RE: Die Spreewaldkatzen

#6466 von SpreewaldMarion , 14.10.2015 15:11

Doro, unsere Temperaturen waren noch nicht so im Keller, dass Teddy in den Keller musste .
Aber heute bin ich sauer auf ihn .
Heute morgen war er nicht an der Tür, aber um 11 Uhr im Pferdestall.Ich wollte ihn mit Futter rauslocken, weg von Jamie, der wieder hoch oben miaute.
Teddy als erfahrener Kater hustete mir eins, es regnete kräftig. also habe ich ihn mir unter den Arm geklemmt und zum Holz getragen.
Gerade als ich ihn runtersetzte kam Emilia unter der Folie auf mich zu. So dick wir Teddy ist, er sauste los und stürzte sich auf Emilia, brachte sie zu Fall und stand über ihr, sie kreischte laut.
Auf mein D O N N E R W E T T E R war der Angriff vorbei, Teddy tauchte kurz danach wieder auf, Emilia war verschwunden.
Mir blieb nicht weiter übrig als alle möglichen Futternäpfe zu füllen an drei Orten, in der Hoffnung, dass sich Emilia wieder raus traut.
In solchen Situationen und mit dem baldigen Winter habe ich wieder im Kopf...hätte ich Emilia und Jamie bloß ins Tierheim gebracht.
Jetzt nach 4 Jahren werden die halbwilden Katzen dort und irgendwo anders nicht mehr glücklich sein.

Ja, ich bin mehr als beunruhigt mit den neusten vollkommen kaputten Plänen von dem .
Über einen Mittelsmann ließ er durchblicken, dass er gerne das Grundstück von A und B kaufen würde. Er hofft, dass er sie klein bekommen hat und sie gerne aufgeben würden.
Im Gegenzug würde er sicher die Asylantenfrage fallen lassen und seine Pension weiter ausbauen um dort ohne Störung die Sau rauszulassen.
Das wäre eine Situation, wo wir auf keinen Fall hier bleiben.
Auf das Grundstück könnte ich dann auch nicht mehr, um E und J zu versorgen.



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RE: Die Spreewaldkatzen

#6467 von Doro , 17.10.2015 14:00

Es ist so samtpfötchenstill hier ...

MARION? Murkel? Emilia? Jamie? Teddy?


Wo seid ihr?


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RE: Die Spreewaldkatzen

#6468 von SpreewaldMarion , 17.10.2015 18:19

Doro, ich bin hier, aber nicht so richtig mit dem Herzen, eher im Hintergrund.
Zuviele Gedanken beschäftigen mich im Moment, zuviele unbeantwortete Fragen schwirren in meinem Kopf.
Werden es 100 Asylanten bei 90 Einwohnern, werden Armin und Birgit resignieren bevor sie überhaupt hier richtig angekommen sind, was wird dann aus den Katzen. Werden wir bleiben oder nach Berlin gehen, wie wird es Murkel dort ergehen.
Ein Fünkchen Hoffnung haben wir, dass der von gegenüber nur blufft, oder das er doch nicht so viel Geld pro Flüchtling bekommt wie er sich erhofft hat.
Unsere Einwohnerversammlung am Mittwoch wurde vom Staatsschutz überwacht, für die Einheimischen nichts neues, wenn auch 26 Jahre nicht mehr erlebt, für uns ganz neu.
Mal sehen was sich am kommenden Mittwoch tut, wenn die Politik dabei ist.

Bei den Katzen hat es sich einigermaßen eingespielt.
Teddy sitzt um 6 Uhr an der Tür, geht dann gleich wieder weg, wahrscheinlich in den Pferdestall.
Dort finde ich ihn regelmäßig in dem Strohbettchen, das ich für Jamie vorbereitet habe.
Ich rufe ihn, gleichzeitig jammert Jamie von oben.
Teddy bequemt sich ein paar Schritte auf mich zu zukommen, denkt sich aber, bei dem Mistwetter bleibe ich im trocknen.
Also klemme ich ihn mir samt Futter unter den Arm. Manchmal guckt er mich an als ob er mir eine knallen möchte, hebt auch die Pfote.

