RE: Mann im Berner Bärenpark angefallen

#91 von Marga ( gelöscht ) , 27.11.2009 01:19

Zitat
Im Gegensatz zum Berliner Zoo verlangt der Bärenpark keinen Eintritt. Das sei kein Nachteil. Sondern eine Einmaligkeit und diene nur dem positiven Image von Bern. Man profitiere übrigens auch so, heissts bei Bern Tourismus. Ein paar Franken mehr gäbe es in die Ferngläser beim Park. Und auch das Restaurant Tramdepot und der Tierparkshop dürften sich über ein bisschen mehr Absatz freuen. Immerhin.

Und Keller spricht sogar vom bestmöglichsten Szenario, das dem Bärenpark – und damit der Stadt Bern – passieren könnte: Die in den Hintergrund gerückte Bärin Björk könnte diesen Winter Mutter werden. Könnte. Die Massen würden wieder in den Park strömen.



Nur das ist wichtig-der Mensch möchte einen wild lebenden Bär sehen-lernen,diese Spezies besser zu verstehen-und wenn es auf diese Art möglich wird -das ist gut so!
Und die viele "liebgemeinten Spenden" sind in Geld umgewadelt ganz sicher tolles Futter für diese Bären!! :top:
Und somit hoffentlich auch für andere Bärenparks-weiter so!!Die Bären haben es verdient!! :top:
:supi: Marga

Marga

RE: Mann im Berner Bärenpark angefallen

#92 von Gitta ( gelöscht ) , 27.11.2009 09:05

Reinhard Mey

Der Bär, der ein Bär bleiben wollte :heart: :heart: :heart: :heart: :heart:

http://www.youtube.com/watch?v=QwB30H-DlAs

Es geht zwar eigentlich um die Funktionalisierung und Anonymität unserer heutigen Zeit und Gesellschaft,
aber der Titel ist so passend.

Und weil es auch so schön passt, dieses wundervolle Lied direkt hinterher. Ich bin immer ganz ergriffen, wenn ich es höre.

Reinhard Mey

Mein roter Bär :heart: :heart: :heart: :heart: :heart:

http://www.youtube.com/watch?v=CgAShLtwVrM

Gitta :top:

Gitta

RE: Mann im Berner Bärenpark angefallen

#93 von Gitta ( gelöscht ) , 27.11.2009 09:58

Quelle:

Songtexte.com

Der Bär, der ein Bär sein wollte

Er lebte in den Wäldern und lebte frei und allein, sein Reich ging von den Hügeln bis tief ins Land hinein. Vom Bach bis an die Ufer seines Flusses und von da hinab bis in die Täler, soweit sein Auge sah. Er kannte jede Höhle und fast jeden Blaubeerstrauch, die Lieblingsplätze der Forellen selbstverständlich auch. Und abends liebte er es, im hohen Gras zu stehn, an einen Fels gelehnt zu denken, und ins Land hinauszusehn.

So stand der Bär auch an jenem Nachmittag auf dem Fels, recht deutlich spürte er den Herbstwind schon in seinem Pelz. Am Himmel sah er Wildgänse in Scharen südwärts ziehn, er gähnte oft, und er war müd, und es fröstelte ihn. Er trottete zu seiner Lieblingshöhle durch das Laub, verscharrte noch den Eingang hinter sich und sprach: "Ich glaub es riecht nach Schnee", während er letzte Vorjkehrungen traf. Legte sich auf sein Lager und begann den Winterschlaf.

Er sollte recht behalten, es begann noch nachts zu schnein. Der Winter zog in seinen Wald, der Boden fror zu Stein. Ein eisger Wind sang in den klaren Nächten im Geäst. Dem Bärn in seinem Unterschlupf war warm, und erschlief fest. Doch mit dem Winter kamen auch die Menschen in den Wald. Sie fällten Baum um Baum, vermaßen, zäunten ein und bald brachten sie Kräne, Rohre, Bagger, Stahlbeton. Schon stand genau über der Höhle eine Fabrik im Land.

Der Frühling kam, und gut gelaunt erwachte auch der Bär tief unten in der Höhle, nur das Aufstehn fiel noch schwer. Und als er dann schlaftrunken durch den engen Ausgang stieg, stand er ungläubig mitten auf dem Vorhof der Fabrik. Da kam auch schon ein Pförtner brüllend auf ihn zumarschiert, "Los Du da, an die Arbeit, statt heir rumzustehn, kapiert." "Verzeihung", sprach der Bär verstört, "aber ich bin ein Bär." "Jetzt reichts mir", schrie der Mann, "Zum Personalchef, kein Wort mehr!"

