Die Geschichte von Bruno erinnert mich an ein Kinderbuch. Ich glaube es war " Wind in den Weiden". Da müssen sich Kaninchen entscheiden wo sie leben wollen, in der Kaninchen-Fabrik oder in der weiten Welt. Nicht alle Kaninchen wollen in die weite Welt. Auch die Eisbärin Lisa fällt mir da ein. Einen alten Baum verpflanzt man nicht.
Aber vielleicht fand er auch hier nur die Ruhe zum würdigen Sterben auf dem Waldboden. Laut Gisela und auch die Fotos vom badenden Bruno zeigen mir5, dass er durchaus anfing die Natur zu erleben und erforschen.
sei mir nicht böse, aber ich kenne fast keinen schlimmeren Spruch als den mit dem alten Baum, den man nicht verpflanzt. Ich habe schon mehrfach ganz anderes erlebt. Das betraf sowohl alte Menschen, alte Tiere und sogar alte Bäume. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, in welch´ traurigem Zustand der Bär im Bärenwald angekommen ist und ich habe vor Ort erleben können, wie er sich in seinem Gehege nach anfänglichen Schwierigkeiten immer wohler gefühlt hat.
Der Bärenwald vermutet als Ursache für die rapide Verschlechterung des Gesundheitszustandes von Bruno Organversagen. Bruno war ein sehr alter Bär ... Ich bin sehr traurig, aber gleichzeitg freue ich mich, dass Bruno seine letzten Tage im Bärenwald verbringen konnte. I
Ich stelle noch einen Artikel vom 1.8.2011 aus der Schweriner Volkszeitung ein. Außerdem gibt es ein schönes Video von der Überführung des Bären in den Bärenwald.
PLAU AM SEE - Trauer um Bruno: Einer der 10 Braunbären im Bärenwald Müritz musste am Wochenende eingeschläfert werden. Das 34 Jahre alte Tier hatte sich zuvor zum Sterben in eine Höhle zurückgezogen, nachdem es sich gut im Freigehege eingelebt hatte.
Vor zwei Monaten war Bruno aus dem ehemaligen Tierpark Lübeck Israelsdorf in den Bärenwald überführt worden. Die Lübecker übernahmen den Bären 1987 von einem Zirkus. Nach vierundzwanzig Jahren musste eine Lösung für Bruno gefunden werden, da der Tierpark geschlossen wurde.
Nach anfänglichen Eingewöhnungsschwierigkeiten im neuen Zuhause erholte sich Bruno bald und begann damit, den Wald, die Wiesen und besonders den Badeteich ausgiebig zu erkunden und zu genießen. Seit Mittwoch vergangener Woche veränderte Bruno plötzlich sein Verhalten. Er wurde passiver und fraß immer weniger. Als er sich dann in eine Höhle zurückzog, vermutete Cheftierpflegerin Sabine Steinmeier schon, dass er sich wohl zum Sterben zurückgezogen hatte. Mit Aufbau- und Schmerzpräparaten versuchten Tierpfleger und Tierärzte, den Bären wieder auf die Beine zu bringen - vergeblich.
Die Pfleger vermuten Organversagen als Ursache für Brunos schlechten Zustand. Es war ein trauriger Anblick: Am Ende konnte das Tier seinen Kopf nicht mehr heben und nahm keine Nahrung mehr zu sich. Somit entschied man sich, ihn von seinen Leiden zu erlösen und ließ ihn mit tierärztlicher Hilfe friedlich einschlafen.
"Wir waren sehr überrascht über die rapide Verschlechterung von Brunos Zustand", sagt Carsten Hertwig, Geschäftsführer des Bärenwald Müritz. "Noch vor wenigen Tagen habe ich Bruno beim Baden beobachten können. Diese Bilder werden mir unvergessen in Erinnerung bleiben. Umso größer ist unsere Trauer über den ersten Todesfall im Bärenwald Müritz." Cheftierpflegerin Sabine Steinmeier: "Wir haben unserem Bruno ein noch längeres Leiden erspart. Das ganze Team vom Bärenwald Müritz hatte sich in kürzester Zeit in den ehrvollen Charakter des alten Knaben verliebt, und wir hätten uns alle gewünscht, dass er noch mehr schöne Tage mit Wald, Wiese und Wasser bei uns hätte genießen können. Auch wenn sich sein Körper nun aus dem irdischen Leben verabschiedet hat, wird seine Seele immer im Bärenwald Müritz verbleiben."
In freier Natur können Bären bis zu 30 Jahre alt werden. In menschlicher Obhut erreichte ein Tier das bisher höchste Alter von 47 Jahren.
Quelle: Schweriner Volkszeitung (die Hervorhebung stammt von mir)