Zu den Bewohnern des Rostocker Zoos gehören auch Primaten, die immer noch unter sehr schlechten Bedingungen leben. Doch das soll die längste Zeit so gewesen sein.
Am 11.5.2010 fiel der offizielle Startschuss zu einem großartigen und spannenden Projekt.
Orang Utans, Gorillas und viele weitere Tieren werden ab 2012 ein neues und schönes Zuhause bekommen und zwar im Darwineum. Ende des Jahres wird der Bau mit dem ersten Spatenstich begonnen.
Doch das Darwineum ist mehr als ein Komplex nur für die Primaten des Zoos.
Der Direktor des Zoos Udo Nagel formuliert es so: „Der Neubau vereint Geschichte, Mensch und Tier unter einem Dach. Er bietet eine einzigartige Kombination aus einer lebendigen zoologischen Sammlung und musealen Ausstellung.“
Wenn man das Darwineum betritt, dann geht man durch eine Zeitschleuse und kann die Entstehungsgeschichte des Menschen verfolgen. Man begegnet Galapagos Schildkröten und gelangt danach in eine 1.300 m² große „Bibliothek des Lebens“.
Hier kann man die Evolutionsgeschichte der Erde nachverfolgen. Das beginnt bei Pantoffeltierchen, geht über die wirbellosen, Lurche und Reptilien bis hin zu den Affen und Menschen.
In dieser Bibliothek kann man nicht nur schauen sondern aktiv mitmachen. So kann man versuchen, durch Reibung ein Feuer zu entfachen. 3 D Animationen vermitteln den Besuchern zum Beispiel das Gefühl, inmitten von Sauriern zu stehen.
Wenn man die "Bibliothek des Lebens" verlässt, gelangt man in eine 500 m² große Tropenhalle. Hier werden Gorillas und Orang Utans leben.
Auch der Rostocker Gorillamann Assumbo soll dort mit einigen Weibchen leben. Zur Zeit führt er ein Singleleben im Zoo. Natürlich hofft der Zoo, dass sich eine Familie gründet.
Die Gorillas und Orang Utans sollen mit Meerkatzen, Gibbons und Mangaben vergesellschaftet werden. Da sich die Affen in dem dicht zugewachsenen Blätterdach der Halle bewegen werden muss man vorerst nach oben schauen, um sie zu entdecken und beobachten zu können. Allerdings kann man sich in einem zweigeschossigen verglasten Langhaus auch auf ihre Ebene begeben und ihnen so fast Aug in Auge gegenüberstehen.
Der weitere Weg durch das Darwineum führt in das „Forscherlabor“. Dort wird Einblick in die moderne Forschung gewährt. Irgendwie hoffe ich ja sehr, dass Tierversuche dort keine Rolle spielen werden. Dieser Komplex umfasst eine Fläche von 400 m². Dazu gehören allerdings nicht nur das „Labor“ sondern auch ein Tagungszentrum, ein Kino, ein Shop und eine gastronomische Einrichtung.
Natürlich wird das Darwineum durch eine Außenanlage ergänzt Sie wird eine Größe von 8.000 m² haben.
Das gesamte Projekt kostet 25 Mio € und wird maßgeblich aus dem europäischen Fond für regionale Entwicklung finanziert. Besucher und Freunde des Zoos haben bisher 1.010.410 € gespendet.
Ich freue mich schon riesig für die Tiere, die dort leben werden und werde dem Darwineum im Rostocker Zoo ganz bestimmt einen Besuch abstatten.
Die Informationen für diesen Beitrag habe ich alle einem Artikel von Rebekka Poesch in der Schweriner Volkszeitung vom 14.5.2010 entnommen.
einen sehr interessanten Artikel mit vielen weiteren Informationen gibt es hier:
http://www.mvticker.de/mv/news_id8460_w ... ichte.html
Ich hoffe mal, dass der länger im Netz zu finden sein wird .
GiselaH