Dann setze ich ihn schnell runter und er läuft die letzten Schritte zum Holz alleine.
Zum Glück ist er so verfressen, dass er sich einen Moment seinem Futter widmet. Es müssen aber 2 Tüten sein, die schmecken ihm besser.
Schnell zu den Wohnwagen gerannt und für Emilia die Näpfe gefüllt, in der Hoffnung, sie findet sie auch noch gefüllt vor.
Eine 2. Stelle habe ich ihr am Kiosk eingerichtet, wo jetzt auch ein Strohbettchen für sie drunter ist.
Durch Teddys Anwesenheit verbrauche ich fast doppelt soviel Futter wie früher. Ich hoffe, ich füttere nicht noch eine weitere Katze, denn der große Futternapf mit dem Trockenfutter ist jeden Tag leer.
Dann geht es weiter zu Jamie, immer Teddy im Blick, zum Glück frisst er langsam.
Jamie erwartet mich schon unten, auch er möchte nur noch die Tüten haben mit einem Leckerchen drauf. Dann fängt er an zu fressen und ich kann gehen mit dem Gedanken...hoffentlich kommt Teddy nicht so schnell zurück und frisst das auch noch.
Wenn Teddy dann in der Dämmerung wieder zu uns kommt gehe ich manchmal noch einmal zu Em u. Ja, um sie ungestört von Teddy streicheln und eventuell nochmal etwas füttern kann.
Bei der Einwohnerversammlung saß mir Teddys Besitzer gegenüber, die drei Häuser gehören zu unserem Dorf.
Ich wollte ihm sagen...kommen sie mit, ich zeige ihnen wo Kotto ist und sie nehmen ihn mit nach Hause.


Ich habe es nicht gemacht, die Katze soll selber entscheiden wo sie hingeht und was sie macht.

Doro, danke dass du nachgefragt hast. Ich hatte länger keine Lust etwas zu schreiben, du hast es gemerkt und mich auf andere Gedanken gebracht.


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RE: Die Spreewaldkatzen

#6469 von Doro , 17.10.2015 19:38

Ach, liebe Marion , ich hatte mir schon gedacht, dass so viele Gedanken über die Zukunft in deinem Kopf herumschwirren ... Dass du dir vor allem Sorgen um die Katzen machst, wenn ihr tatsächlich wieder ganz nach Berlin ziehen würdet ...
Mir ginge es genauso. Aber weißt du, ich rechne auch immer gleich mit dem Schlimmsten - und dann wird's meistens doch nicht so schrecklich. Und warum sollten B und A resignieren, wo doch ihr Haus bald fertig ist? Wie du sie geschildert hast, sind sie stark und geben nicht so schnell auf!
Ihr habt ein so schönes Zuhause im Spreewald, ihr seid noch keine alten Leute, ihr habt Murkelchen und Co., die ihre Freiheit genießen, und ich drücke jeden Tag die Daumen, dass der raffgierige tatsächlich nur blufft! Solche Leute tun das meistens. (Die Überwachung durch den Staatsschutz ist übrigens echt ein starkes Stück. Dass es schon so weit gekommen ist ...)

DANKE für deine Erzählung - das hat mir richtig gefehlt! Ich fluche auch oft, weiß manchmal nicht, wie ich allen meinen Kätzchen gerecht werden soll, die bis auf die beiden roten Tiger alles Einzelgänger sind und sich um Gottes willen niemals neben eine andere Katze (ob Geschwister oder nicht) legen würden (obwohl z.B. für fünf Platz wäre) und komme dann total ins Flattern. Aber wir sind ja nur das dusselige Personal !

Ganz viele liebe Grüße und Daumendrücker in den Spreewald von
Doro


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RE: Die Spreewaldkatzen

#6470 von SpreewaldMarion , 17.10.2015 20:20

Doro, im Moment resignieren sie, sie meinen, sie haben 350000 in eine Schrottimobilie inverstiert.
Verkaufen läßt sich das mit 100 Asylanten in der unmittelbaren Nachbarschaft kaum noch.
Sie sind direkt Zaun an Zaun.
Sie haben sich auf 2 Pferde gefreut, auf Ziegen und Hühner. Jetzt ist erstmal ein Zaun wichtiger, der ist noch nicht vorhanden an vielen Stellen des großen Grundstücks.
Aber wie gesagt...erstmal abwarten.
Wenn es zwei oder drei Familie wären, würden einige im Dorf auf jeden Fall helfen, wir auch. Bei 100 würde es aggressiv werden.


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RE: Die Spreewaldkatzen

#6471 von Doro , 18.10.2015 08:56

Marion , wäre ich ein Scherzbold, würde ich sagen: Ihr kämet mit 100 ja noch gut weg. Denk mal an Sumte: 100 Einwohner und 1000 Asylbewerber ...

Aber ich bin keiner, und daher kann ich euch und auch B und A sehr gut verstehen. Es ist eine völlig verfahrene Situation, und das geht mir richtig nahe, glaub mir. Ich erzähle meinem Mann jeden Tag von der "Marion aus dem Spreewald" - er kann's schon bald nicht mehr hören ...
Aber wie du sagst: Erst einmal abwarten. Irgendwie kriegt ihr das schon hin !

