Wir Ihr schon erfahren habt, wollte ich Freitag / Samstag Lars besuchen.
Für mich sollte die Fahrt schon am Donnerstag um 14.00Uhr bei Knut beginnen. Aber schon daraus wurde nichts.
Ich möchte Euch damit nicht behelligen, aber Murphys Gesetzt hatte voll zugeschlagen.
Am Freitag stand ich dann endlich mit fast drei Stunden Verspätung am Zooeingang von Wuppertal. Und wie Ihr ja schon wisst, kam es noch schlimmer.
Vorweg schon einmal:
Das aller- allerschlimmste ist mir erspart geblieben. Ich konnte mich heute um 13:30Uhr noch persönlich von Lars verabschieden. Er lebte noch.
Also zurück zum Anfang:
Um keine weitere Zeit zu vergeuden, fragte ich an der Kasse nach dem kürzesten Weg zu den Eisbären. Antwort: „Die sind heute krank und nicht auf der Anlage.“
Ich ging natürlich trotzdem hin. Verwundert sah ich eine Anlage ohne Wasser, eindeutig schon seit Tagen trockengelegt. Was sollte ich davon halten? Kein Mensch weit und breit. Auch keine weiteren Besucher (Deutschlandspiel).
Später begegnete mir eine Tierpflegerin. Sie bestätigte die Erkrankung. Die einzige zusätzliche Info die ich bekam war, dass die Eisbären das ganze Wochenende nicht zu sehen sein werden.
Meine Sorgen wuchsen. Diese Info mit ihrem Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes.
Etwas später traf ich auf meinen Informanten, einem Zoomitarbeiter. Von diesem erfuhr ich, das die Eisbären eine Vergiftung erlitten haben, Jerka schon tot und obduziert ist, Lars noch um sein Leben kämpft. Ausgang mehr als Ungewiss.
Am liebsten wäre ich sofort wieder nach Berlin gefahren, aber ich blieb.
Mit einer Freikarte meines Hotels war ich heute wieder da.
Heute wurden die Infos, die ich gestern erhalten hatte von einer weiteren Person bestätigt - beide Informanten waren Zoomitarbeiter. Beide Tiere erkrankten vor ca. 1 ½ Wochen.
Nun zu den Infos aus erster Hand.
Ich habe Lars gesehen und auch fotografiert. Er stand wie ein Häuflein Elend da. Nahm aber den von einem Tierarzt angebotenen, kleinen Fisch an. Meine Sicht war nicht besonders gut. Lars war im dunklen Gebäude und ich in der Sonne. Zwischen uns ein Gitter mit zusätzlichem Fliegengitter. Also sind die Fotos grottenschlecht. Nur auf einem ist Lars zu erkennen.
Die Tierpflegerin kam angelaufen und verbot mir weitere Fotos. Bat mich auch,
die bis jetzt geschossenen nicht zu veröffentlichen. Sie stand sichtlich unter Stress.
Daher werde ich erst einmal keine ins Internet stellen.
Um 13:30Uhr verließ ich den Zoo, natürlich nicht ohne mich von Lars zu verabschieden. Nun lag er auf den Boden. Aber er lebte noch, das sah ich an seinen Kopfbewegungen.
Da er als erster erkrankte, nun aber Jerka überlebt hat, hoffe ich, dass er es überleben wird.
So hatte ich mir das Wiedersehen mit Lars nicht vorgestellt.
Bitte liebe NRW-ler bleibt am Ball !
Warte auf weitere Infos von Euch!
Jerka ist tot, Lars kämpft um sein Leben !
Keiner erzählt etwas, doch die Zoomitarbeiter halten dies wohl nicht mehr aus, sonst hätte ich davon nichts erfahren....
LG
BarbaraBerlin