die kleinen Affen des Zirkus Alberti/ Louis Knie NICHT, wie angegeben in einer Auffangststation befinden (2), ist nun auch der Bär Ben wie vom Erdboden verschluckt.
Wo mögen die Tiere sein? Wie mag es ihnen gerade ergehen? Fragen über Fragen...
Die Art und Weise, wie die Zirkusleute im Ganzen vorgehen ist mehr als skurril. Von Beleidigungen, bis über Handgreiflichkeiten scheinen sie auch nicht davor zurückschrecken, die Tiere heimlich von der Bildfläche verschwinden zu lassen.
Heute die Meldung, dass Ben gefunden wurde - wo und wie ist unglaublich. Aber die Kuh ist damit leider noch nicht vom Eis.
Zitat+++ ZIRKUS VERSTECKT BÄR TAGELANG IN DUNKLEM WAGEN!!! ++++ +++ Zirkus wollte Bärenwagen offensichtlich tarnen +++ +++ Polizei und Veterinäramt im Einsatz +++ +++ PETITION FÜR BESCHLAGNAHMUNG UNTERSCHREIBEN!! +++
Gerade erreicht uns die Information, Ben wurde heute morgen bei einer Kontrolle durch das Veterinäramt und die Polizei gefunden. Eingesperrt in seinem kleinen blauen Bärenwagenabteil. Eine Zeugin hatte sich gestern an PETA Deutschland e.V. und das Veterinäramt gewandt, nachdem in ihrer Nachbarschaft ein Zirkuswagen abgestellt wurde. Das Gitterabteil war vollgestellt mit Stühlen, Bänken und Müll. Offensichtlich wollte man den Wagen so als Transportwagen tarnen. Was niemand wusste: Im blauen Abteil war der 22-jährige Braunbär Ben eingesperrt. Nach der Kontrolle ordnete das Landratsamt an, umgehend den Außenkäfig aufzubauen. Der Baunzaun ist laut den Behörden aber nicht sicher. Ben muss deshalb weiterhin in seinem Wagen liegen, während Polizei und alle beteiligten Ämter nach einer Lösung für das Gehege suchen.
Das Wildtierverbot Deutschland - Team fordert die umgehende Beschlagnahmung des Bären. Zahlreiche Bärenwälder und Auffangstationen hätten derzeit Platz für den Bären!
Hier könnt ihr euch uns anschließen und eine Beschlagnahmung fordern:
Hallo @GiselaH Ich verfolge das auch auf Facebook und habe bei den ersten Meldungen schon mit offenem Mund vor meinem Lappi gesessen, aber was ich da jetzt lesen muss, schlägt ja wohl dem Fass mehr als den Boden aus....
Der arme Ben... ... eingepfercht in diesen schrecklichen dunklen Zirkuswagen und sich seiner selbst überlassen. Was bitte muss passieren, damit der Bär umgehend beschlagnahmt wird und somit aus dieser grausamen Lage befreit und in einen der diversen Bärenwälder von Deutschland verbracht werden kann???????????????????
Die Herrschaften sollen nicht nach Lösungen wegen dem Gehegezaun suchen, sondern lieber mal völlig unbürokratisch handeln und das ganz schnell!!!
Ich sitze hier, habe neben meiner Wut im Bauch wirklich feuchte Augen und muss mich schwer zusammenreissen, nicht noch mehr zu schreiben, denn das wäre gegen die Netiquette. Wer mich aber kennt, weiß was ich gerade denke und fühle...
Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Dich sehen kann, wann immer ich will.
