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FORSCHUNG
Experten suchen mit Hochdruck nach Virus im Fall Knut
Samstag, 16. April 2011 02:05
Auch fast einen Monat nach dem Tod des weltberühmten Eisbären Knut steht noch nicht fest, welcher Virus die Gehirnentzündung verursachte. "Unsere Pathologen arbeiten mit Hochdruck daran, den Erreger zu finden", sagte der Tierarzt Thomas Hildebrandt vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) am Freitag in Berlin.
Die Suche nach dem Virus dauere voraussichtlich noch Wochen oder sogar Monate.
An der Technischen Universität Berlin erläuterte der Experte die außergewöhnliche Zusammenarbeit mit Mathematikern der Hochschule. Sie fertigten anhand von Bildern aus dem Computertomografen, mit dem Knut am IZW untersucht wurde, dreidimensionale Modelle von Knuts Schädel an. An dem Modell konnten die Wissenschaftler zeigen, dass das Tier keine abnormen Veränderungen am Kopf aufwies.
Der Publikumsliebling des Berliner Zoos war am 19. März nach einer wochenlangen Gehirnentzündung mit Muskelkrämpfen von seinem Felsen gestürzt und im Wassergraben des Geheges ertrunken. Die Entzündung betraf auch Teile des Rückenmarks.
Bereits vor Knuts Tod arbeiteten die Tiermediziner und die TU-Mathematiker zusammen. Sie wollen die Kooperation ausbauen.