Der Personalchef war ein muffiger, verhärmter Mann. "Ich bin ein Bär", sagte der Bär, "das sieht man mir doch an." "Was ich sehe, ist meine Sache" sprach der Mann, "und Du bist ein dreckiger Faulpelz und noch unrasiert dazu." Dann schubste er ihn zum Vizedirektor, der aktiv und sehr ergeben unterwürfig den Direktor rief. Der sprach und ließ dabei seinen Managersessel drehn, "Unser Herr Präsident wünscht das faule Subjekt zu sehn."

"Soso", sagte der Präsident, "Sie sind also ein Bär." Er hatte das größte Büro und langweilte sich sehr. Er war so mächtig, daß er keinen Schreibtisch mehr besaß, keine Krawatte tragen mußte und nur Comics las. "Wenn Sie ein Bär sind, bitte, dann beweisen Sie das auch." Der Bär kratzte sich vor Verlegenheit über den Bauch. "Nein, Bären gibt es nur in Zoo und Zirkus kurz und klein. Genau dort holn wir jetzt ein Gutachten über Sie ein."

Die Präsidentenlimousine fuhr den Bärn zum Zoo, und seine Artenossen musterten ihn schadenfroh. Und einstimmig erklärten sie, wer Auto fährt, und wer nicht hinter Gittern lebt, sei alles andere als ein Bär. Die Tanzbären im Zirkus urteilten genauso prompt, weil wer nicht tanzt und radfährt, nicht als Bär infrage kommt. Die Heimfahrt über dachte er "und ich bin doch ein Bär, ich weiß es doch, ich weiß es", doch er wehrte sich nicht mehr.

Er ließ sich Arbeitszeug anziehn, und als man ihm befahl, sich zu rasiern, rasierte er sich seine Schnauze kahl. Stempelte seine Stechkarte wie jeder andre Mann und lernte, daß der Tag mit einem Hupsignal begann. Er ließ sich an eine Maschine setzen, wo ein Griff von rechts nach links zu drehn war, wenn eine Sirene pfiff. Und wenn man das versäumte, leuchtete ein rotes Licht, das zeigte, ob der Mann daran grad arbeitete oder ob nicht.

So stand er Tag für Tag an der Maschine, drehte stumm den Griff von rechts nach links und danach wieder rechts herum. Nur in der Mittagspause mußt er zum Fabrikzaun gehn, um durch Maschinen und Stacheldraht ins Land hinauszusehn. Die Osterglocken blühten und verblühten vor dem Zaun. Ein Sommer kam und ging, der Herbst färbte die Wälder braun. Am Himmel sah er Wildgänse in Scharen südwärts ziehn. Er gähnte oft, und er war müd, und es fröstelte ihn.

Er gähnte immer mehr, je mehr er sich zusammennahm. Er wurde immer müder, je näher der Winter kam. Vom Wachen taten ihm oft mittags schon die Augen weh. Er stand am Zaun und sagte vor sich hin: "Es riecht nach Schnee." An dem Nachmittag schlief er glatt an der Maschine ein, hörte nicht die Sirene, nur den Personalchef schrein, "He, Du da, raus, Du bist entlassen, hier ist Dein Restlohn." "Entlassen?", jubelte der Bär und machte sich davon.

Sein Bündel auf der Schulter, wanderte er ohne Ziel einfach gradaus im Schnee, der schon in dicken Flocken fiel. So ging er einen Tag, eine Nacht und noch einen Tag auf der Standspur der Autobahn, wo nicht so viel Schnee lag. Mal zählte er die Autos, die er sah, doch ihm viel ein, daß er nur bis fünf zählen konnte, und so ließ ers sein. Und dann am zweiten Abend sah er in der Ferne hell, im dichten Schneegestöber Neonbuchstaben: "Motel".

Durchfroren, naß und müde trat der Bär an den Empfang. Der Mann hinter dem Tresen rührte sich nicht und schwieg lang. Tat unheimlich beschäftigt, um beiläufig zu erklärn: "Wir haben keine Zimmer frei für Landstreicher und Bärn." Habe ich das Wort Bär gehört, sagten Sie Bär vorhin? Das heißt, Sie sind der Meinung, daß ich wirklich einer bin." Der Mann griff kreidebleich zum Telefon, der Bär ging schnell zur Tür, und er verschwand im Wald, gleich hinter dem Motel.