Für mich ist es immer wieder unbegreiflich, wie gewissenslos Menschen gegenüber Tieren sein können. Wenn er dann aber weggenommen werden soll, ist es plötzlich ein Familienmitglied,
Ich bin perplex!!! Die Hoffnung, dass hier schnell was passiert, habe ich. Ben kann wenigstens versorgt werden und hat nun das Gefühl des umsorgt werdens. Schön, dass er lebend gefunden wurde. Momentan denke ich auch an die Affen, hoffentlich kann ihnen auch geholfen werden. UlliG
Ich habe den Artikel eben erst gelesen. Das ist echt eine Schweinerei. Allerdings frage ich mich auch, warum der arme Bär nicht sofort beschlagnahmt wurde. Gisela, ich hoffe es ist ein gutes Zeichen.
Ben wurde beschlagnahmt und befindet sich an einem sicheren Ort
ZitatBär Ben beschlagnahmt 2016-03-14
Letzter deutscher Zirkusbär beschlagnahmt
VIER PFOTEN fordert bundesweites Wildtierverbot
Am 14. März 2016 wurde Braunbär Ben im Zirkus Alberti vom zuständigen Veterinäramt Deggendorf beschlagnahmt. Ben ist der letzte Bär in Deutschland, der in einer Zirkusmanege auftreten musste.
Anlass der Beschlagnahmung des Bären durch die Veterinärbehörde Deggendorf war, dass Zirkus Alberti den Bären zwei Mal innerhalb von einer Woche allein zurückgelassen hatte - zunächst in Gunzhausen, später in Plattling. Beide Male war das Tier in eine winzige Box in einem abgedunkelten Zirkuswagen eingesperrt und nur unzureichend versorgt. Zirkus Alberti gastiert derzeit in Fürstenfeldbruck, wo ein kommunales Wildtierverbot die Mitnahme des Bärens verbietet.
Wir sind nun in Kontakt mit den zuständigen Behörden und bieten an, Ben in unseren BÄRENWALD Müritz zu überführen.
Die Beschlagnahmung von Braunbär Ben ist ein starkes Signal gegen die Wildtierhaltung in Zirkussen. Wir appellieren eindringlich an die Bundesregierung, ein Wildtierverbot in Zirkussen zu beschließen. Denn auch, wenn mit Ben nun der letzte Zirkusbär gerettet wurde: Noch immer fristen in Deutschland hunderte Wildtiere wie Löwen und Tiger ein elendes Leben in engen Zirkuswagen.
Tier beschlagnahmt: Riesenärger um Zirkusbär Ben in Plattling
Es war der Bär los am Montagvormittag am Volksfestplatz in Plattling (Landkreis Deggendorf), zumindest drehte sich alles um den 22 Jahre alten Braunbären Ben des Zirkus Louis Knie/Alberti. Vor dessen Transportkäfig spielten sich teils tumultartige Szenen zwischen aufgebrachten Zirkusleuten, den Besitzern des Bären, Tierschützern, Vertretern des Landrats- und Veterinäramts und Polizeibeamten ab. Als die Polizei anrückte, hatte der Besitzer des Bären zudem versucht, mit dem Tieranhänger zu fliehen, und dabei einen Zaun durchbrochen. Dem Zirkus wurde nicht artgerechte Haltung vorgeworfen, weshalb der Bär beschlagnahmt wurde. Um 12.30 Uhr zog ein Lkw den Hänger zu einem Ziel, das aus Sicherheitsgründen nicht genannt wurde.
Anlass der Beschlagnahmung des Bären durch die Veterinärbehörde Deggendorf war offenbar, dass der Zirkus den Bären zwei Mal innerhalb einer Woche alleine zurückgelassen hatte. Nach Angaben der Polizei war Ben in eine verdunkelte Gitterbox gesperrt worden. An den eigentlichen Auftrittsorten durfte der Bär wegen eines kommunalen Wildtierverbotes nicht bleiben. Am Freitag wird im Bundesrat über ein bundesweites Wildtierverbot beraten.
