Streit um Maxi und Schnute geht weiter 21. Februar 2013, 18:40 Uhr, Konstantin Marrach | Aktualisiert 18:51
Zukunft der beiden Stadtbären weiter ungewiss. Kein Konsens von Bezirksamt und BVV über einen Umzug.
Die einen wollen, dass Maxi und Schnute in Berlin bleiben, die anderen fordern einen schnellstmöglichen Umzug in einen Naturpark. Und während heftig gestritten wird, leiden die Stadtbären weiter. In einem Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Mitte vom Ende letzten Jahres heißt es: „Das Bezirksamt wird ersucht, alle passenden Übernahmeoptionen für die Braunbärinnen Maxi und Schnute zeitnah zu prüfen.“ ...
ZitatTierische Hilfe Stressgeplagte Berliner Bärinnen könnten im Tierpark Johannismühle ein Zuhause finden
.... „Wir würden die beiden aufnehmen“, sagt Frithjof Banisch, früherer NVA-Offizier und Leiter des Wildparks im Baruther Urstromtal. Ein Schwarzbärengehege sei frei geworden und stünde im Frühjahr für die erfahrenen Braunbärmädchen bereit. 1,6 Hektar Eigenheim, Badeteich, Wald und Buddelmöglichkeiten kann der Park, in dem insgesamt mehr als 40 Tierarten zu Hause sind, bieten. ....
Schnute und Maxi warten weiter auf einen Umzug 27.02.13 / Von unserem Redaktionsmitglied Petra Konermann
ZitatDürfen die Berliner Bären Maxi und Schnute umziehen? Die Bezirks- verordnetenversammlung Berlin Mitte stand vor dieser Entscheidung, die in Stuer mit Spannung erwartet worden war.
Wenn Bärin Schnute dazu in der Lage wäre, würde sie wohl eine Schnute ziehen. Denn wieder wurde in Sachen artgerechte Unterbringung der beiden Braunbären Maxi und Schnute nichts entschieden. Darüber informierte jetzt die Tierschutzvereinigung Vier Pfoten, die Träger des Bärenwaldes Müritz in Stuer ist und die nach eigenen Angaben seit Jahren darum kämpft, Maxi und Schnute in bessere Haltungsbedingungen umzusiedeln, sprich, sie zu „Müritz-Bären“ zu machen. In der vergangenen Woche tagte die Bezirksverordnetenversammlung, dabei ging es auch um einen Antrag der Grünen, eine Umsiedlung der Bären zu prüfen (der Nordkurier berichtete). „Wieder wurde nichts entschieden. Es ist nicht einmal offiziell bekannt, ob das tierärztliche Gutachten, das über die Transportfähigkeit der Bären entscheiden soll, überhaupt schon beauftragt wurde“, heißt es einer Stellungnahme von Vier Pfoten. „Das Bezirksamt Berlin Mitte verliert unnötig Zeit“, kritisiert Bärenwald-Geschäftsführer Carsten Hertwig. Er habe den Eindruck, dass man es mit einer „Verzögerungstaktik zu tun habe – auf Kosten von Maxi und Schnute“. Die Haltung der beiden Braunbären, 26 und 31 Jahre alt, ist seit Langem in der Kritik. Die Berliner Wappentiere sind in einem Gehege untergebracht, das gerade so den gesetzlich vorgeschriebenen Größenbestimmungen entspricht und das viel zu dicht an stark befahrenen Straßen liege. Vier Pfoten kritisiert den Beton-Untergrund, der den Bären keine Möglichkeit lasse, zum Beispiel zu graben oder sich Höhlen zu bauen. Darüber hinaus könnten Besucher leicht an das Gehege heran und auch „unkontrolliert Futter einwerfen“, so Carsten Hertwig. Noch hat er Maxi und Schnute nicht aufgegeben: „Mit Einwilligung der Verantwortlichen vom Bezirksamt Mitte könnten Maxi und Schnute noch in diesem Frühjahr in den Bärenwald umziehen“, heißt es von Vier Pfoten.
ZitatPressemeldung 2013-02-27 Maxi und Schnute bereiten sich auf den Transport vor VIER PFOTEN bietet Unterstützung beim „Käfig-Training“ an
Berlin / Hamburg, 27. Februar 2013 – Die Berliner Stadtbären Maxi und Schnute sollen laut zuständigem Veterinäraufsichtsamt nach der Winterruhe trainieren, ohne Stress in eine Transportbox ein- und auszusteigen. Damit bei diesem sogenannten „Käfig-Training“ alles glatt geht, hat VIER PFOTEN dem Amt dafür heute Unterstützung angeboten. Als Betreiber des BÄRENWALD Müritz hat VIER PFOTEN bereits langjährige Erfahrung im Transport mit Braunbären.
„Mit Geduld, Konsequenz und Geschick kann man den meisten Bären beibringen, in eine Transportbox zu steigen“, erklärt Carsten Hertwig, Leiter des Kompetenzzentrums Bären bei VIER PFOTEN. Beim Käfig-Training werden die Bären über mehrere Wochen hinweg mit Futter in die Transport-Box gelockt. So gewöhnen sie sich an den engen Raum, und sind am Tag des Transports durch die Enge und den fremden Geruch des Käfigs deutlich weniger gestresst.
„Ein weiterer Vorteil ist, dass die Bären zum Transport nicht betäubt werden müssen. Gerade für die beiden alten Bärendamen Maxi und Schnute ist ein Käfig-Training daher sehr positiv zu bewerten – wenn es richtig durchgeführt wird“, sagt Hertwig. Der Bären-Experte ist sich sicher: „Mit unserer Unterstützung würden Maxi und Schnute auf jeden Fall lernen, in die Transportbox ein- und auszusteigen. Damit stünde einer Übersiedlung der beiden Bären in den BÄRENWALD Müritz nichts mehr im Wege!“
VIER PFOTEN bemüht sich seit Jahren um die Übersiedlung der beiden Braunbären Maxi und Schnute in den BÄRENWALD Müritz.
Ich hoffe mal, dass für eine Entscheidung üer die Zukunft der Bärinnen deren Wohlergehen im Mittelpunkt steht und nichts anderes. Es gibt da eine Menge Aspekte zu beachten.
Der Berliner Bärenzwinger gehört zu den schlechtesten Bärenhaltungen in Deutschland. Der Schauspieler Andreas Hoppe setzt sich mit VIER PFOTEN dafür ein, den Berliner Bären ein bärengerechtes Leben im BÄRENWALD Müritz zu ermöglichen. Doch das zuständige Bezirksamt zögert eine Entscheidung hinaus...
Ich weiß auch nicht was das soll. Erst mußten die Bären unbedingt weg, weil der Bezirk Mitte die Bären nicht mehr länger finanzieren konnte, dann war die Finanzierung doch noch für ein weiteres Jahr gesichert. Geht im Herbst das Ganze wieder von vorne los? Geht es wirklich um das Wohl der Tieren, oder sind hier eher menschliche Interessen im Spiel ?
Die Zukunft der Stadtbären Maxi und Schnute steht am Donnerstag in der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Berlin-Mitte erneut auf der Tagesordnung. VIER PFOTEN begrüßt, dass mit der „Großen Anfrage“ der Fraktion Die Grünen endlich geklärt werden soll, wann die Transport-Fähigkeit der Berliner Bären untersucht wird ...