Bruno war schon müde und so soll ich euch die beiden neuen Bewohner des Bärenwaldes selber vorstellen:
Kasia und Basia, so heißen die beiden hübschen Bärinnen, die aus einem Zoo in der polischen Stadt in Leszno kommen.
Wenn ich es richtig verstanden habe, dann ist das Kasia:
und das hier Basia:
Die Bärinnen sind 15 und 27 Jahre alt und wurden in dem Zoo ohne Lizenz gehalten. Ihre Lebensumstände waren katastrophal.
Beide Bären hatten zusammen ca. 60 Quadratmeter Fläche zur Verfügung Um sie herum gab es nur Beton und Eisen. Rückzugsmöglichkeiten fehlten. Die hygienischen Bedingungen waren furchtbar und haben die Gesundheit der Tiere angegriffen.
Im Jahr 2009 ist wegen der schlimmen Haltungsbedingungen in diesem Zoo übrigens ein Bär gestorben.
das bisherige Zuhause der Bären
Foto: Bärenwald Müritz
Weil es in ihrer Heimat keine alternative Unterbringung gibt, wusste man nicht wohin mit den Bären. Wie schon in Brunos Fall stand im Raum, sie schlimmstenfalls einschläfern zu lassen.
Aber natürlich gibt es auch in Polen engagierte Tierfreunde und die haben sich an Vier Pfoten um Hilfe gewandt.
Viele Bärenfreunde haben Geld gespendet, um den Transport der Bären nach Deutschland zu ermöglichen.
Basia(?)
Gras und natürlichen Boden unter den Tatzen haben Kasia und Basia nie kennenlernen dürfen.
Sie haben sich auch nicht gut verstanden. In dem winzigen Käfig konnten sie sich leider nie aus dem Wege gehen. Das Zusammenleben der beiden Bärinnen war von aggressivem Verhalten bestimmt. Immer wieder soll es zu Scheinangriffen gekommen sein.
Kasia
Versorgt wurden die Bärinnen mehr schlecht als Recht. Sie haben viel zu viel Weißmehlprodukte erhalten. Die sind aber höchst ungesund für Bären. Beide Tiere sind daran krank geworden. Wie schlimm das alles ist, wird die Untersuchung der Kotproben ergeben, die im Moment vorgenommen wird.
Nach der Erledigung zahlreicher Formalitäten sollte die große Reise in den Bärenwald am 10 Juni beginnen.
Die Bärinnen erhielten eine Narkose und schon das gestaltete sich unter den beengten Bedingungen äußerst schwierig.
Natürlich nutze der Tierarzt die Gelegenheit und hat die Bärinnen untersucht und gechipt. Stuhl und Fellproben wurden genommen.
Dann gab es leider eine Verzögerung. Es fehlten einige Papiere ……….
Am Samstag ging die Reise endlich los.
Foto: Bärenwald Müritz
Ein Tierarzt und die Bärenspezialisten haben den Transport begleiteten.
"Fünf Stunden Fahrt hatten die Bärinnen auf dem Weg in ihre neue Heimat zu meistern, doch unter der fachgerechten Betreuung von Dr. Frank Göritz, Wildtierarzt des Berliner Instituts für Zoo- und Wildtierforschung, verlief die Reise für die Tiere ohne Strapazen – während der Fahrt wurden die Tiere von einem routinierten VIER Pfoten Team überwacht"
Am Freitagabend erreichten die Bärinnen endlich ihr Ziel. Da es schon dunkel wurde, konnten die Bären aus Sicherheitsgründen die Boxen erst am Sonntagmorgen verlassen.
Foto: Vier Pfoten
Kasia stürmte wie ein Wirbelwind ins Gehege.
Foto: Bärenwald Müritz
Vielleicht mochte sie ihre Transportkiste nicht .
Basia darf auch aus der Box.
Foto: Bärenwald Müritz
Die Bärinnen wurden in getrennten Eingewöhnungsgehegen untergebracht. Sie sind kleiner als die endgültigen Gehege und weniger bewachsen. Es ist einfach wichtig, dass Pfleger und Ärzte die Tiere gut beobachten und erforderlichenfalls schnell eingreifen können.
Kasia
in der Erde buddeln und wohlfühlen kann man sich hier aber auch.
Nach einer Eingewöhnungszeit werden die Bärinnen in ein großes, abwechslungsreiches Gehege umziehen. Hier werden sie einen Wasserlauf oder Bach vorfinden, auf einer Wiese herumtollen oder durch den Wald streifen können.
Basia
Quellen: Presse, Infos Bärenwald, twitter,
Fotos ohne Quellenangabe sind von mir.
Gisela