Nach Angaben der Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" aus Hamburg handelt es sich bei dem Tier um den letzten Bären in einem fahrenden Zirkus. "Die Beschlagnahmung von Braunbär Ben ist ein starkes Signal gegen die Wildtierhaltung in Zirkussen", sagte Denise Schmidt von "Vier Pfoten". Noch immer fristeten in Deutschland Hunderte Wildtiere wie Löwen und Tiger ein elendes Leben in engen Zirkuswagen. Es liege nun an der Bundesregierung, ein Wildtierverbot so schnell wie möglich auf den Weg zu bringen, betonte die Tierschützerin. "Vier Pfoten" will sich zudem dafür einsetzen, dass der Ben in eine Auffangstation ins mecklenburgische Müritz kommt, um dort in artgerechter Haltung seine letzten Jahre zu verbringen.
Hier noch ein ausführlicher Bericht von AnimalUnited auf Facebook
Zitat BITTE TEILEN - BREAKING NEWS/ERFOLG/PRESSEMELDUNG: Krimi in Plattling! Zirkusbär Ben unter tierschutzwidrigsten Bedingungen über Nacht in enger dunkler Box auf Volksfestplatz abgestellt – Behörden greifen heute Morgen nach Druck durch Tierschützer zu und beschlagnahmen das gequälte Tier sowie zwei verwahrloste Hunde! Die Zirkusbetreiber attackieren die Beamten, stehlen den Bärenwagen mitsamt Bär und befinden sich nun auf der Flucht >>
Skandal-Zirkus Louis Knie/Alberti wird nicht müde, dieser Tage von sich Reden zu machen: Erst in Fürstenfeldbruck, wo er wider einem seit 2014 geltenden Wildtierverbot eine Gastspielgenehmigung bekam, einen Stadtrat bei dessen Überprüfungsversuchen attackierte und über Nacht seine Affen verschwinden ließ. Gefolgt von einer tagelangen Suche durch Tierschützer und Behörden nach dem ebenfalls unauffindbaren Bären Ben, der letztlich von Polizei und Behörden in einer winzigen dunklen Box hinter Gerümpel in seinem Transportwagen in Gunzenhausen gefunden, jedoch entgegen mancher Berichte nicht befreit und beschlagnahmt wurde – für Tierschützer ein Skandal. Seit gestern steht Bär Ben in eben diesem Wagen in Plattling auf dem Volksfestplatz, wo der Zirkus ab kommendem Donnerstag gastieren will. Die Tierrechtsorganisation ANIMALS UNITED erhebt nach Recherche vor Ort schwere Vorwürfe gegen den Zirkus und erstattete heute Morgen umgehend Anzeige beim zuständigen Veterinäramt in Deggendorf. Die Polizei hatte sich gestern träge gezeigt, war dann doch noch ausgerückt, wollte aber keinen Bär hören und sehen können. Nun heute Früh der von den Tierschützern eindringlich geforderte Zugriff der Behörden – Ben sowie zwei verwahrloste in Transportboxen in einem zugemüllten Anhänger gepferchte Hunde wurden umgehend vom Veterinäramt beschlagnahmt. Ben sollte in einen Auffangstation kommen, die Hunde sind bereits im Tierheim! Dann die plötzliche Wende: Mit Eintreffen der Zirkusleute eskaliert die Situation vor wenigen Minuten. Die Zirkusmitarbeiter attackieren die Beamten, entwenden den Bärenwagen, durchbrechen die Absperrungen und sind nun auf der Flucht vor der Polizei!
