Wieder bärige Überraschung im Tierfreigehege? 09.03.2016 | 09:24 Uhr
ZitatNoch ist es nur eine Vermutung. Doch eine sehr wahrscheinliche. Jedes Mal, wenn Bärin Luna im Tierfreigelände des Nationalparks Bayerischer Wald bei Neuschönau (Landkreis Freyung-Grafenau) ihre Höhle verlässt, hören die Tierpfleger etwas, was sich am Besten mit einem leisen Quicken umschreiben lässt. "Die Anzeichen sind sehr groß, dass Luna erneut Mutter geworden ist", sagt Nationalparkchef Franz Leibl. Bis endgültige Gewissheit herrscht, können aber noch bis zu drei Wochen ins Land gehen. Dann dürfte der Nachwuchs erstmal die Welt vor der Höhle erkunden.
In die Vorfreude der Nationalparkverantwortlichen mischen sich aber auch Sorgen. Es war fast auf den Monat genau vor zwei Jahren, als der Park bundesweit Schlagzeilen gemacht hat. "Bärendrillinge" im Bayerwald, titelten damals die Medien, Bilder der damals elfjährigen Luna mit ihrem Nachwuchs vor der Höhle gingen um die Welt, tausende von Besuchern pilgerten an Ostern ans Gehege, um den Bärennachwuchs zu sehen. Doch keines der Jungtiere überlebte. Dass Luna eine gute Mutter ist, hat sie schon einmal bewiesen. Aus ihren ersten Wurf überlebten alle. Die beiden männlichen Tiere wurden an gute Stellen vermittelt.
Eigentlich war der Nachwuchs heuer wie auch 2014 so nicht gewollt, sagt Leibl. Bären seien an andere Zoos nicht leicht zu vermitteln, aus diesem Grund wurde bei Luna, wie schon 2014, chemisch verhütet. "Ein kleines Restrisiko bleibt aber immer", so Leibl. "Und irgendwie scheint es bei unserer Bärin auch heuer wieder nicht geklappt zu haben". Momentan sei man dabei zu überlegen, wo man den Bärenpapa "Benny" vorübergehend unterbringen kann, damit sich Luna ohne Stress auf ihren Nachwuchs konzentrieren kann. Wenn es die Witterung dann ermöglicht soll, das Gehege so erweitert werden, dass man "Benny " – falls nötig – abtrennen kann.
WILLKOMMEN BENNY! – EIN BAYER ZU GAST IM BERGZOO HALLE 24.03.2015, 7:01
ZitatMit knapp 350kg ist „Benny“ ein stattliches Braunbärmännchen, doch die Elefanten, seine neuen Nachbarn, sind ihm dennoch nicht ganz geheuer. Der frisch gebackene Vater aus dem Tier-Freigelände des Nationalparks Bayerischer Wald bezog gestern vorrübergehend die leer stehende Bärenanlage des Bergzoos und wird ein paar Monate in Halle verbringen, während kurzfristig notwendig gewordene Bauarbeiten in seinem Heimattierpark abgeschlossen werden. Die Osterbesucher wird es freuen, die nun seit längerem verwaiste Bärenanlage mit Leben erfüllt zu sehen. Mit seinen stattlichen Gewicht ist Benny auch um einiges größer und schwerer als seine Vorgängerin Conny und hat zur Freude der Besucher bereits heute schon ein erstes Mal die Außenanlage erkundet.
Eigentlich hatte der Zoo im vergangenen Jahr mit der Abgabe der Braunbärin „Conny“ beschlossen, die Bärenhaltung auf der alten Anlage aufzugeben. Obwohl sie den gesetzlichen Anforderungen durchaus entspricht, ist sie aus Sicht der Zooleitung, zumindest für mehrere Bären, nicht mehr zeitgemäß. „Benny“ jedoch stehen beide Anlagen zur Verfügung. Glück für „Benny“ und die Nationalparkverwaltung: Solche leer stehenden Anlagen, die den Sicherheitsanforderungen an eine Bärenhaltung gerecht werden und auch die gesetzlichen Anforderungen an den Tierschutz erfüllen, stehen eigentlich nicht zur Verfügung. Alternative Unterbringungen wären nur in deutlich kleineren Anlagen möglich gewesen.
Zoodirektor Dr. Dennis Müller freut es daher, in diesem Falle unkompliziert helfen zu können. Er kennt den Bären aus seiner Zeit im Nationalpark schließlich persönlich. Damit sich „Benny“ in Halle genauso wohl fühlen kann, stehen dem Bärenmann jederzeit beide Freianlagen und der gesamte Stallbereich als Rückzugsraum zur Verfügung. Die Tierpfleger des Bergzoos haben sich indes mit den mitgereisten Kollegen aus Bayern ausgetauscht, damit es „Benny“ im Bergzoo über den Sommer auch an nichts fehlt.
Quelle: FB Zoo Halle / 25.03.16
Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt. (Mahatma Gandhi)
Ja, da hast Du natürlich absolut Recht, aber der Benny kann ja schlussendlich nichts dafür, was die Menschen verzapft haben und auch er sollte es unter diesen Umständen gut haben
Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Dich sehen kann, wann immer ich will.
ZitatJa, da hast Du natürlich absolut Recht, aber der Benny kann ja schlussendlich nichts dafür, was die Menschen verzapft haben und auch er sollte es unter diesen Umständen gut haben
Da gebe ich Dir Recht, dass ist es ja, die Tiere können nie etwas dafür. Da Benny irgendwann wieder zurück soll, drücke ich die Daumen, dass er dort ein anständiges Gehege bekommt.
Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt. (Mahatma Gandhi)
Bär wui wieder hoam - Benny aus dem Bayerwald zerlegt ständig sein Gehege in Ostdeutschland 13.04.2016, 00:01 Uhr
ZitatBraunbär Benny (13) hat offenbar ganz schreckliches Heimweh. Der 350-Kilo-Koloss aus dem Bärenpark im Nationalpark Bayerischer Wald haust seit kurz vor Ostern im Zoo in Halle. Doch dort randaliert er in seiner Bärenanlage, macht alles kaputt!
Das Zuhause des Bären-Mannes in Bayern wird renoviert (BILD berichtete), deswegen musste er als Pensionsgast ins leer stehende Gehege nach Ostdeutschland umziehen. Hier räumt er permanent alles um.
Besucher, die Zeugen seiner Zerstörungsorgien werden, sind begeistert. Die Zoo-Mitarbeiter allerdings sehen es etwas anders. Denn seit Benny wütet, gibt es richtig Arbeit in der alten Bärenanlage, die 2017 eigentlich gänzlich verschwinden soll.
„Unsere ehemalige Bärin Conny war ja schon eine betagte Dame und recht ruhig“, sagt Zoosprecher Tom Bernheim. „Benny ist da ein ganz anderes Kaliber. Der Junge steht voll im Saft, wenn der im Gehege umräumt, ist was los. Danach müssen unsere Handwerker ran.“ Steine, Metall, Holz – Bär Benny ist nichts zu schwer.
Am liebsten lässt sich der Bären-Mann an den Kletterbäumen im Gehege aus. Dass diese durch Metallverschraubungen fixiert sind, ist ihm egal. Er drückt die Sicherungen einfach auf. Und schon fliegen die Holzstämme durch die Luft. Auch die steinernen Bodenplatten sind für den Koloss kein Problem. Zuletzt landete eine davon sogar im Wassergraben des Geheges.
Bis zum Spätsommer muss er es noch in Halle aushalten, dann darf der Bayern-Bär wieder hoam.
Au weia... armer Benny Er weiß nicht wohin mit seiner Kraft, fühlt sich scheinbar überhaupt nicht wohl, das Gehege ist wohl auch nicht gerade bärenmann-gerecht und bis Spätsommer ist noch eine echt lange Zeit Wenn das mal gut geht
Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Dich sehen kann, wann immer ich will.
ZitatGOODBYE BENNY... schön war's mit Dir! Du warst ein "toller" „wink“-Emoticon;) Gast und hast dafür gesorgt, dass es uns nie langweilig wurde mit Dir. Heute bist Du nun heimgereist in den Nationalpark Bayerischer Wald, zu Deiner Bärin und Deinem Nachwuchs. Wir schauen Dir mit einem lachenden und einem weinenden Auge hinterher, wissen aber, dass sich Deine Pfleger und die Besucher des Nationalparks sehr auf Dich freuen. Gute Reise!
ZitatReibungsloser Rücktransport vom Zoo in Halle in das Tier-Freigelände des Nationalparks Bayerischer Wald
Nationalpark-Bär Benny ist wohlbehalten ins Tier-Freigelände zurückgekehrt. Nach einigen Tagen Eingewöhnungszeit im bisherigen Trenngehege darf er in das neu erbaute, sehr geräumige Ausweichgehege einziehen. (Foto: Gregor Wolf/Nationalpark Bayerischer Wald)
Seit Ende März war Bärenmama Luna mit ihren beiden Jungtieren allein im Tier-Freigelände des Nationalparks Bayerischer Wald bei Neuschönau. Bärenpapa Benny verbrachte die vergangenen Monate im Zoo von Halle (Sachsen-Anhalt), um die Aufzucht des Nachwuchses nicht zu gefährden. Nun ist das 13 Jahre alte Männchen in den Bayerwald zurückgekehrt – und zwar wohlbehalten, wie Tierärztin Susanne Klett versichert.
Das Sommer-Exil war nötig geworden, da es im Frühjahr gleich doppelten Nachwuchs bei den Bären des Nationalparks gab. Um unnötigen Stress zu verhindern, wurde deshalb für Benny ein Ausweichquartier gesucht. In freier Wildbahn ziehen die Weibchen ihre Jungen schließlich auch allein auf und halten sich zu deren Schutz in dieser Zeit von männlichen Bären fern.
Während der Abwesenheit von Benny hat die Nationalparkverwaltung ein geräumiges, an die bestehende Bärenanlage angrenzendes Ausweichgehege errichtet, in das Benny nach seiner kurzen Akklimatisation im bisherigen Trenngehege einziehen wird. Für Besucher wird der Bärenpapa demnach vorerst nicht gut einsehbar sein. In absehbarer Zeit ist jedoch eine Zusammenführung der Tiere geplant. „Je nachdem, wie die Winterruhe verläuft, kann das schon in ein paar Wochen sein oder erst im Frühjahr“, so Nationalpark-Tierärztin Klett.
Die Freude über die Rückkehr des beliebten Tiers ist aber auf jeden Fall groß. Auch, weil der Transport reibungslos verlief. Die mitgereisten Tierpfleger des Nationalparks begleiteten den Bären zurück in den Bayerwald. Auf eine Narkose konnte dabei verzichtet werden. „Die Zeit in Halle hat Benny gut überstanden, nur hat er jetzt eine etwas sportlichere Figur“, berichtet Klett. „Dazu muss man jedoch sagen, dass Benny vorher schon recht gut beieinander war, vor allem weil er aufgrund des milden Winters keine Winterruhe gehalten hatte.“
Die ungewöhnliche Maßnahme hat sich letztendlich auf ganzer Linie gelohnt. „Den beiden Jungtieren geht es schließlich bestens, das war unser Ziel“, bilanziert die Tierärztin.