Er stapfte durch den Wald, der ihm jetzt fremd und feindlich schien. Er ging, und nach und nach verließen seine Kräfte ihn. Ich muß jetzt darüber nachdenken, dachte sich der Bär, was mit mir werden soll, wenn ich nur nicht so müde wär. Er setzte sich vor eine Höhle und starrte noch lang ins Leere, hörte, wie der Schneesturm in den Bäumen sang. Er spürte ihn nicht mehr und ließ sich ganz und gar zuschnein, und vor dem dritten Morgen seiner Reise schlief er ein.


Gitta :heart:

Gitta

RE: Mann im Berner Bärenpark angefallen

#94 von kitty ( gelöscht ) , 27.11.2009 13:15

Natürlich braucht Finn weder Wollmützen, noch Schlafanzüge usw. Aber wenn die Leute wirklich so etwas geschickt haben, war es zwar nicht klug überlegt, aber lieb gemeint. Ich fand die Szene sehr ergreifend, in der der Tierparkdirektor eine ältere Frau umarmt, weil sie etwas für Finn abgegeben hat, auch wenn Finn nichts damit anfangen kann. Natürlich ist er ein Bär und kein Mensch, aber wir haben uns doch alle überlegt, was wir tun können, Daumen drücken, beten. Die Leute, die etwas "Sinnloses" geschickt haben, haben nur ihrem Wunsch nach Hilfe stattgegeben. Ich habe nichts geschickt, aber ich kann die Leute verstehen. Die Linzertorten usw. waren vielleicht auch für die Tierpfleger gedacht. Auch ich habe den dringenden Wunsch, Finn zu sehen. Vielleicht setze ich mich am Wochenende in den Zug.

LG

Kitty

kitty

RE: Mann im Berner Bärenpark angefallen

#95 von Gitta ( gelöscht ) , 27.11.2009 16:01

Jetzt kann niemand mehr einfach in den Bärenpark klettern.

http://www.derbund.ch/bern/Jetzt-kann-n ... y/24027072

Verwundeter Braunbär Finn lahmt nicht mehr.

http://www.welt.de/news/article5345162/ ... -mehr.html

Gitta

Gitta

RE: Mann im Berner Bärenpark angefallen

#96 von Gelöschtes Mitglied , 27.11.2009 17:11

hallo gitta,
weißt du, auch ich hatte einmal einen roten bären, einen norfolkterrier, rot, auch der hieß bär, einfach bär, als er zum sterben kam war es so furchtbar für uns, und ich habe über seinen tod geschrieben. damals kam gerade das lied von reinhardt mey heraus, ich habe ihm den text geschickt, meinen.....er hat nie darauf geantwortet.
egal, so ist es. ich schätze ihn sehr den r. mey.
aber was so gut ist, dass der berner bär finn auf so gutem weg ist, gesund zu werden

anne


RE: Mann im Berner Bärenpark angefallen

#97 von ConnyHH , 27.11.2009 23:04

.... hach das sind ja schöne Neuigkeiten an diesem heutigen traurigen Tag.

Ich freue mich sehr für Finn :heart: und auch für den jungen Mann. :top:

Conny :winkewinke:



Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich Dich sehen kann, wann immer ich will.

 
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RE: Mann im Berner Bärenpark angefallen

#98 von Marion2 , 28.11.2009 13:04

Liebe Gitta, liebe Ursi,

danke für die ganzen Berichte und Links zu dem Thema! :clap: :clap:
Jeder kann sich da ein umfassendes Bild über den Stand machen.

Der rote Bär von R. May ist wirklich besonders anrührend, ich mag ihn auch sonst sehr gern.

Ich bin nur froh, dass es Finn und dem jungen Mann inzwischen wieder wesentlich besser geht. Kann ja auch eigentlich nicht sein, dass an einer Munition, die in erster Linie für Menschen gedacht ist, ein Bär eingehen würde. Der junge Mann hat hat es mit der zweiten Operationen hoffentlich auch bald überstanden. :daumendrueck:


Sonst denke ich auch, dass es die Leute, die Geschenke abgegeben haben, nur gut gemeint haben.
Schlafanzüge und Mützen waren vielleicht für die Pfleger gedacht, die Nachtwache gehalten haben.