Die Skandale häufen sich um den ab Donnerstag in Plattling gastierenden Zirkus Alberti/Louis Knie, der am gestrigen Sonntag beim letzten Gastspielort in Fürstenfeldbruck bei München seine letzte Show aufgrund mangelnder Besucherzahlen verfrüht abbrach und bereits mit dem Abbau begann. Hier hatte er trotz eines 2014 ausgesprochenen Wildtierverbots auf den dortigen kommunalen Flächen vom amtierenden Bürgermeister über die Meinung der Bürger und Behörden hinweg eine Gastspielgenehmigung erhalten – ein Politikum, das letzterem seit Tagen massiv Kritik einbringt. Ihren Anfang fanden die Skandale um den Zirkus, als das ortsansässige Stadtratsmitglied Axel Lämmle sich selbst ein Bild vor Ort machen wollte, ob Wildtiere mitgeführt würden. Bei seiner Erkundungstour wurde er verbal und tätlich durch Zirkusmitarbeiter angegriffen. Doch damit nicht genug. Denn während die Attacke in den lokalen Medien immer höhere Wellen schlug, ließ der Zirkus seine beiden Affen in der Nacht nach der Attacke verschwinden, sodass sie am nächsten Tag, als das zuständige Veterinäramt in Begleitung Lämmles wie zweier Aktivisten von ANIMALS UNITED vorbeikam, nicht mehr vor Ort vorgefunden werden konnten. Auch Bär Ben, der erst gar nicht mitgebracht worden war, war plötzlich vom Erdboden verschwunden. Der Zirkus verkündete widersprüchliche Aussagen über den Verbleib der Tiere, auch gegenüber dem Veterinäramt. Nach tagelanger Fahndung stellte sich heraus, dass die Affen in einer Auffangstation untergebracht worden waren, da der Zirkus sich nicht in der Lage sieht, die aktuellen Auflagen zu ihrer Haltung zu erfüllen. Bär Ben jedoch blieb bis zum Zugriff der Behörden vergangenen Freitag nach Hinweisen durch die Tierschützer verschollen. Laut Zeugenaussagen war der Anhänger über mehrere Tage am Auffindeort in Gunzenhausen abgestellt worden, rund 150 km entfernt vom eigentlichen Gastspielort. Da sich von außen keine Einsicht in den Wagen erlangen ließ, wurde er schließlich mit Polizei und Veterinäramt geöffnet und der Bär in völliger Dunkelheit und Enge in tierschutzwidrigsten Zuständen vorgefunden. Ein verpflichtendes Außengehege wurde errichtet, welches jedoch nicht den Sicherheitsanforderungen entsprach, sodass Bär Ben sich auch am Wochenende weiter in dem Verschlag aufhalten musste. Ein unerträglicher Zustand für das arme Tier und ein weiterer Skandal, auch von behördlicher Seite, denn eine Beschlagnahmung sowie Befreiung des geschundenen Tieres fand – entgegen mancher Berichte – bis zu guter Letzt nicht statt. Das Veterinäramt forderte den Zirkus lediglich auf, den Wagen verschwinden zu lassen. Ein untragbarer Zustand, der sich nun auf dem Volksfestplatz in Plattling zu wiederholen drohte.
Die Tierrechtsorganisation ANIMALS UNITED war Zirkus Louis Knie/Alberti auf den Fersen geblieben, überwachte ihn sowohl in Gunzenhausen und Fürstenfeldbruck als auch bei seiner Abstellung des Bärenwagens am gestrigen Sonntag in Plattling. So dokumentierten die Tierschützer, dass, während Teile des Zirkus noch Nähe München stehem, der Bärenwagen sowie ein weiterer alleine, ohne Beaufsichtigung über die ganze Nacht auf dem Volksfestplatz abgestellt wurden. Die Tierschützer, die den Zirkus immer wieder aufgrund unabhängiger tierärztlicher Gutachten bei Veterinärämtern wegen seiner tierschutzwidrigen Haltungsbedingungen, vor allem des Bären Ben, zur Anzeige bringen, begutachteten die Situation vor Ort und informierten die Behörden. Die Polizei rückte nach anfänglichem Zögern an, konnte jedoch nicht feststellen, ob der Bär im Wagen ist. ANIMALS UNITED erstattete nun heute Morgen Anzeige beim Veterinäramt in Deggendorf, aufgrund des dringenden Verdachts, dass sich der Zirkusbär Ben in einer extra abgetrennten und abschließbaren dunklen und engen Box in dem Transportwagen