Liebe Sonntagsgrüße von
Doro


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RE: Die Spreewaldkatzen

#6472 von BEA ( gelöscht ) , 18.10.2015 18:46

Liebe Marion

Ich weiß,als Außenstehende habe ich gut reden. Trotzdem, bei aller Sorge um die die Zukunft von euch und den Katzen solltet ihr einen kühlen Kopf bewahren.
Lasst euch von dem nicht kirre machen, der legt es darauf an, und er soll doch wohl nicht den Sieg davon tragen, oder ?
Was er möchte, und was er bekommt sind zweierlei . Das Grundstück gehört Armin und Birgit. Kann er gar nichts machen. Punkt. Das klingt alles nur nach lautem Säbelgerassel, heiße Luft und nichts dahinter. Bleibt in eurem schönen Spreewald, freut euch über eure Katzen, und haltet Augen und Ohren auf.
Ich drücke euch die Daumen für Mittwochabend. Das der Staatsschutz die Versammlung bereits einmal bewacht hat, ist nachzuvollziehen. Auch wenn das gruselig ist. Aber so können sich wenigstens keine unliebsamer Gäste breit machen.

Bea

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RE: Die Spreewaldkatzen

#6473 von GiselaH , 18.10.2015 19:38

Liebe Marion,

ich sehe das eigentlich so wie Doro und Bea. Laßt euch von nicht klein kriegen.
Hoffentlich geht das alles gut für euch und die anderen Dorfbewohner aus. Ich wünsche euch das jedenfalls sehr.

 
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RE: Die Spreewaldkatzen

#6474 von SpreewaldMarion , 18.10.2015 20:29

Ich kann es nicht fassen...
Murkels neuer Schlafplatz



Nachdem sie so viele Löcher in das Netz gerissen hat, haben wir es aufgegeben und alle Dinge, die das Netz hielten, weggeräumt.
Auf das Bauer und 20 cm drüber haben wir wieder eine Folie befestigt und nun kommt sie an den Vogel nicht ran.
Er flattert noch nicht mal wenn sie hochspringt.
Wir schonen unsere Nerven und Katze und Vogel schlafen einträchtig nebeneinander. Der Vogel allerdings in seinem Schlafnestchen.


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RE: Die Spreewaldkatzen

#6475 von Gast , 18.10.2015 20:36

[kaputtlach][kaputtlach][kaputtlach]

Hahahahahahaha
Ich kann nicht mehr![positiv]


RE: Die Spreewaldkatzen

#6476 von SpreewaldMarion , 19.10.2015 07:33

Ja, ich habe auch sehr , aber erst als das Bild im Kasten war. Normalerweise springt Murkel schon vm Bauer wenn ich den ersten Schritt auf die Treppe mache. Sie muss sehr fest geschlafen haben.


Langsam fängt Murkel an, mit ihren guten Ideen unseren Kater Moritz zu übertreffen, aber sie hat ihn noch nicht ganz erreicht, er hatte ja auch 18 Jahre dazu Zeit, Murkel lebt erst ein Jahr bei uns im Haus.


Als ich gestern in die Nähe vom Pferdestall kam hörte ich Katzen "singen".
Ich wollte meinen Jamie beschützen und ging beherzt rein.
Mein Gesicht muss herrlich gewesen sein .
Jamie stand hoch oben auf dem Holz und war alleine im Pferdestall.
Er flüchtete erstmal in die Verkleidung und wollte dann wie immer gerufen und gebettelt werden bis er wieder runter kam.


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RE: Die Spreewaldkatzen

#6477 von BEA ( gelöscht ) , 19.10.2015 07:55

Marion, das darf doch nicht wahr sein
Ich lache mich schlapp, Murkel ist nicht zu toppen

Bea

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RE: Die Spreewaldkatzen

#6478 von Doro , 19.10.2015 08:20

Haha Hehe Hihi !

Mi-Ma-Murkel auf dem Bauer
macht den Vogel nicht mal sauer!
Er pennt sanft in seinem Nest,
weil Katz' den "Spatz" in Ruhe lässt ...

Einfach köstlich !


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RE: Die Spreewaldkatzen

#6479 von Mona ( gelöscht ) , 19.10.2015 11:30

Marion

ich lach mich auch
Wenn sich Murkel was in den Kopf setzt... Sie ist mit nichts zu übertreffen
Klasse Foto, wie ich sehe sind Katze und Vogel zufrieden.
Ja, und Doro hat gleich das passende Gedicht dazu.

Ich drück euch fest die Daumen, dass sich in der Asylangelegenheit alles zum guten wendet und er nur blufft
Ihr wohnt in einem kleine Paradies und das muss, wie es jetzt ist, so bleiben.

Mona

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RE: Die Spreewaldkatzen

#6480 von UrsulaL , 19.10.2015 11:38

Marion, eure Murkel ist schon drollig .

Es gibt bestimmt bequemere Plätzchen, aber die sind nicht so interessant .

Ich wünsche euch, dass eure vielen Sorgen, die ihr euch macht, unnötig sind.

 
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