Noch im Bus kam keine richtige Zoostimmung auf, so wie seit einigen Wochen.
Doch beim ersten Schritt in den Zoo fiel etwas von mir ab und ich konnte tief durchatmen und total entspannen.
Das Wetter war herrlich, überall herrliche Blüten.
Nun konnte ich mich auf die Tiere freuen.
Vor dem Bärenhof ist alles aufgerissen, es werden neue Rohre verlegt.
Schon von weitem sah ich - keiner da am Eisbärengehege und das um 9:30 Uhr, das war ein komisches Gefühl.
Dann sah ich allerdings drei mir bekannte Besucher.
Na klar, das Fell noch feucht aber nicht mehr im Wasser, so begrüßten mich die drei Eisbärdamen.
Ich kam wieder einmal etwas zu spät.
Nach der Fütterung mit etwas mehr Zuschauern machten sich Frauchen Miezehumpf und ich auf zu einem Zoorundgang.
Warum zieht es uns immer ins Raubtierhaus, ich kann es nicht beantworten.
Sicher ist uns das Schicksal der Löwenfamilie nicht gleichgültig.
Aketi hatte zwei "Räume" für sich, die Babys waren nicht zu sehen.
Wir müssen dem Pfleger glauben wenn er sagt, sie werden gerade gefüttert. Aber anderthalb Stunden?
Aru machte einen Aufstand, er wollte unbedingt zu seiner Schwester und trommelte mit den Pfoten an die Tür.
Wir gingen schnell weiter und wurden mit einer herrlichen halben Stunde bei den Ozelots belohnt.
Meine Güte waren die Kinder außer Rand und Band.
Das Mädchen, die kleinere ist das kleine Luder, was Mutter und Bruder nicht in Ruhe läßt und ihnen immer wieder auflauert und sie anspringt.
Sie kugelten übereinander, die Mutter war etwas genervt, weil sie auch nicht verschont blieb.
Vorbei an Nathan und Miron , die beiden sind ganz süß. Bei Natan kamen schon Frühlingsgefühle auf, sehr frühreif der kleine Kerl.
Weiter zu den Erdmännchen - gähnende Leere.
Wir fanden sie draußen, endlich konnten wir das einmal sehen.
Es ist etwas ganz anderes als hinter der Scheibe.
Man hat direkten Sichtkontakt, hört ihre Geräusche.
Wir machten auch Geräusche, die andere Besucher anlockten, nämlich diese hier .
Der offentlichtliche Chef und Pascha saß uns genau gegenüber, wie auf einem Sitzsack.
Ab und zu kamen seine Damen und gruben neben ihm, sodaß er zur Seite kippte.
Er war so müde, dass er im Sitzen einschlief und dann natürlich umkippte.
Unser Lachen und mein Klicken der Kamera ließ ihn wieder hochfahren.
Es war herrlich anzusehen diese Erdmännchen, die haben so eindrucksvolle Gesichter.
Wir machten eine Pause im Zoorestaurant, dort kann man so schön am Wasser sitzen.
Wenn wir gedacht haben, unser Essen gehört uns alleine, so haben wir uns geirrt.
Man hätte vier Hände haben müssen, um die frechen (aber niedlichen) Spatzen abzuwehren.
Meine Zookarte hatte ich mir vor vier Jahren unter anderen Voraussetzungen gekauft.
Ich wollte jedesmal ganz lange bei einem anderen Tier bleiben.
Das hat ja vier Jahre nicht geklappt, man konnte doch nicht so lange von unserm Bärchen wegbleiben.
Doch nun ist leider alles anders, man hat viel Zeit für die verschiedenen Tiere.
Heute wollten wir unbedingt die Wasserschweinchen sehen und wir hatten Glück. Bei diesem herrlichen Wetter waren sie schon mittags draußen.
Sie saßen mit der Mama auf der kleinen Privatinsel, wo außer dem Papa kein anderes Tier hinkommt.
Genau davor steht eine gemütliche Bank, wir verweilten lange bei den dreien und als ich dann gehen musste weil ich einen Zahnarzttermin hatte, konnte ich das ganz entspannt angehen.