befindet. Sie begründeten starken Verdacht des abermaligen mehrfachen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz (Verstoß gegen die Vorgaben in den Zirkusleitlinien). Die Behörden rückten sofort aus und konnten kurz darauf bei ihrem Kontrollgang den Zirkusbären wie vermutet im Wagenverließ ausfindig machen. Sie beschlagnahmten das arme Tier sofort, sowie zwei Hunde in verwahrlostem Zustand in einem zugemüllten Anhänger in Transportboxen gepfercht. ANIMALS UNITED stellte Kontakt zu zwei Alternativen Bärenparks her, die sofortige Unterstützung signalisierten und Ben holen wollen. Die ebenfalls befreiten Hunde sind bereits ins Tierheim gebracht worden. Vor Ort spitzte sich die Situation mit den eben eintreffenden Zirkusleuten zu. Dann die plötzliche Wende: Mit Eintreffen der Zirkusleute eskaliert die Situation vor wenigen Minuten. Die Zirkusmitarbeiter attackieren die Beamten, entwenden den Bärenwagen, durchbrechen die Absperrungen und sind nun auf der Flucht vor der Polizei!
"Der aktuelle Vorfall führt einem ein weiteres Mal vor Augen, wie wenig ernst der Zirkus es mit der Einhaltung der Tierschutzrichtlinien und dem Wohlergehen seiner Tiere nimmt. Bär Ben vorsätzlich tagelang in einem derart kleinen Verschlag zu verstecken, ist pure Tierquälerei, das kann wohl wirklich niemand verneinen“, so Viktor Gebhart von ANIMALS UNITED. „Wir freuen uns sehr über den heutigen Zugriff und rufen die zuständigen Veterinärämter und Behörden in die Pflicht, Ben nachhaltig beschlagnahmt zu lassen und in einer spezialisierten Einrichtung wie einem Bärenwald unterzubringen. Wir fordern die Stadt Plattling auf, dem Skandalzirkus unverzüglich die Gastspielgenehmigung zu entziehen und für alle Zukunft von den städtischen Flächen zu verbannen“. Doch das ist den Tierschützern nicht genug. Sie verlangen darüber hinaus ein generelles Tierhalteverbot für Zirkus Alberti/Louis Knie. Für sie ist es höchste Zeit, dass die Behörden nicht mehr die Augen verschließen, denn bei den aktuellen Geschehnissen dürfte das zunehmend schwerer fallen. Sie sehen die Politik in der Pflicht, zu handeln, aber auch die Bürger. „Politische Verbote zum Schutz Schutzloser sind wichtig und unabdingbar, dennoch lässt sich unrechtes Verhalten auch gut über eine sinkende Nachfrage abstrafen, was die geringen Besucherzahlen im vorherigen Gastspielort Fürstenfeldbruck untermauern. Wir bitten alle Familien, lieber den nächstgelegenen Gnaden-/Lebenshof aufzusuchen statt mit Geld und Applaus Tierquälerei zu unterstützen. Dort lernt man mehr über Tiere als dass sie Unterhaltungssklaven sind und man alles mit ihnen machen kann. Ferner ersuchen wir Firmen und private Eigentümer, ihre Flächen nur für tierfreie Zirkusse zur Verfügung zu stellen. Eine lebenslange Inhaftierung und Leid sind niemals mit Vergnügen, Unterhaltung oder Profit zu rechtfertigen“, so Viktor Gebhart, der sich erst am letzten Freitag mit rund 20 Mitstreitern in Fürstenfeldbruck vor dem Zirkus eingefunden hatte, um ihren Wunsch nach tierfreier Unterhaltung von Menschen für Menschen in einer Demo Ausdruck zu verleihen. Denn für die Tierschützer seien Tiere keine Clowns zur menschlichen Belustigung, sondern Lebewesen mit Gefühlen und Bedürfnissen, die in einem Zirkus grundsätzlich niemals auch nur annähernd erfüllt werden könnten. Nicht nur Wildtiere würden im Zirkus unter Langeweile, Enge, Stress und Dressur leiden, sondern alle Tiere. Von daher sei die Freude groß, dass auch die beiden Hunde befreit wurden. „Peitschen und Ketten sind keine Dekoelemente im Zirkus, den Rest kann sich jeder denken“, so Gebhart. „Wir werden unser Bestes geben, dass Zirkusbär Ben sowie die Hunde endlich freikommen und es auch bleiben“. Vorerst gelte größter Dank den örtlichen Behörden, die so zügig ein- und korrekt durchgriffen.