Liebe Grüße
von Marion2

 
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RE: Mann im Berner Bärenpark angefallen

#99 von ConnyHH , 29.11.2009 10:47

Das stelle ich mal ohne Kommentar ein...

Mitleid mit Finn...

http://www.jungefreiheit.de/Single-News-...027336e4.0.html

Gruss

Conny



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RE: Mann im Berner Bärenpark angefallen

#100 von Gelöschtes Mitglied , 29.11.2009 13:43

liebe conny


man muß nur die kommentare zu dem ganzen vorfall durchlesen,
dann kommt man zu dem gleichen schluß wie der schreiber.
ich bin froh das noch ein paar leute meine wertvorstellung teilen.
auch hier war der mensch doch nur nebensache.
das ist schade,denn jede sache hat zwei seiten.

ich wünsche euch einen schönen besinnlichen 1.advent.
martina


RE: Mann im Berner Bärenpark angefallen

#101 von Gelöschtes Mitglied , 29.11.2009 13:57

und wer interesse hat was über den jungen mann zu erfahren,die familie tut mir richtig leid,

Zitat
Es ist schlimm, dass der Bär verletzt wurde. Aber was ist mit meinem Jungen? Ist sein Leben denn nichts wert?»


http://www.blick.ch/news/schweiz/bern/m ... lie-134520
da frag ich mich doch nur :wer ist hier behindert???????????


RE: Mann im Berner Bärenpark angefallen

#102 von GiselaH , 29.11.2009 14:24

Liebe Martina,

vielen, vielen Dank für Deinen Link!
Dieser Artikel ist sehr gut und wichtig! Jede Sache hat 2 Seiten und man sollte immer auch beide betrachten.
Ich finde schon schlimm, wenn es immer heißt - die Behinderten. Jeder Mensch ist ganz einzigartig, auch Menschen mit Behinderungen sind verschieden. So wie es aussieht, konnte der junge Mann die Situation wirklich nicht abwägen.
Wenn der junge Mann wirklich eine ganze Weile zögernd auf der Mauer saß - warum, verdammt noch einmal, hat ihn niemand angesprochen? Man hätte diese Tragödie vermutlich verhindern können, wenn man dem jungen Mann erklärt hätte, wie er seinen Beutel hätte wiederbekommen können.
Dass man jetzt die Familie bedroht, treibt mir die Zornesröte ins Gesicht :evil: ! Was sind das für Tierfreunde, die das Schicksal dieses Menschen so kalt läßt und die nun auch noch dessen Familie bedrohen?

Ich wünsche dem jungen Mann und seiner Familie jedenfalls von Herzen alles Gute.
Das Gleiche wünsche ich natürlich dem Bären Finn!

GiselaH

 
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RE: Mann im Berner Bärenpark angefallen

#103 von AdsBot [Google] ( gelöscht ) , 01.12.2009 11:10

Das neuste von Finn :D

Der Hunger ist gross :D

http://www.blick.ch/news/schweiz/bern/f ... sen-134691

:winkewinke:

AdsBot [Google]

RE: Mann im Berner Bärenpark angefallen

#104 von walli ( gelöscht ) , 01.12.2009 15:18

danke ursi, :winkewinke:

schön das es finn so gut geht und er einen gesunden bärenhunger hat. :top: :top: :D

liebe grüsse walli

walli

RE: Mann im Berner Bärenpark angefallen

#105 von Gitta ( gelöscht ) , 02.12.2009 16:54

Dem Mann, der ins Bärengehege gesprungen ist, geht es wieder gut und er wird keine bleibenden Schäden zurück behalten.
Er hat auch inzwischen seinen Plastiksack wieder, was sehr zu seiner psychischen Stabilität beiträgt.

Vormundschaft und Heimleiter dementieren, dass die Familie des Opfers Morddrohungen erhalten hat.
Ganz im Gegenteil; das Heim erlebt im Moment eine große Anteilnahme.

Und Finn??
Der bewegt sich wieder schnell und frisst jeden Tag 2 Gläser Honig. ;-)


http://www.20min.ch/news/bern/story/14509031

Und raus darf er auch wieder, wenn er möchte. :dance:
http://www.blick.ch/news/schweiz/bern/f ... eie-134817


is.blick.ch


Gitta :winkewinke:

Gitta

   

Skånes Djurpark (SWE) : Wolfsrudel erschossen
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