Eine Weile habe ich schon überlegt - Zoo ja oder nein. Das Wetter war und ist " bescheiden ".
Es nieselt, regnet, gießt, immer abwechselnd.
Das Überlegen dauerte etwas länger und so war ich erst um 10 Uhr im Zoo.
Von weitem sah ich die 3 Ladies auf der kleinen Anlage, Tosac lief auf engem Raum hin und her.
Da keiner weit und breit zu sehen war, rief ich laut ihren Namen. Sie hielt mit dem Laufen inne und sah mich an. Auch Nancy und Katjuscha reagierten auf ihre Namen.
Einfach toll, die Bären sahen nur mich an ( war ja auch kein anderer da ). So fing der Tag trotz des Regens prima an.
Knut war wieder im Wasser und oben ( nicht an der Scheibe ) standen nur drei Knutfans.
Und nun kommt dass, was ich euch allen einmal wünsche.[/size]
Ich hockte mich an die Scheibe und rief Knut. Er kam sofort angeschwommen und zeigt mir seinen Stock.
Ich redete mit ihm, erzählte ihm, was er für ein hübscher Bär ist und er räckelte und drehte sich mit dem Kopf an meine Hand, die ich an die Scheibe hielt und das immer wieder, mindestens 10 Minuten lang.
Birgit und Monika haben das fotografiert, ich bin schon sehr gespannt.
Mein Gott, war das Balsam für die Seele
Ich merkte in meinem Gespräch mit Knut die jungen Mädchen hinter mir nicht, ich habe Zeit und Raum vergessen.
Eine Stimme holte mich in die Wirklichkeit zurück: Sind sie eine Besucherin oder eine Tierpflegerin?
Ich hätte gerne geantwortet: die Tierpflegerin von Knut .
Ich kam etwas steifbeinig aus der Hocke hoch und sagte ; nun könnt ihr euch von Knut begrüßen lassen, was er auch sofort tat.
Er zeigte jedem Neuankömmling seinen Stock.
Es war so schön anzusehen, dass ich gar nicht merkte, dass die Hosenbeine immer nasser wurden.
Da die drei Ladies nicht so oft auf der kleinen Anlage zu sehen sind, sahen wir uns die Fütterung an.
Katjuscha blieb oben, Nancy stand rechts unten auf einen Stein, Tosca links unten.
Oh, wie waren sie gelangweilt, als Herr Röbke mit dem Futtereimer kam.
Bloß keinen Fuß naß machen, reicht schon die Nässe von oben.
Das Fleisch platschte links und rechts ins Wasser, keiner machte eine Pfote krumm.
Nancy hat sich das Fleisch dann allerdings erpaddelt.
Die dicke Katjuscha hatte es gut, ihr flog das Fleisch vor die Nase, das sie auch sofort fraß.
Endlich sprang Tosca ins Wasser und holte sich ihren Anteil.
Nüsse und Brötchen gab es heute nicht.
Devi bekam ein Leckerchen nebenbei, eine Besucherin hat ihr Feigen ( oder waren es Datteln? )mitgebracht.
Sie hopste aufgeregt hin und er und verschlang sie schnell, um entäuscht zu schauen - war das schon alles?
Zurück zu Knut, es schüttete wie aus Eimern.
Birgit und ich gingen in die Fasanerie, um uns etwas aufzuwärmen, doch was sind die Vögel schon gegen Knut.
Die Pfleger der Fasanerie werden sich wundern, alle Bänke waren besetzt, so voll war es selten.
Wir hielten es dort nicht lange aus, denn Knut gegann den linken Felsen zu erunden und zu erklimmen.
Auf den Bildern seht ihr, wie vorsichtig und bedächtig, aber keinesfalls ängstlich unser kleiner Bodenturner sich bewegt.
Er suchte offensichtlich einen Schlafplatz.
Da er keinen weichen Sand vorfand, schwamm er durch das Wasser zu " seiner " Insel.
Dort guckte er ein wenig bedröppelt - gehen jetzt alle weg bei diesem Regen?
Dann legte er sich hin und ich bin schweren Herzens nach Hause gegangen.
Eigentlich wollte ich bis 16 Uhr bleiben, doch die nasse Kälte kroch durch die Glieder und mit nassen Schuhen und Hosenbeinen macht das nicht soviel Spaß.
Ich hatte ja auch alles erlebt, wovon man träumt.
[size=150]Auch eine Stunde bei Knut ist wunderschön und Balsam für die Seele