Aus dem Zug in den Zoo, kurz nach 9 Uhr war ich am Gehege.
Knut war im Wasser, Tosca lief ihre Schrittfolge, die andern beiden ruhten.
Auf dem Weg machte eine Kehrmachine mächtig Krach und wie die Menschen, so sind auch die Tiere total unterschiedlich.
Während sich Knut den Hals nach dem Krach ausrenkte und sich immer wieder aus dem Wasser streckte, hatte Tosca sichtlich Angst vor dem Geräusch, sie war nervös.
Als das Auto nach 5 Minuten verschwand, ging sie sofort an den Rand zu Knut, einige Küsschen und ehe ich meine Kamera bereit hatte, machte sie einen Hechtsprung, genau auf Knuts Kopf.
Das machte ihm gar nichts aus, die wilde Spielerei begann.
Mal biss sich der eine in der anderen Halsfalte fest, dann umgekehrt, dann waren die Ohren dran.
Knut kam mal kurz aus dem Wasser, da sah man eine kleine Verletzung an der Seite, etwas Blut lief am Rücken runter.
Wir rieten Knut ins Wasser zu gehen, dann wird es sauber gespült.
Er hörte auf uns und die Schlacht ging weiter.
Herr Röbke hatte schon die ersten Fleischstücke zu Nancy und Kati geworfen, die beiden anderen ließen sich nicht stören.
Herr Röbke musste ihnen entgegen gehen und laut rufen.
Eine Besucherin sagte zu mir - wer brüllt denn hier am Gehege so unverschämt laut, dann erst sah sie den Pfleger.
Knut und Tosca blieben ganz nah zusammen und Tosca überließ Knut gnädig die ersten Fische. Kein Gerangel um das Futter, alles lief ruhig ab.
Knut kam auch an die Scheibe, um ungläubig die harten Brötchen zu beobachten, die ihm um die Nase flogen.
Er ist bessere Sachen gewohnt.
Als wirklich kein leckeres Rosinenbrot kam, musste er damit Vorlieb nehmen.
Nachder Fütterung ging das muntere Treiben der Beiden weiter, bis diese blöde laute Kehrmachine zurück kam.
Tosca ging sofort aus dem Wasser, suchte oben bei ihrer Freundin Nancy Schutz.
Zum Leidwesen vieler Besucher machte diese Kehrmachine für heute dem lustigen Treiben ein Ende.
Ich nahm die Gelegenheit war, mich mit einer Tasse Kaffee zu stärken, denn der Tag war lang, ich wollte ja endlich Petra wieder treffen.
Als sie um 13.30 kam, fanden wir einen seelig schlafenden Bären vor, kein Wunder nach dem Vormittag.
Er hat sich sooo süß eingekuschelt, dass war wieder einige Bilder wert.
Ab 14:30 fing Knut an, einen langen Hals nach oben zu machen - sie waren immer noch da.
Endlich um 15 Uhr hörte er den Schieber und was ich noch nie gesehen habe, Knut läuft in jede Höhle, prüft mit dem Fuß, ob der Schieber fest zu ist.
Als er aus der letzten Höhle kam, sah er Herrn Röbke, der ihm einen Ochsenziemer (heißt das so?) zu warf.
Knut ging damit stolz über die Anlage, um sich dann gemütlich hinzulegen und das Ding durch zu kauen.
Das war für uns das Startzeichen, dass wir nach Hause gehen konnten.