Nachdem es wohl heute Vormittag entspannt bei Knut und Gianna zuging, konnte am Nachmittag davon keine Rede sein.
Um 13 Uhr kam ich im Zoo an und hatte alle Zeit dieser Welt und traf liebe Knutianer.
Knut lag auf seinem Sandhaufen und nuckelte, das hatte ich schon lange nicht mehr gesehen.
Gianna saß ruhig in Richtung Braunbären und beobachtete sie.
Knut nuckelte bis 13:30, dann ging Gianna rein und er nahm seinen gewohnten Tagesablauf ein.
Er begann seinen Hungerlauf , von dem er durch die Fütterung um 14:15 erlöst wurde.
Die Körperhaltung war entspannt, doch drehte er öfter den Kopf nach hinten, ob ihm noch Zeit blieb, in Ruhe aufzuessen.
Ich finde, Gianna wird zu früh wieder raus gelassen, auch den Kürbis möchte Knut noch in Ruhe verspeisen.
Er hatte gerade einmal davon abgebissen, war sie schon wieder zur Stelle, sprang ins Wasser und Knut ging eilenden Schrittes nach oben und beobachtete sie.
Gianna roch an dem Kürbis und auf ihrer Rückrunde schnappte sie sich ihn und verspeiste ihn mit sichtlichem Genuss.
Ich gönne ihr ja auch einen Kürbis, aber nicht den von Knut.
Der weitere Nachmittag verlief so, dass Knut ständig irgendwo nuckelte, auch mit dem Maul Nuckelbewegungen machte, Gianna, die ihn ständig aufscheuchte, sie sich mit dicken Lippen umrundeten und einmal schnappte sie etwas nach ihm.
Ich weiß ja, die Gewöhnung der beiden Bären aneinander wird noch lange dauern, aber trotzdem hat mir Knut heute besonders leid getan, zumal es schon besser war.
Er guckte so traurig und auch das Nuckeln spricht dafür, dass er sich im Moment nicht wohl fühlt.
Mich nervten die Leute, die bei jedem flüchten von Knut vor Gianna in schallendes Gelächter ausbrachen und so nahm ich das Angebot von Petra, mich mit dem Auto nach Hause zu fahren , dankend an, obwohl es erst 15 Uhr war.
In meiner Einkaufsstraße habe ich mich erst einmal mit einem Eisbecher und einer neuen Winterjacke getröstet.
Viel besser ging es nicht weiter - der Friseur, den ich aufsuchen wollte, hatte Urlaub und auf dem Weg nach Hause lief vor mir eine Familie mit einem kleinen Mädchen, dass dem Vater mit einem Stock vor dem Gesicht rum fummelte.
Er schimpfte mit ihr und sie warf den Stock nach hinten, kurz über meinen Kopf hinweg.
Nun bekam sie eine Ansage von dem Vater: beinahe hättest du die ältere Dame getroffen!!!
Na toll, ich zuckte zusammen und dachte: jeder ist so alt, wie er sich fühlt.
Ich habe zwar im Moment eine Entzündung an der Achillessehne und humpele mal mehr, mal weniger und war dann nur noch froh, dass die Betonung auf ältere lag
Dafür entschädigte mich Mohrchen mit ihrer Freude, mich mal früher zu Hause anzutreffen.
Wie immer kommen die Bilder später, es sind viel, die zeigen, wie es Knut heute ging.
Liebe Grüße
Marion