Die Ausbildung und Vorführung von Bären sei in jedem Fall als nicht tiergerecht einzustufen und abzulehnen. Der Bärenwagen an sich und vor allem der abschließbare Bereich ohne Gitterzugang zu Frischluft erfülle die Vorgaben bei Weitem nicht. Ein Außengehege (einschließlich einem Badebecken) sei unerlässlich. Der Bär müsse sich mindestens 6 Stunden täglich im Außengehege aufhalten und das Badebecken benutzen können. In Plattling sei nachweislich dokumentiert seit nun bald einem Tag weder ein Außengehege noch eine Art Becken zu finden. Grundsätzlich zu betonen sei, dass der Bär bei ungehindertem Zugang zu seinem gesamten Transportwagen bei vorherigen Gastspielorten fortwährend auf einer kreisförmigen Bahn in dem Käfigwagen hin- und her lief. Dies sei als deutlicher Hinweis auf das Vorliegen einer Bewegungsstereotypie zu werten. Stereotypien ( = pathologische Verhaltensweisen ohne offensichtliche Funktion) würden vor allem bei in Menschenobhut gehaltenen Tieren auf und seien häufig Folge zu kleiner bzw. nicht artgemäß ausgestalteter Haltungseinrichtungen oder unzureichender Beschäftigung. Sie entstünden, wenn die Tiere ihre auf dem artgemäßen Antrieb beruhenden Bewegungen (z.B. Laufen, Klettern) unter dauerhaft eingeschränkten Raum- und Strukturverhältnissen ausführen müssen. Über einen längeren Zeitraum vorliegende unzureichende Haltungsbedingungen und daraus resultierende Verhaltensstörungen seien in aller Regel mit einem erheblichen und dauerhaften Leiden der Tiere verbunden und somit als tierschutzrelevant einzustufen, derartige Verhaltensanomalien hätten oft einen Verstoß gegen § 2 Nr. 1 und 2 Tierschutzgesetz als Ursache. Das dauerhafte Einschließen des Bären über Tage in einer winzigen dunklen Box zeichnet für die Tierrechtsorganisation ANIMALS UNITED eine deutliche Ursache.
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UPDATE (12.30 Uhr): Ben ist beschlagnahmt und frei! DANKE an alle Mehr dazu in den Kommentaren!!! <<<
Nun also doch endlich der langersehnte Erfolg! Ein Bombenerfolg! Ein Erfolg, der von so vielen getragen wird, dass es unmöglich ist, sie alle zu erwähnen! Danke an alle unsere Aktiven, die tagelang recherchierten und immer wieder über Jahre demonstrierten, an die Bürgerinitiative Wildtierverbot Deutschland für den steten Einsatz sowie alle Orgas, Vereine, Initiativen und Privatpersonen, die nicht nachgelassen haben! Es war ein harter Kampf und eine Ehre, ihn mit so vielen Mitstreiter_innen über Jahre zu kämpfen. Immer mehr sind dazugekommen! Lasst uns Luft holen und dann weitermachen, bis der letzte Käfig leer ist. Lasst uns weiter die Stimme der Stimmlosen sein! Für Tierrechte. Denn Mitleid ist zu wenig!